Quelle surprise – Österreich hat mit der lolitahaften Zoë bei Eurovision in Concert in Amsterdam so richtig abgeräumt. In unserem Songcheck nehmen wir die neue Fanfavoritin und ihren Song „Loin d’ici“ unter die Lupe.
Der 19-jährigen Wienerin und Tochter des Papermoon Gründers Christof Straub wurde die Musikalität bereits in die Wege gelegt. Familiär gibt es Verbindungen nach Frankreich und somit verwundert auch ZOEs Begeisterung für das französische Chanson nicht. Seit 2013 ist ZOE als Sängerin und Songwriterin unterwegs. Ihr musikalisches Schaffen ist dabei geprägt von der Zusammenarbeit mit dem Papa. 2015 veröffentlichte sie ihr erstes Album „Debut“ und schaffte es damit in die Top 5 der Austria Album Charts und ihre Single „Mon coeur a trop aimé“ war bei den Ö3-Hörern ein veritabler Hit.
Neben der Musik ist ZOE auch als Moderatorin und Schauspielerin aktiv. Sie fühlt sich als Europäerin mit Leib und Seele und ist fasziniert von den Kulturen, den Sprachen und den musikalischen Traditionen Europas. Die Teilnahme am ESC ist für ZOE daher die allergrößte Ehre. 2016 kann sie nun ihren Traum verwirklichen. Beim zweiten Anlauf nach 2015 schaffte sie beim österreichischen Vorentscheid am 12. Februar (Liveblog Österreich) mit „Loin d’ici“ den Sieg beim kombinierten Jury-Publikums-Voting aus 10 Acts.
Der Song
Text und Musik stammen von ZOE und ihrem Vater Christof Straub. ZOE sagt über Song: „Mit ‚Loin d’ici‘ wollen wir den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und sich ganz einfach gut fühlen lassen“. ZOE beschreibt ihren Songtext „Loin d’ici“ als die Suche nach dem Paradies – wobei das Paradies hier nicht als physischer Ort gemeint ist, sondern als ein innerer Zustand, den jeder Mensch für sich selbst finden kann.
2016 besinnt sich ZOE sprachtechnisch auf das, was ihr am besten liegt – Französisch. Die Sprachwahl im ORF-Finale letztes Jahr (“Quel filou” auf Englisch präsentiert) hat nicht gezündet. Das wirkte nicht authentisch, denn sowohl musikalisch wie auch optisch wurden alle Frankreich Klischees bedient. Popsongs auf Französisch? Alle paar Jahre funktioniert das durchaus auch sehr gut in den Charts. Man denke nur an France Gall, Mylène Farmer, Vanessa Paradis, Alizée oder ganz aktuell Louane mit „Avenir“.
“Loin d’ici” ist ein locker leichter unaufdringlicher Popsong: einfach gestrickt, ziemlich repetitiv und wenig innovativ. Manche Kritiker werden sagen: angestaubt. Wäre der Song auf Englisch, es würde vermutlich nicht funktionieren. Das Spezielle und den Charme bekommt der Song erst durch das Französische. „Loin d’ici“ ist genauso zuckersüß wie ZOE selbst und kann in seiner Einfachheit und Fröhlichkeit zur massenhaften Ausschüttung von Glückshormonen führen.
Die Präsentation
Eine lolitahaft gekleidete ZOE läuft durch bunte paradiesische Landschaften. Das kann bei „Loin d’ici“ erwartet werden. Es ist allerdings ein schmaler Grat zur Kitschigkeit: hier ist also Vorsicht geboten. ZOE hat in Amsterdam bereits angekündigt, dass im Vergleich zum österreichischen Vorentscheid, weniger knallige Farben in Stockholm zum Einsatz kommen werden, insbesondere weniger pink. Auch das Laufband soll breiter werden: war die schmale Version doch eine Herausforderung beim Singen und stellte eine Stolperfalle dar.
