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Die kubanische Wissenschaft hat die landesweiten Anstrengungen gegen die Krankheit effizient unterstützt. Foto: Alberto Borrego

Wie jede Woche seit Beginn des Kampfes gegen COVID-19 in Kuba, traf sich der Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, am gestrigen Donnerstag im Palast der Revolution mit den Wissenschaftlern und Experten, die direkt an der Konfrontation der Epidemie im Land teilnehmen und bezeichnete das Treffen als ermutigend.

Dieses Treffen, betonte er, zeigt, dass die kubanische Wissenschaft die nationalen Bemühungen gegen die Krankheit effizient unterstützt habe und „dass sie nicht stehengeblieben ist, sich nicht auf ihren Lorbeeren, die nicht unbedeutend sind, ausgeruht hat, sondern dass weitere Forschungslinien eröffnet und Beiträge und Ergebnisse weiterhin konsolidiert werden. “

„Das gibt uns auch Sicherheit“, sagte das Staatsoberhaupt, „wie wir die Pandemie überwinden und als Nation darauf vorbereitet sein werden, künftig anderen ähnlichen Phänomenen zu begegnen.“

Während der Beratung mit den Forschern präsentierte Dr. Sc. Pedro Más Bermejo eine Analyse der Entwicklung des Oxford-Index gegen aktive Fälle in Ländern wie Kuba, Costa Rica, Uruguay und Neuseeland, die zu den besten Ergebnissen in der Region Amerika und in der Welt gehören. In diesem Index, der die Reaktion der Regierungen auf die Pandemie bewertet, behält die größte Antilleninsel derzeit ein Rating von 100 bei, während die anderen in den Vergleich einbezogenen Nationen 69,4, 66,7 bzw. 36,1 aufweisen, nachdem einige der getroffenen Entscheidungen gelockert wurden.

In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass „die Beschleunigung der Deeskalation der Maßnahmen ohne strenge Kontrolle in einigen der untersuchten Länder eine Zunahme aktiver Fälle oder die zeitliche Verlängerung der Kurve hervorrief.“

Unter den Themen, die am meisten flexibilisiert wurden und sich auf die Dynamik der Epidemie auswirkten, wies er auf eine Lockerung der Isolierungsmaßnahmen, eine begrenzte Öffnung des Verkehrs und die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen hin.

Die meisten Länder, fügte er hinzu, wiesen am Ende der Epidemie Meseten auf, was beachtet werden müsse, um Neuausbrüche zu vermeiden.

Im Austausch zu diesen Themen bekräftigte Präsident Díaz-Canel, dass sobald die Entscheidung getroffen werde, die Maßnahmen schrittweise ergriffen werden würden, wie beispielsweise die Eröffnung der Arbeitszentren, des öffentlichen Verkehrs und gesellschaftlicher Veranstaltungen. Darüber hinaus werde die soziale und physische Distanzierung sowie die Verwendung der Gesichtsmasken weiterhin beibehalten.

Bezüglich der Prognosemodelle der Krankheit in Kuba gab der Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität von Havanna, Raúl Guinovart Díaz, bekannt, dass ausgehend von den letzten Übertragungsherden in Havanna die Kurve der aktiven Fälle sich nunmehr in der Grenzzone des günstigen Szenarios befinde, aber drohe, in die mittlere Zone überzugehen, auch wenn dies fast am Ende der Epidemie geschehe.

Der Forscher war der Ansicht, dass das Modell vom erwarteten Trend abgewichen sei. Was passieren werde, fügte er hinzu, sei eine langsame Abnahme der Pandemie, die sich über längere Zeit hinziehen werde. Das Auftreten von Fällen werde kontrolliert erfolgen, mit der Möglichkeit, dass es zu weiteren Übertragungsherden komme.

