BILD war bei der Jungfernfahrt dabei So fährt es sich im
neuen Super-ICE

Lange hat es gedauert. Jetzt steht das neue Flaggschiff der Bahn imposant und frisch geputzt im Frankfurter Hauptbahnhof und startet zur ersten Präsentationsfahrt.

78 Minuten dauerte die Fahrt nach Köln. Schnell, leise – und pünktlich! Bis auf die eine oder andere klemmende Automatiktür lief die Jungfernfahrt des 35-Millionen-Zuges tadellos.

Bahn präsentiert neue ICE 3-Züge: So fährt es sich im neuen Super-ICE
Ein ICE der neuesten Generation wartet im Hauptbahnhof in Frankfurt/MainFoto: Getty Images

Daten zum neuen Super-Zug ICE 3, Baureihe 407, genannt Velaro D:

► Bis zu 300 km/h schnell ist der neue 200 Meter lange Super-ICE.

► Im neuen ICE gibt es 444 Sitzplätze, davon 111 in der ersten Klasse. Insgesamt gibt es acht Waggons.

► Decken-Monitore versorgen Passagiere mit aktuellen Reise-Informationen.

► Ein neu entwickeltes Crash-Element unter der Schnauze des Zuges sorgt für mehr Aufprall-Sicherheit.

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► Leergewicht: 454 Tonnen, Traktionsleistung: 11 000 PS

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Und so reist es sich im neuen ICE 3

Optisch hat sich im Inneren des neuen ICE nicht viel geändert: Die typisch blauen Sitze sind geblieben, aber es gibt endlich wieder Fußstützen in den Reihenplätzen.

Jeder Platz verfügt über eine Steckdose und Leseleuchte. Das Bord-Restaurant hat nach wie vor die knallroten Kunstleder-Sitzplätze, 16 an der Zahl.

Blick in die erste Klasse im ICE 3
Blick in die erste Klasse im ICE 3Foto: Getty Images
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Schön: An den Leisten unter den Gepäckablagen sind die Sitzplatznummern deutlicher zu sehen. Zwischen den und in den Waggons sind schicke größere Info-Displays für Bordinformationen. In der 1. Klasse auch mit Infos über das Catering.

Die Zugfahrt merkt man kaum. Der ICE gleitet förmlich auf den Schienen – auch bei einer Geschwindigkeit von 300 km/h.

Selbst in Kurvenlagen blieben Wasserglas und Handy ruhig auf dem Tisch liegen. Und sollte es doch mal rappeln, gibt es jetzt in den längeren Gängen Haltestangen.

Ein kleines Manko der Jungfernfahrt: Online ging fast gar nichts. Es gab noch keinen Hotspot oder W-Lan. Bis Ende Mai sollen aber auch die neuen Züge mit einem Internetzugang ausgestattet sein.

Lokführer Hans-Peter Haas schaut aus dem Fenster des neuen ICE 3
Lokführer Hans-Peter Haas schaut aus dem Fenster des neuen ICE 3Foto: Getty Images

Die vier neuen ICE-Züge hatten im Dezember die Zulassung des Eisenbahn-Bundesamts erhalten und sind den Angaben zufolge derzeit vor allem auf der Strecke von Köln über Frankfurt am Main nach Stuttgart unterwegs.

Vier weitere Züge soll Siemens bis Ende März an die Bahn übergeben. Alle acht ICE 3 sollen ab Mitte April in den regulären Bahn-Fahrplan integriert werden.

Hintergrund: Im Dezember 2008 hatte die Bahn 16 Züge bestellt, die eigentlich drei Jahre später losdüsen sollten. Aber wegen technischer Schwierigkeiten und Zulassungsproblemen verzögerte sich der Start um drei Jahre.

So sieht der Arbeitsplatz des Lokführers im neuen ICE 3 aus
So sieht der Arbeitsplatz des Lokführers im neuen ICE 3 ausFoto: Getty Images

Siemens-Verantwortlicher Dr. Jürgen Wilder: „Wir haben die Herausforderungen, insbesondere im Zulassungsprozess, erfolgreich gemeistert und freuen uns, den neuen ICE 3 nun auf Deutschlands Schienen fahren zu sehen.“

Aber die Bahn verhandelt mit Siemens über weitere Entschädigungen wegen der verspäteten Lieferung neuer ICE-Züge. Wilder: „Es finden Gespräche statt zu Kompensationszahlungen. Diese Gespräche sind bislang nicht abgeschlossen.”

Siemens will der Bahn bereits einen 17. ICE der neuen Generation als Ausgleich für die Verspätungen liefern.

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