Was PRINZ-Blogger darüber denken
BennyBenny: Total einfach und kitschig, aber geht direkt ins Ohr. Mir gefällt’s. 8/10
DJ Ohrmeister: Sollen sie mich zerreißen in den Kommentaren, dieser zuckersüße Chanson von diesem zuckersüßen Girlie ist einfach hübsch und ein Ohrwurm noch dazu. Hoffe nur, dass es nicht allzu kitschig präsentiert wird, allerdings sind die Chancen da eher gering, nach dem was wir bisher so gesehen haben. Was soll’s. Ich find’s niedlich. 8/10
Douze Points: Meine diesjährige ESC-Glückspille. Himmel grau? Loin d’ici. Essen angebrannt? Loin d’ici. Betrogen worden? Loin d’ici. Außerdem gibt’s einen Extrapunkt für die Sprache. 8/10
Jan: Der diesjährige Rosarote-Brille-Knallbonbon-Beitrag kommt aus Österreich. Ich würde nochmal ordentlich am Staging arbeiten. Aber ansonsten ganz niedlich! 6/10
Peter: Der beste D-A-CH-Beitrag und der einzige mit Top-Ten-Potenzial. Irgendwie ist französisch aus Austria kinda tacky, aber ZOE ist süß und wenn sie ihre unverstellte Ausgelassenheit bewahrt, dann sehe ich keinen Grund, warum ihr nicht aus ganz Europa Sympathien schmetterlingsähnlich zuflattern sollten. 9/10
Jeder ESC-Titel wird im Songcheck von 5 Prinz-Bloggern nach ihrem persönlichen Gusto bewertet. Im Durchschnitt erhält L’Autriche hier einen Wert von 7,8/10 Punkten. Dies ist im ersten Semifinale im Blogger-Wunschranking vorerst der erste Platz. Da nur noch zwei Beiträge im ersten Semi bloggergecheckt werden, könnte Zoe bei uns am Ende auch ganz vorn liegen!
Zwischenstand: 1. Österreich 7,8, 2. Aserbaidschan 7,4, 3. Russland & Ungarn 7,2, 5. Kroatien 7,0, 6. Niederlande 6,8, 7. Island 6,4, 8. Estland 5,6, 9. Armenien 5,4, 10. Moldawien 5,2, 11. Malta 5,0, 12. Bosnien-Herzegowina & Finnland & Griechenland & San Marino 4,2, 16. Montenegro 1,0.
In der Blogger-Prognose liegt Österreich mit einer Qualifikations-Wahrscheinlichkeit von 55,5 Prozent auf Rang 11 im ersten Semifinale.
Was PrinzBlog-Leser darüber denken
Raelfkes: Nein!!!! Das wird wohl untergehen – siehe Monaco in den Semis!
togravus: Zoë ist total süß und kann singen. Die Wahl der Künstlerin ist somit i. O. Mit dem Lied verhält es sich meines Erachtens anders. Das ist in seiner derzeitigen Form und mit der heutigen Bühnenshow etwas für Menschen, die Häkeldeckchen, Sonntagskaffee bei Tante Gertrud und Makrameekurse mögen, die sterben aber mehr und mehr aus. Deshalb: Bühnenbild ändern, Kleid wechseln, Eurobeats rausnehmen und volle Konzentration auf Zoë; dann wird es vielleicht was mit dem Finale.
interrobang: Also, La Chanson Autrichienne ist von den bisherigen Stücken jedenfalls mein Favorit … und schon irgendwie witzig — so ein einfaches Lied und wegen der Sprache so speziell. Wenn’s auf Englisch wäre, würde es keinem Schwein auffallen. So aber …
DerJoe: Europaweit gibts da keine größeren Irritationen als wenn Frankreich französisch singt. Ich hätte mir höchstens vorstellen können, dass man das in Österreich in der Vorentscheidung aufbauscht. Da das nicht passiert ist, wirds auch in Stockholm nicht groß thematisiert werden.Entweder man mags oder man mags nicht. Immerhin besser als ein so lala Beitrag wie letztes Jahr. Ich denke mal, sie kann sich auch ein paar Punkte aus Deutschland ausrechnen können (falls sie ins Finale kommt)
escfan05: Ich finde da haben die Ösis aber mächtig Mut bewiesen. Der Song gefällt mir. Bonne Chance, Autriche.
