Der Horror-ICE von Köln Polizei findet Leichenteile
„im Bereich eines Tunnels“

Wie die BILD-Reporterin den Polizei-Einsatz erlebte

Köln – Am Rosenmontag fuhr der mit 400 Fahrgästen vollbesetzte ICE 124 im Kölner Hauptbahnhof ein. Viele Karnevalsgäste drängten sich auf dem Bahnsteig. Dann die schockierende Entdeckung: An der blutverschmierten Spitze des Triebwagens hing der halbe Torso eines Mannes!

Jetzt gab die Polizei bekannt: Weitere Leichenteile wurden an einem Tunnel auf der Strecke zwischen Frankfurt und Köln entdeckt!

Leiche am ICE beim Karneval entdeckt

► Ein Polizeisprecher zu BILD: „Wir haben sterbliche Überreste im Bereich des Günterscheider-Tunnels gefunden, die von derselben Person stammen könnten.“

Mann von ICE aufgespießt

Voreilige Schlüsse dürften allerdings nicht gezogen werden: „Ob es sich wirklich um dieselbe Leiche handelt, müssen wir erst untersuchen“, sagte der Sprecher.

Dazu sollen DNA-Proben der menschlichen Überreste vom ICE und die Leichenteile am Günterscheider-Tunnel miteinander verglichen werden. Zurzeit laufe die Obduktion.

Die Identität des Toten – weiterhin unbekannt.

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Die Polizei wollte nicht kommentieren, ob bei den Leichenteilen auch Ausweisdokumente oder persönliche Gegenstände gefunden wurden.

► Aber: „Wir haben einen Verdacht, um welche Person es sich handeln könnte“, sagte der Polizeisprecher.

Noch völlig rätselhaft ist allerdings, ob es ein Selbstmord, ein schrecklicher Unfall oder gar ein Gewaltverbrechen war.

Die Landespolizei Rheinland-Pfalz in Neuwied hat die Ermittlungen aufgenommen.

Wieso merkte der Lokführer nicht, dass er eine Person gerammt hatte?

Nach eigener Aussage hatte der Lokführer während der Fahrt bei Siegburg „einen Schlag mitbekommen“, den Zug mit rund 400 Passagieren aber aus bislang unbekannten Gründen nicht angehalten – entgegen der Anweisungen.

Doch hätte er die Kollision nicht auch sehen können? Ein Polizeiexperte erklärte dem Kölner „Express“: „Die Lokführer sitzen sehr tief, können daher die Bereich unmittelbar vor der Lok nicht einsehen.“

So erlebte die BILD-Reporterin den Polizei-Einsatz

Als der Vorfall am Gleis 5 des Kölner Hauptbahnhofs gemeldet wurde, fuhr BILD-Reporterin Katharina Metag sofort dorthin.

„Als ich am Bahnhof ankam, war der Bahnsteig zum Gleis noch begehbar. Nur das vordere Viertel war durch Polizei und Bahnpersonal abgesperrt. Der Bahnsteig war voll, alle Passagiere schon aus dem Zug raus. Aber es herrschte keine Aufregung oder Entsetzen.“

Metag beobachtete die Arbeit der Einsatzkräfte dann von einem Nachbargleis aus: „Mit verhängten Absperrgittern und einer Mülltonne war die Sicht auf die blutige ICE-Nase versperrt worden. Polizisten sicherten Spuren, niemand wurde mehr auf den Bahnsteig gelassen.“

Die BILD-Reporterin: „Es wurde viel diskutiert. Der ganze Bahnhof war voll mit Karnevalisten, viele von ihnen sehr betrunken.“

Anschließend setzte sich der ICE in Bewegung: „Der Zug rollte langsam aus dem Bahnhof, vermutlich auf ein Abstellgleis, zur weiteren Untersuchung. Dann wurde das Gleis wieder freigegeben.“

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