Daher rühre, so der stellvertretende Ministerpräsident Roberto Morales Ojeda, die Wichtigkeit der „Bevölkerungsstudien gemäß der Risikostratifizierung, um zu versuchen, den gesamten vorhandenen Viruskreislauf festzustellen und die Infizierten und deren Kontakte zu identifizieren und sich auf diese Weise um jedes Risiko zu kümmern, das wir in der Hauptstadt haben können.“

Der Beweis dafür, dass es in den übrigen Gebieten tatsächlich keine Verbreitung des Virus gibt, ist, dass „weiterhin mögliche Fälle untersucht werden, basierend auf respiratorischen Symptomen und ihren Kontakten, und die Tests sind negativ, was dafür spricht, dass das Virus in den meisten Provinzen und Gemeinden nicht zirkuliert.“

Morales Ojeda war der Ansicht, dass die größte Herausforderung darin bestehe, dass Covid-19, obwohl es Teil des Gesundheitsbildes der kubanischen Bevölkerung sei, in unserem Land nicht zu einer endemischen Krankheit werde. „Die Bemühungen der wissenschaftlichen Gemeinschaft, den Impfstoff und eine Reihe diagnostischer und therapeutischer Mittel beizubringen, müssen uns dabei helfen.“

Neben all den Ergebnissen, die heute vorgezeigt werden können, wäre es ein Erfolg, wenn Kuba auf die Gewissheit zählen könnte, dass diese Krankheit nicht endemisch werde.

An anderer Stelle des Treffens berichtete Dr. Ileana Morales Suárez, Direktorin für Wissenschaft und technologische Innovation des Ministeriums für Gesundheitswesen, dass bis zum Monat Juni 460 Untersuchungen, Forschungen, Interventionen und klinische Studien im Zusammenhang mit der Epidemie im Territorium des Landes durchgeführt worden seien.

So seien in dieser Woche weitere vier Forschungen zu folgenden Themenbereichen vorgestellt worden: die genetischen Risikofaktoren im Zusammenhang mit dem klinischen Schweregrad von Covid-19, Krebs und das neue Coronavirus, die Standardisierung und Anwendung künstlicher Intelligenz in radiologischen Studien sowie die präventive Intervention mit Biomodulin T und dem Übertragungsfaktor bei Covid-19-Patienten mit Dialysebehandlung.

Die Ärztin präsentierte insbesondere die Ergebnisse der Arbeit mit den Senioren des Pflegeheims Nr. 3 in Santa Clara, wo ein bedeutender Übertragungsherd entstanden war. Nach ihrer Aussage konnte durch die Verabschiedung einer Reihe organisatorischer, epidemiologischer und therapeutischer Maßnahmen sowie die sofortige Verabreichung verschiedener kubanischer Medikamente der überwiegenden Mehrheit dieser Senioren das Leben gerettet werden.

Bei dem Treffen am Donnerstag wurde ebenfalls über die Verabreichung einer Dosis des Impfstoffs VA-MENGOC-BC an 18.528 Menschen der Stadtbezirke Plaza de la Revolución und Centro Habana berichtet. Die Ergebnisse dieser Gemeinschaftsintervention mit dem auf dem Training der angeborenen Immunität basierten Impfsstoff werden derzeit bewertet. Ebenso wurde die Arbeit der Kommission für historische Erinnerung eingeschätzt, die damit beauftragt ist, sämtliche derzeit erstellten Unterlagen im Zusammenhang mit der Konfrontation mit der Pandemie in Kuba aufzubewahren.

Auch die Sozialwissenschaften hatten ihren Platz in diesem Treffen mit dem Präsidenten und Premierminister Manuel Marrero Cruz, wo Frau Dr. Sc. Georgina Alfonso González erklärte, wie in den Wohngebieten gearbeitet werde, „um das soziale, gemeinschaftliche und solidarische Gefüge in Kuba zu stärken.“ Es sei eine Gelegenheit, dieses Gefüge der Zusammenarbeit wiederherzustellen, um die kulturelle und soziale Praxis des Lebens in Gemeinschaft wieder zu aktivieren.

Der Tag im Palast der Revolution endete mit dem Treffen der temporären Gruppe zur Verhütung und Bekämpfung des neuen Coronavirus, bei dem die Behörden von Havanna und Matanzas über ihre epidemiologische Situation berichteten sowie Innenhandelsministerin Betsy Díaz Velázquez über die Maßnahmen, die der Sektor in Zeiten der Epidemie in Kuba ergriffen hat. All dies als Teil der kolossalen Bemühungen Kubas, mit Hilfe aller diesen Kampf ums Leben weiterhin erfolgreich zu führen.