Social Media
Mademoiselle Straub ist bei facebook und twittert und hat auch eine eigene Homepage.
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Vorschau: Das Land, das sich noch niemals für ein ESC-Finale qualifizieren konnte, ist als nächstes dran. Matthias bespricht morgen den Song aus Tschechien.
Bereits erschienen – erstes Semifinale:
(1) Armenien: „LoveWave“ von Iveta Mukuchyan
(2) Finnland: „Sing it away“ von Sandhja
(3) Griechenland: „Utopian Land“ von Argo
(4) Kroatien: „Lighthouse“ von Nina Kraljić
(5) Moldawien: „Falling Stars“ von Lidia Isac
(6) Niederlande: „Slow down“ von Douwe Bob
(7) Russland: „You are the only one“ von Sergej Lazarev
(8) San Marino: „I didn’t know“ von Serhat
(9) Ungarn: „Pioneer“ von Freddie
(10) Aserbaidschan: „Miracle“ von Samra
(11) Bosnien-Herzegowina: “Ljubav je” von Deen & Dalal feat. Ana Rucner & Jala
(12) Estland: “Play” von Jüri Pootsmann
(13) Island: “Hear them calling” von Greta Salóme
(14) Malta: “Walk on Water” von Ira Losco
(15) Montenegro: „Highway“ von The Real Thing
Das muss in den Top Ten landen! Ein ganz entzückendes Gesamtpaket! Einziger Nörgelpunkt: man hat sich das Lied schnell übergehört, war es zu Anfang noch einer meiner Top-Favorites; ist es das nun nicht mehr. Aber für den einmaligen Genuss am 14. Mai sehr bekömmlich. Ich drück ihr ganz feste die Däumchen!
Kein Platz in meiner Komplett-Top 10. Finalwahrscheinlichkeit 35 %
Ein deutschsprachiges Land singt in einem schwierigen Halbfinale auf französisch im Elfenkostüm. Ich glaube das versteht Europa nicht und könnte nicht authentisch wirken. Woher will denn bitte Österreich Punkte für eine Finalquali herbekommen…Armenien, Moldawien, Montenegro oder Tschechien …nie und nimmer. Da reichen auch keine 12 Punkte aus Frankreich. Die deutschen, Italienischen, schweizer und belgischen Punkte kann es ja auch im Halbfinale nicht geben. Ich bleibe skeptisch. Bei mir genau im Mittelfeld.
Mann, war ich damals noch freundlich zu dem Lied. Da man die komplette Kitschdosis und auch die Eurobeats beibehalten hat, geht es mir inzwischen nur noch auf die Nerven. Andererseits verstehe ich aber auch, warum viele das mögen.
Meine Top 3 Nervbeiträge: Norwegen, Österreich und Malta.
Erster Platz?! Also damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Bin wirklich positiv überrascht. Die Top 4 ist perfekt und habe ich fast genau so.
Hätten sie diesen nervenden Technobeat ab etwa einer Minute weggeglassen, hätte ich es noch OK gefunden. Naja allgemein eben etwas zu niedlich für meinen Geschmack und auch etwas zu sehr wiederholend das Ganze. Aus Frankreich gibt es allein wegen der Sprache natürlich schon douze points, aber ansonsten? Hmm wir werden sehen, ob es fürs Finale reicht. Ehrlich gesagt finde ich andere Beiträge aber schon besser.
Wenn irgendwoher ein Lied auf deutsch präsentiert würde, bekäme es dann automatisch aus Deutschland 12 Punkte? Ist das nicht etwas naiv gedacht? Ich mag nicht glauben, dass der Franzose so simpel gestrickt ist, dass er nur seiner Muttersprache wegen komplett ausblendet, ob ihm der Song überhaupt gefällt oder nicht – französisch, geil, ich ruf an! Und die Jury erst … mal ernsthaft. Mag ja sein, dass der Song in Frankreich besser zündet als anderswo, andererseits verstehen gerade die Franzosen den nicht gerade tiefgängigen Text besser und finden das vielleicht eher abtörnend. Dieses „ist auf französisch, bekommt garantiert 12 Punkte aus Frankreich“ nervt mich jedenfalls. Musste mal gesagt werden, sorry.
