Hackerangriff aufs Filmstudio: Sonys Quartalsbericht kommt später

Sony-Pictures-Schriftzug in Culver City: Praktisch das ganze Computersystem des Studios war ausgefallen Zur Großansicht
AP/dpa

Sony-Pictures-Schriftzug in Culver City: Praktisch das ganze Computersystem des Studios war ausgefallen

Sony kann seine jüngsten Geschäftszahlen erst später als geplant präsentieren: Grund dafür ist der Hackerangriff auf das Hollywood-Filmstudio des Konzerns.

Nach dem verheerenden Hackerangriff auf sein Hollywood-Studio Sony Pictures braucht Sony mehr Zeit, um die jüngste Quartalsbilanz zu berechnen. Der Elektronikkonzern hat eine Fristverlängerung für den Bericht zum Ende Dezember abgeschlossenen Vierteljahr beantragt, wie das Unternehmen am Freitag selbst mitteilte.

Der Großteil der Buchhaltungs- und Finanzprogramme des Studios Sony Pictures werde voraussichtlich noch bis Anfang Februar außer Betrieb sein, heißt es zur Begründung. Laut CNN wurde eine Fristverlängerung bis zum 31. März erbeten. Trotz des Antrags wolle Sony am 4. Februar über einige vorläufige Zahlen sowie Prognosen für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr berichten.

Nach einem Hackerangriff auf Sony Pictures vor dem Start der Nordkorea-Satire "The Interview" war praktisch das gesamte Computersystem des Studios ausgefallen. Die Angreifer erbeuteten zudem Massen an vertraulichen Informationen.

Der Film über einen fiktiven Anschlag auf Nordkoreas Machthaber sorgte für politische Spannungen zwischen den USA und Nordkorea.

Kürzlich rief das nordkoreanische Außenministerium sogar die Verantwortlichen der Berliner Filmfestspiele dazu auf, die Aufführung von "The Interview" zu unterbinden. Der Haken daran: Der Film soll auf der Berlinale gar nicht gezeigt werden.

mbö/dpa

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