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ICE in Dortmund entgleist – zwei Verletzte

| Lesedauer: 2 Minuten
Nach ICE-Entgleisung bleibt Verkehr tagelang eingeschränkt

Augenzeugen hatten ein ohrenbetäubendes Geräusch beim einfahrenden ICE aus Düsseldorf vernommen, gefolgt von einer gewaltigen Rauchwolke. Panik bei den Fahrgästen - auch auf den Bahnsteigen.

Quelle: N24/ Sandra Saatmann, Thomas Laeber

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Ein ICE der Deutschen Bahn ist im Dortmunder Bahnhof entgleist. Zwei Menschen wurden verletzt. Zug und Gleisbett waren „erheblich beschädigt.“ Die Bundespolizei ermittelt zur Unfallursache.

Im Dortmunder Hauptbahnhof ist am Montagabend ein ICE entgleist. Wie die Bundespolizei mitteilte, wurden dabei zwei Menschen verletzt. Der ICE, der sich auf dem Weg von Düsseldorf nach Berlin befand, fuhr demnach um 18.46 Uhr in den Hauptbahnhof ein, als die beiden letzten Zugteile aus zunächst ungeklärter Ursache entgleisten. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 152 Reisende in dem Zug.

Ein Verletzter musste in eine Dortmunder Klinik gebracht werden. Feuerwehrleute, Mitarbeiter der Deutschen Bahn sowie rund 170 Beamte der Bundespolizei waren an der Unfallstelle im Einsatz.

Der Großteil der Passagiere konnte den Zug über den Bahnsteig verlassen, die Reisenden in den letzten drei Zugteilen wurden von den Einsatzkräften aus dem Zug geleitet.

Ermittler des Eisenbahnbundesamtes und der Bundespolizei nahmen rasch ihre Arbeit auf. Sie suchen nach der Unfallursache. Die Dortmunder Feuerwehr leuchtete die Unfallstelle aus. Neben der Feuerwehr und Bahn-Mitarbeitern waren bis zu 170 Einsatzkräfte der Bundespolizei vor Ort.

Zug und Gleisbett waren „erheblich beschädigt“. Laut Bahn wurde der Bahnhof für rund zwei Stunden komplett gesperrt. Ab 21.00 Uhr waren wieder einige Fahrten von und nach Dortmund Hbf möglich. Die Bahn empfahl Reisenden, sich auf ihrer Website über die Auswirkungen auf die Zugverbindungen zu informieren.

Augenzeuge: Ohrenbetäubendes Geräusch

Ein Augenzeuge hatte vom gegenüberliegenden Bahnsteig aus den ICE 945 einfahren sehen. Plötzlich habe es ein ohrenbetäubendes Geräusch gegeben, Kiesel seien aus dem Gleisbett in die Höhe geschleudert worden.

„Die Leute auf dem Bahnsteig sind vor Angst weggelaufen“, schilderte der Mann die Situation. Lokführer Markus Kluge wollte ebenfalls gegenüber gerade seinen Regionalexpress starten. „Da sehe ich den Zug entgleisen und eine Wolke aufsteigen“, berichtete er. Es sei eine Staubwolke gewesen, ausgelöst durch das über den Schotter schleifende Fahrgestell.

Durch den Unfall und die Streckensperrung strandeten viele Reisende in Dortmund. Vor den Auskunftsstellen bildeten sich lange Schlangen.

AFP/dpa/dma

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