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Die Eurodiscobeats nerven mich auch, eigentlich ist mir der Song auch viel zu klebrig-süß – und trotzdem kann ich mich seinem Charme irgendwie nicht entziehen. Französisch klingt gesungen ziemlich schön, man kann prima mitsingen und ich fühle mich zumindest in den ersten zwei Minuten etwas leichter. In der dritten fängt es dann etwas zu nerven (wahlweise: zu langweilen) an, aber bis dahin gehört Österreich zu meinen diesjährigen Lieblingsbeiträgen. Nichts, was ich über den Contest hinaus dauerhaft wiederhören werde, aber ich drücke ihr die Daumen, dass es mit der Finalquali klappt. Ich finde es schwer einzuschätzen, bei den Jurys ist das vermutlich kein Punktemagnet und die bei einigen Ländern schon eingebauten Punkte fehlen Österreich einfach. Ich bin gespannt, was am Ende herauskommt.
Mich freut die gute Bewertung im Songcheck sehr und ich drücke Zoë fest die Daumen fürs Semifinale. Es wird jedenfalls spannend.
Ich hab letztes Jahr schon nach der VE auf ein Wiedersehen mit Zoë gehofft. Den Song find ich gut, aber wegen des Bühnenbild bin ich noch etwas unsicher. Ich drück ihr die Daumen!!
Wie passend. Nachdem ich mich heute schon an anderer Stelle über den österreichischen Beitrag echauffiert hab, kommt er prompt beim Songcheck dran :-)).
Ich kann mir nicht helfen, mich nervt einfach alles an dem Lied. Stimme, Melodie, Text, die Instrumente oder was das sein soll, alles. Zoe kommt sehr sympathisch und niedlich rüber, aber ihr Lied finde ich leider nach wie vor einfach nur schlimm. Was den Finaleinzug angeht, da bin ich mir nicht so sicher, ob es nicht doch reicht. Vorstellen kann ich es mir allerdings gerade in Semi 1 eher nicht. Oder besser gesagt, ich hoffe es nicht, da sonst zwangsläufig ein Beitrag rausfallen müsste, den ich gerne drin hätte ;-).
Zumindest hat Loin d’ici ein Alleinstellungsmerkmal und hebt sich ziemlich von den anderen Contest-Teilnehmern ab: Französisch, (zu) klebrig-süss und out of style. Rein was die aktuelle Chartstauglichkeit anbelangt, halte ich Zoes Song nicht mehr für en vogue. Ja, ich gebe es zu, das Lied hat seinen Charme und umgarnt einen mit demselbigen. Gleichzeitig finde ich den Beitrag irgendwie nicht so passend. Bei mir im Mittelfeld. Insgesamt kann ichs schwer einordnen. Von Totalabsturz bis ÜÜ (Überraschungs-Überflieger) halte ich alles für möglich.
Sophie Carle 100 % d´amour Reloaded…ich frage mich, warum ganz viele Fans dieses belanglose Lied so toll finden. Bei mir ganz sicher unter den Bottom Five. Glaube auch nicht, dass es sonderlich gut abschneidet. Ausser im plüschigen GayClub…
Das ist der zweite Beitrag, der mir direkt im Ohr hängen blieb – und dort immer noch verweilt.
Ja, er hat den Touch der 70er, wenn nicht sogar der 60er Jahre. Und ja, als „modernes“ Merkmal den Euro-Beat einzusetzen, halte ich auch nicht für gelungen.
Aber es ist eines der wenigen Lieder in diesem Jahr, das im Gedächnis bleibt – über das gesamte erste Semifinale hinweg (welches ich immer noch nicht „stark“ finde, sondern eher gähnend langweilig!).
Eher nebensächlich für einen Erfolg halte ich, in welcher Sprache der Song gesungen wird – ein wirklich gutes Lied gewinnt in jeder Sprache.
