+ Messewirtschaft + Anzeigen + Service Value + TBD Media + Mittelstand weiterdenken -- + Gesellschaft + Design + Service + Beauty + MR ICON -- Deutsche Bahn: Was der ICE auch nach 25 Jahren noch lernen muss Reise -- Reise Deutsche Bahn Was der ICE auch nach 25 Jahren noch lernen muss Großreinemachen bei 250 ICE-Zügen – passend zum Jubiläum: Vor 25 Jahren begann das Zeitalter der Hochgeschwindigkeitszüge. Doch Wohlfühlfolie allein reicht nicht, wenn es um Kundenzufriedenheit geht. -- Von Kira Hanser verantwortliche Redakteurin Reise/Stil/Motor Pünktlich zum Jubiläum sind die meisten ICEs blitzblank poliert Pünktlich zum Jubiläum sind die meisten ICEs blitzblank poliert Pünktlich zum Jubiläum sind die meisten ICEs blitzblank poliert Quelle: picture alliance / dpa 0 Kommentare -- Sie schaben Kaugummireste aus den Sitzpolstern, holen mit Pinseln und Hochdruckreinigern Krümel aus den Ritzen, shampoonieren die fleckigen Teppichböden. Die Deutsche Bahn lässt gerade wie wild ihre ICE schrubben und ausmisten – etwa 250 Züge, 2200 Wagen, 2600 Toiletten. Großreinemachen bei der Deutschen Bahn. -- Heute steigen jedes Jahr 79,5 Millionen Bahnreisende in einen der mittlerweile bis 320 Kilometer schnellen ICE, die auch grenzüberschreitend nach Frankreich, Österreich und in die Schweiz rasen. -- Anzeige Pünktlich zum Jubiläum sind die meisten dieser ICE blitzblank poliert. Mängel und Macken, die Reisende nerven, sollen behoben sein. Schmuddelige Kopfstützen und Armlehnen wurden ausgetauscht, defekte -- Viele Bahnreisende freuen sich jetzt zwar über die sauberen Züge, wundern sich aber gleichzeitig über das ganze Brimborium. Ein Vielbahnfahrer im Forum „ICE-Treff“ fasst es zusammen: „Schlimm, dass die Bahn für Tätigkeiten, die regelmäßig und selbstverständlich sein sollten, erst ein Programm auflegen muss.“ -- Einem anderen gefallen immerhin die neu installierten Desinfektionsspender, auf die er notgedrungen zurückgreifen muss, weil es auch im frisch geputzten ICE-Klo mal wieder keine Flüssigseife gibt. Mit Tempo 250 eine lahme Ente Dafür hat die Bahn, vielleicht als Jubiläums-Extra, den ICE-Klos ein paar Blümchen spendiert: An den Toilettenfenstern und Waschtischen kleben neuerdings lila und türkisfarbene Blumenvasen. „Wohlfühlfolien“ nennt sie die Deutsche Bahn. Mal mit Flamingoblume, Margerite, Orchidee, damit es nicht so langweilig wird, falls es unterwegs mal etwas länger dauert. Denn jeder fünfte ICE kam 2015 mindestens sechs Minuten zu spät – und zurzeit sieht die Verspätungsstatistik, auch dank der Putzaktion in den ICE-Werken, leider nicht viel besser aus. Kosmetik allein reicht freilich nicht aus, wenn es um Kundenzufriedenheit geht. Das können andere Hochgeschwindigkeitszüge besser. Kostenlose Sitzplatzreservierung? Selbstverständlich im französischen TGV und im japanischen Shinkansen. Beim ICE kostet sie gleich mal neun Euro bei Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse. Anzeige -- Sitzplätze für alle? Der TGV hat Reservierungszwang, da muss niemand im Gang herumstehen oder stundenlang im Bordbristo Kaffee trinken. Eine funktionierende Sitzplatzreservierungsanzeige, die im ICE dauernd ausfällt und 15 Minuten nach Fahrtbeginn ohnehin erlischt. Eine gleichbleibende Wagenreihung. Pünktlichkeit. Noch schneller? Auch das bleibt eine Illusion: 2017 kommt der neue ICE 4. Der schafft aber nur noch Tempo 250 – und ist damit eine lahme Ente. -- Wirtschaft Preiserhöhungen im ÖPNV 2020 wird der ICE billiger, U- und Regional-Bahnen aber teurer * ICE Züge der Bahn ICE Züge der Bahn Wirtschaft ICE sollen häufiger fahren „S-Bahn“ durch Deutschland – Bahn investiert Milliarden in neue Züge * 05.11.2019, Baden-Württemberg, Ulm: Ein ICE fährt im Hauptbahnhof an Gleisbauarbeitern vorbei. Von Ende November bis Mitte Dezember wird der Ulmer Hauptbahnhof wegen des Umbaus für den Fernverkehr gesperrt. Foto: Stefan Puchner/dpa | Verwendung weltweit 05.11.2019, Baden-Württemberg, Ulm: Ein ICE fährt im Hauptbahnhof an Gleisbauarbeitern vorbei. Von Ende November bis Mitte Dezember wird der Ulmer Hauptbahnhof wegen des Umbaus für den Fernverkehr -- Hamburg Anschlag ICE bei Tempo 200 mit Steinen beworfen * Ingenieur Nils Nießen in seinem Eisenbahnkeller