1. Toter +++ Schwerverletzter in Deutschland +++ Behörden warnen
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Ice Bucket Challenge
immer gefährlicher?
„Er war ein beliebte Schüler mit großer Leidenschaft fürs Theater und Musik“, sagt High-School-Direktor Iain Yuile über seinen ehemaligen Schützling Cameron Lancaster († 18). Er war Sänger und Gitarrist in der Schulband. Der Bandname: „Free Fall" (Freier Fall).
Inverkeithing (Schottland) – 25 Meter tief sprang Cameron Lancaster am vergangenen Samstag von einem Felsen in einen See nahe der kleinen schottischen Hafenstadt Inverkeithing. Eine beliebte Mutprobe bei den örtlichen Jugendlichen, die an diesem Tag noch ein gewisses Extra enthielt.
Direkt bevor Cameron sprang, soll er laut Zeugen an einer „Ice Bucket Challenge“ teilgenommen haben. Nachdem er sprang, war er tot.
Bei der „Ice Bucket Challenge“ übergießen sich Menschen mit Eiswasser, um Spenden für die Erforschung der Nervenkrankheit ALS zu sammeln. Zu dem Trend gehört es aner zunehmend, die Zeremonie in einer möglichst besonderen Umgebung zu vollziehen oder mit teils gefährlichen Ritualen zu ergänzen.
Vermutlich ist Cameron Lancaster (18) das erste Todesopfer in direktem Zusammenhang mit der „Ice Bucket Challenge“. In einem Statement des schottischen Wassersicherheitsbehörde zum Tod von Cameron Lancaster heißt es: „Ice Bucket Challenges sind für eine fantastische Sache – und es ist entsetzlich, dass diese Tragödie nun einen Schatten auf den Trend wirft.“
Nach dem Sprung in den gefluteten Tagebau „Prestonhill Quarry“ war Cameron nicht mehr aus dem kalten Wasser aufgetaucht. Vier Stunden später bargen Rettungskräfte seine Leiche. Die Untersuchungen zur Todesursache laufen, während im Internet weiter Videos von waghalsigen Sprüngen in den Tagebau-See kursieren.
Die Behörden warnen
Auch die schottische Küstenwache meldete sich nach dem tragischen Unfall warnend zu Wort: „Falls jemand aus großen Höhen ins Wasser springen will, sollte er ins nächste Schwimmbad gehen und sich auf´s Sprungbrett stellen.“
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Die Ice Bucket Challenge ist nach der Cold Water Challenge“ der zweite Internet-Trend des Sommers, bei dem es darum geht, Videoclips von Mutproben mit kaltem Wasser ins Netz zu stellen, und dann drei weitere Personen zur Nachahmung zu nominieren. In Deutschland hat die „Cold Water Challenge“ bereits ein Menschenleben gefordert, als im Juli eine mit Wasser gefüllte Baggerschaufel einen Familienvater aus dem Münsterland erschlug und fünf weitere Menschen verletzte.
Ostfriese verletzt sich bei „Water-Challenge“ schwer
Am vergangenen Freitag nun das nächste deutsche Opfer: Ein Ostfriese (20) sprang bei einer „Cold Water Challenge“ kopfüber von einem Steg in den Meerwartkanal am Großen Meer (zwischen Aurich und Emden). Aufgrund des niedrigen Wasserstandes prallte der junge Mann mit dem Kopf auf den Grund, verletzte sich schwer. Ein Rettungshubschrauber flog den jungen Mann in eine Klinik nach Groningen.
Water-Challenges immer gefährlicher?
Wer nicht zu den Promis gehört, muss sich immer mehr einfallen lassen, damit seine Water-Challenge sich in den sozialen Medien verbreiten. Originell muss es sein – oder auch gefährlich. Oder eben beides, wie folgende „Ice Bucket Challenge“ auf einem Pferd zeigt.
So war es abzusehen, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis auch die Ice Bucket Challenge das erste Opfer fordert.
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Bewohner der schottischen Hafenstadt Inverkeithing berichten, dass besonders in den vergangenen Wochen die Jugendlichen sich mit immer waghalsigeren Sprüngen von den Felsen in den Tagebausee gestürzt hätten – um spektakuläre Videos ins Netz stellen zu können. Der Tod von Cameron Lancaster scheint kein zufälliger.
Und Cameron Lancaster war nicht das einzige Ice-Bucket-Opfer am vergangenen Wochenende. In den USA bekamen vier Feuerwehrleute einen schweren Stromschlag, bei dem Versuch für die Campellsville University (Bundesstaat Kentucky) ein ganz besonderes Ice-Bucket-Video zu produzieren. Von einer ausfahrbaren Feuerwehrwagen-Kranleiter sollte kaltes Wasser auf die gesamte Marschkapelle der Uni gekippt werden.
Lustig, aber auch gefährlich: Mit ihrer Leiter kamen die Feuerwehrleute so dicht an eine Stromleitung heran, dass sie einen heftigen Schlag erlitten. Ergebnis: Vier verletzte Feuerwehrmänner, zwei davon schwer.
Pray for Campbellsville/Taylor county fire department, two guys electrocuted doing ALS Challenege at CU @SportsCenter pic.twitter.com/kTaipesygv
— Coach Wills (@CoachCodyWills) 21. August 2014
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