Auf jeden Fall für mich persönlich sogar ein Siegerlied, an das man sich auch noch nach Jahren erinnern kann… ein echter ESC-Klassiker der Neuzeit.
Das Lied finde ich gar nicht so schlecht. Beim alleinigen Hören klappt das ganz gut, bis zu dem Punkt, an dem ich ihr beim singen zusehen muss: Da nervt mich ihre Einser- Abi- Streberinnen- Ausstrahlung tierisch. (Hey guckt mal, ich kann ganz toll akzentuiert französisch, und mein Papi ist immer dabei… Keine Freunde, oder was?)
Das ist zu viel des Guten und hat mich schon bei der VE 2015 tierisch an ihr gestört. Für mich gehört zum Künstlerdasein eben nicht dieses gelernte, wenig überraschende gestelzte Natürlich-Sein. Da können die so toll singen, wie sie wollen: es fehlt was! Trotzdem glaube ich, dass sie ins Finale kommt- knapp zwar, aber ich weiß halt, dass viele Menschen ein solches Paket gerne geliefert bekommen. Ich allerdings nicht!
Achja, der Werbe-Jingle für Magic Mushrooms. ^^
Bei der Borderline-Nummer kann man noch nicht sicher sein, in welche Richtung sie abdriften wird. Hauptargument dafür wäre vielleicht bei Menschen, welche die überschaubaren, geordneten (Grand Prix) Verhältnisse der 80er zurückwünschen?! Jedenfalls sehe ich in dem Personenkreis die Chancen für den Beitrag. Dazu passt auch, dass der Song Erdzeitalter hinter z.B. Vanessa Paradies zurückliegt, geradezu klischeehaft klingt, wie auch kastrierter Rhythmus und die verharmlosenden Pizzicato-Streicher nach 80er Siegl’scher Machart. Eine einnehmende Sängerin ist sie auf der Bühne jedenfalls nicht. Grundsätzlich OK, aber an dem Gesang klebt der Beigschmack von Süßstoff.
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Die österreichische Jury, insbesondere Conchita hat sich ja mit der Qualitätseinstufung auch selbst diskreditiert. Entweder man ist so ehrlich und sagt, der Song zielt auf das Heile-Welt-Publikum auf dem Plüschsofa oder man spart sich eine derartige Einstufung. Ansonsten sollte man schon erklären können, worin diese Qualität besteht.
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Zum Blogger-Voting: Dass Menschen den Song mögen – kann mal vorkommen (von BennyBenny hätte ich das weniger erwartet). Das sind Ergebnisse wie bei der Volkskammerwahl. Gestern komplett abgewertet, heute gelobhudelt, das spricht genau wofür? Musikalisch trotz 11(!) Bloggern schmal aufgestellt zu sein. Schade.
Nachtrag: Das Konzept, den Musikgeschmack der Elterngeneration einfach nur kopieren zu wollen (weiterentwickelt wird bei Loin d’ici ja nichts), ist mir persönlich fremd. Allein deshalb werde ich diesem süßlichen Kram nicht hinterherlaufen.
Nach 50 Jahren tritt Österreich beim ESC mit einem Song an, der einen französischen Titel hat: Loin d’ici (Weit von hier). Im Gegensatz zu Udo Jürgens, der seinen Song „Merci Cherie“ auf Deutsch sang, ist der von Zoe komplett in französischer Sprache. Hat ja schon mal mit einem Sieg funktioniert, aber „Loin d’ici“ ist anders und mir hat der Song schon beim ESC-Vorentscheid gut gefallen und tut das immer noch! Ich wünsche Zoe viel Erfolg und daß sie den Einzug ins Finale schafft!
