Wegen Zerstörter Oberleitung ICE-Chaos zwischen
Hamburg und Berlin

700 Reisende auf freier Strecke drei Stunden lang gefangen

Warlitz/Hamburg – Riesen-Zugchaos auf der ICE-Strecke zwischen Hamburg und Berlin. Reisende waren stundenlang in einem kaputten ICE gefangen!

In Höhe der Ortschaft Warlitz (zwischen Ludwigslust und Büchen) in Mecklenburg-Vorpommern kollidierte um 17.55 Uhr der ICE 690 mit herabhängenden Teilen einer Oberleitung, 700 Menschen in der Falle – und das auf der Hochgeschwindigkeitstrasse (bis 200 Stundenkilometer)!

Bundespolizei-Sprecherin Erika Krause-Schöne zu BILD: „Auf einem Streckenabschnitt in einer Länge von einem Kilometer ist die Oberleitung heruntergekommen.“

Die Bundespolizistin weiter: „Wie das passieren konnte, ist nun Gegenstand der laufenden Ermittlungen.“ Nach ersten Untersuchungen kann Fremdeinwirkung ausgeschlossen werden.

Großalarm!

Rettungskräfte, Feuerwehr, Bundespolizei und der „Notdienst Reisendenbetreung“ der Deutschen Bahn eilten zum Unglücksort. „Es wurde jedoch niemand verletzt“, sagte ein Bahnsprecher.

Passagier Hans H. (54) zu BILD: „Das Licht fiel aus, die Toiletten liefen voll. Viele gerieten in Panik. Angestellte der Bahn verteilten Wasser, leider viel zu wenig. Ein Passagier hatte 'Sky Go' dabei, wir haben gemeinsam HSV geschaut. Das hat uns etwas beruhigt.“

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Gegen 20.30 Uhr begannen die Einsatzkräfte den kaputten Zug zu evakuieren, indem ein zweiter ICE anrollte und die Fahrgäste über zwei Türen in den Ersatz-ICE gebracht wurden.

Andere Züge (u.a. der ICE 1508) wurden über Uelzen umgeleitet. Ab 21.10 Uhr konnten alle Züge einspurig an der Unglücksstelle wieder vorbei fahren.