Verkehr | Bahn sieht keine Probleme für Güterzüge auf ICE-Strecke
Erfurt (dpa/th) - Die Bahn sieht für den Güterverkehr auf dem Thüringer-Wald-Abschnitt der neuen ICE-Trasse zwischen Berlin und Nürnberg keine Probleme. Die Strecke, die Ende 2017 durchgängig befahrbar sein soll, sei sowohl für den Personen- als auch den Güterverkehr und Geschwindigkeiten bis 300 Kilometer je Stunde konzipiert, sagte ein Bahnsprecher am Freitag. Zwar weise die Strecke durch den Thüringer Wald auf wenigen hundert Metern eine Steigung von 20 Promille auf. «Das ist aber kein Hindernis für den Güterverkehr.» Normalerweise gilt bei Steigungen auf Bahnstrecken für Gütertransporte ein Maximum von 12,5 Promille.
Bei Untersuchungen sei nachgewiesen worden, dass Güterzüge diese Steigungen dennoch überwinden könnten, sagte der Sprecher. «Thüringer Allgemeine» und «Ostthüringer Zeitung» hatten am Freitag berichtet, dass der Abschnitt durch den Thüringer Wald zu steil für Güterzüge sei. Die Bahn plant nach eigenen Angaben mit bis zu rund 160 Güter- und rund 80 Personenzügen auf der Neubaustrecke täglich.
Die 500 Kilometer lange ICE-Trasse zwischen Nürnberg und Berlin gehört zu den Verkehrsprojekten «Deutsche Einheit». Die Fahrzeit zwischen Berlin und München soll sich ab 2017 auf knapp vier Stunden verkürzen.