Klebrig süße magic Mushrooms, für die du dich fast schämst. Zuckerschaumtüte mit Dosenananas. Dafür ein billiger 3 Minuten Flashback in die 70er ohne Retro-Coolness-Faktor. Die Banalität des Aufbruchfeelings aus einem verstaubten 60-er Mitteleuropa hin zu etwas frischem, offenen. Muss was haben, dass diese Geschmacklosigkeit jetzt einschlägt. Da stehen raffinierte Cupcakes, edle Schokolade, üppige Torten, knusprige Riegel vor dir, und du brauchst jetzt die volle Dröhnung rosa Industrie-Marshmellows wie einst im Freibad. Diese Erlebnisse hatten viele von uns oder unseren Eltern, wenn nicht Großeltern vom Cabo Sao Vincente bis an den Ural. Dann wachst Du auf und könntest fast kotzen, aber das Feeling von damals ohne der echt coolen Songs, ohne Vintagedesign ist da. Easy Living trotz Probleme, Schxxx auf Coolness, schxxx auf Stil, kurzer perverser Escapismus, auch wenn ein lolitahaftes Gör mit Lycee francais Mief, das gerade den Papi in den Hintergrund gestellt hat, dich mit „Simplicité und banalster Joie dorthin kickt. Antwort auf das Schxxx- Europa von 2016.
Also ich finde den Beitrag nicht altbacken. Moderne Beats und das Französische machen doch gerade den Reiz dieses Liedes aus. Mir gefällt der Song ausgesprochen gut. Ich würde Österreich eine Finalteilnahme gönnen. Zumal ja die Wahrscheinlichkeit das Deutschland aus Ösiland Punkte kriegt, größer ist wenn die Austriagrazie im Finale singt.
Auch wenn sie erst 19 ist, Lolita oder lolitahaft sind wirklich die falschen Ausdrücke. Wenn ich mich recht erinnere hat sie seit letzten Jahr etwas zugelegt und die Oberweite ist auch nicht von schlechten Eltern. Wir sehen also eine junge Frau, zwar im leichten Kleichdchen und etwas kindlicher Stimme, aber ob das für Niedlichkeitspunkte reicht? Das Lied mag durchaus für den oldschool Grand Prix D’Eurovision-Fan wirken, wie man hier im Blog sieht, ob sich das aber vor den Fernsehern in Punkte umsetzt, wage ich zu bezweifeln. Finale wäre schon en großer Erfolg.Man merkt, ich mag das Lied nicht.
Meingott was für Statements hier abgegeben werden. Der Song von Zoe mag einfach gestrickt sein aber er ist genau das was viele anderen hier einfach nicht sind…….Ein Ohrwurm!!!!!!!!!!. Diese PSEUDOKÜNSTLERISCHEN SONGS aus Armenien oder der SchnarchSong aus Kroatien oder der 80ger JahreSong aus Russland diese ganze Schwedenk…e ist das wirklich besser??? Nein absolut nicht.
Der Song von Zoe ist einfach das was die meisten anderen hier nicht sind. EIN OHRWURM!!!!!!!!!
ICh höre den Song lieber als zB. Diesen pseudokünstlerischen Song aus Armenien oder die Schnarchnummer aus Kroatien oder diese ganzen billigen Schwedennummern die alle gleich klingen. Und um ins Finale zu kommen muß ein Song nicht unbedingt gut sein sondern aus dem richtigen Land kommen wie zb Russland Aserbaidschan oder Griechenland….Egal ob Sie ins Finale kommt ihr Song wird uns noch länger im Ohr bleiben
während alle anderen schon längst vergessen sind
Ich glaube es zwar noch nicht so ganz, aber ich lege mich trotzdem jetzt fest: Fan-Favourite-Fail. Würde das Finale aber in jedem Fall bereichern (und dort dann ein Valentina oder Rossinelli Ergebnis?).
@Little Imp
Daran habe ich vorhin auch schon gedacht. Österreich ist für mich der wahrscheinlichste Kanditat für einen Fan Favoriten Sturz. Weiß zufällig jemand, wie erfolgreich Zoe in den österreichischen Chat ist bzw. war?
@Manboy
Ihre höchste Platzierung hatte sie am 26.02 mit dem 14. Platz.
Aktuell steht sie auf dem 68. Platz.
hier die Quelle: http://www.austriancharts.at/showitem.asp?interpret=Zo%EB+%5BAT%5D&titel=Loin+d%27ici&cat=s
Soso .. Ohrwurm, Retroaufguss, „gute Laune“, Community-Liebling? Das gab’s schonmal, man muss gar nicht so weit weggehen: Was macht eigentlich Betty Dittrich?
Beste Platzierung der Single „loin d’ici“: Platz 14, aktuell auf Platz 68. Soviel zum Thema Ohrwurm.
Oh, sehe jetzt, Calv hat es auch gepostet. 🙂
Jorge, schreibst du das mit dem Kopieren des Musikgeschmacks der Elterngeneration dann auch bei Douwe Bob?
Matthias, wieso sollte ich? Habe ich Douwe Bob denn besonders gelobt? Vielleicht hat der aber auch noch was anderes im Song, dass es keine 1:1 Kopie von anno 1975 ist?!
@Calv&Jorge
Danke euch beiden. Ist wirklich nicht berauschend. Würde ja meine Prognose eher noch unterstützen. Na wir werden sehen.
Der 16. Songcheck und der erste aus meinen persönlichen Top10 🙂
Find’s super, dass sie so einen großen Jubel beim EIC bekommen hat. Ich glaub ganz fest an eine Top10 Platzierung im Finale.
Hübsches Mädel, einfach gestricktes, aber schönes Lied, das sofort ins Ohr geht – und furchtbar kitschiges Arrangement. Hier beziehe ich mich allerdings auf die Vorentscheidung, da ich ihren Auftritt bei EiC nicht gesehen habe. Das Bühnenbild würde ich allerdings nicht ganz so bunt machen. Ich finde, das lenkt doch arg von der Zoe ab.
Ansonsten muss ich gestehen, mag ich diese Zuckerwatte irgendwie.
Würde mich freuen, wenn sie ins Finale käme.
Ich kann den Song auch nicht mehr hören, aber es ist einfach ein Song, der ab der ersten Sekunde reingeht und den man nicht mehr so schnell aus dem Kopf bekommt. Und Zoes Ausstrahlung ist einfach sehr, sehr sympathisch. Von den DACH Songs jedenfalls der bei weitem aussichtsreichste.
Mir gefiel ihr erstes Lied „Adieu“ sehr, den sie im VE 2015 in der ersten Runde zum Besten gab, das war eine bezaubernde Mischung aus typischem chanson, modernen Pop und ihrem lolitahaften Charme.
Leider war „Que filou“, das sie dann im Finale des VE2015 dann etwas von diesem Stil abweichend und sie hat nicht gewonnen.
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Danach hat sie den Song „Mon coeur a trop aimé“ veröffentlicht, der mir in der Originalversion gar nicht gefällt. (wegen dem hektischen Beat)
In der Live- Version ohne diesen Beat ist es allerdings ein komplett anderes Lied, das ich noch immer sehr gerne höre.
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Nach der Bekanntgabe von „Loin d’ici“ hatte ich gehofft, dass hier ebenfalls der Dancebeat in der Live- Version entfällt.
Leider kommen die Instrumente jedoch vom Band, und so haben wir diese unnötige Hektik drin.
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Kritik muss ich auch an der Bühnenshow üben.
Irgendwie hat Zoe ihre Leichtigkeit von 2015 verloren und wirkte total angespannt und übervorsichtig (vor allem am Laufband)
Auch den mädchenhaften Charme hat sie etwas verloren.
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Wenn ich nun lese, dass das Laufband noch immer eingeplant ist, erwarte ich eine unverändert kitschige Bühnenshow und sehe kaum Chancen auf das Finale.
Nachdem die Blogger ihren Zoenismus immer höher schrauben, nun wird ja sogar ein Vergleicht mit Conchita gemacht. ein paar klare Worte von mir.:
Es ist ein nettes, kleines Lied, das durchaus Chancen hat, ins Finale zu kommen. Das war es dann aber auch. Ich wüsste nicht,. welche Zuschauergruppe hiervon so geflashed ist, dass sie im Finale massiv anrufen sollte. Vieleicht die Schlagerfans, aber die sind nicht mehr die Macht, die sie einst waren und auch für diese Gruppe gibt es noch andere, vielleicht interessantere Titel.
Das ist toll und hat zumindest in Amsterdam gezündet. Das Alleinstellungsmerkmal ist in jedem Fall gegeben, noch nicht einmal Frankreichs Amir singt später im Finale komplett auf Französisch. Andererseits könnte es eng werden. Hoffentlich erinnern sich noch genügend Leute an Vanessa Paradis. An ihr „Be my baby“ erinnert mich „Loin d’ici“ in hohem Maße.
@biobanane
Ich stimme dir zu. Der Reiz des Liedes liegt in der französischen Sprache. Vielleicht hat Zoë aber ihre Chance, gerade weil der Titel sich von den vielen überproduzierten Beiträgen des diesjährigen ESC so abhebt. Leider war man nicht konsequent genug, auf die Discobeats hätte man verzichten können.
hm, schwierig. Alles so kalkuliert. So lieb, so nett, so irgendwie gar nix. Und 19 Jahre jung? Ich glaube es nicht. Es ist Usus in Österreich (Dagmar Koller!), sich immer ein bisschen jünger zu machen, Es ist is Österreich auch legal und gerichtlich abgesegnet, sich fünf Jahre jünger auszugeben, Ich glaube, das ist auch hier der Fall.
@biobanane: Grossartige & passende Wortkreation! (Zoenismus/Zoeniker)
Also, ich stehe auch nach Bekanntwerden aller dreiundvierzig Teilnehmer und nach sämtlichen Revamps immer noch auf das Zö-Changsong. Vielleicht, weil es nicht so konstruiert wirkt. Eher nicht, weil es so süß ist. Aber ganz bestimmt, weil es auf Französisch ist. So was punktet bei mir. Und anscheinend sogar beim Warmlaufen in Amsterdam. Bin trotz allem skeptisch, ob das weit kommt. (Wie stark ist die Kraft der Frankophonie in, sagen wir mal, Litauen?)
Es wird wohl darauf ankommen, ob die Gratwanderung zum Kitsch gelingt…
Für mich ist die hohe Punktzahl aus Frankreich übrigens definitiv sicher. Der Vergleich zu Deutschland ist hier nicht zulässig. In Frankreich liebt man seine Sprache. Das ist einfach so (und durchaus nachvollziehbar für mich). Wer würde bei uns schon behaupten, er liebe seine Sprache? Niemand! Das +Ohrwurmqualität gibt ziemlich sicher 12 Punkte.
Ich denke, dass es auch aus den anderen Ländern durchaus Punkte geben kann, die etwas weiter von Frankreich entfernt liegen, also für mich rosarot-locker-fluffich-leicht im Finale 😉
Ich muss ehrlich sagen, mir kommt es so vor, als wird Österreich der diesjährige FFF. Stinknormaler Europop, von einer jungen Frau, etwas kitschig vorgetragen… das hat schon etwas von „Same Heart“ oder „Crisalide“.
Und ich fände das ehrlich gesagt auch nicht schlimm. Österreich hat von den D-A-CH Ländern meiner Meinung nach bei weitem den schlechtesten Song. Ich weiß ich mache mir damit keine Freunde, aber ich sehe da einfach nichts innovatives, nichts mitreißendes. Mittlerweile nervt mich der Song auch einfach nur. Ich hätte ja wirklich die Zweitplatzierte Elly V bevorzugt. DAS war ein eindrucksvoller Song!
So, das musste mal raus. Sorry, an alle Fans. 😛
@eric999: Je nachdem, welche Maßstäbe man anlegt, hast du zu 100% recht. Innovativ ist Loin d’ici sicher nicht.
Ohrwurmauslösend für viele aber scheinbar schon. FFF ist auf die gleiche Weise wie letztes Jahr bei Irland möglich, nämlich wenn es Kitsch zum Fremdschämen wird.
Aber btw: Einen eindrucksvollen Song gabs im österreichischen Vorentscheid nicht annähernd. Die erste Minute von Sankil Jones war ziemlich gut, aber dann gings bergab. Den Rest fand ich eher unauffällig.
@DerJoe: Irland letztes Jahr war doch weder Kitsch noch Fan Favorite, oder? Meinst du Island? Das war zumindest Kitsch…