Hollywood: Neun Oscar-Nominierungen für "Grand Budapest Hotel" und "Birdman"
Überraschung bei den Oscars: Mit neun Nominierungen ziehen die Komödien "Grand Budapest Hotel" und "Birdman" an der Konkurrenz vorbei. Wim Wenders ist mit seinem Dokumentarfilm "The Salt of the Earth" nominiert.
Die Komödien "Grand Budapest Hotel" und "Birdman" triumphieren bei den Oscar-Nominierungen: In jeweils neun Kategorien sind die Filme im Rennen um den wichtigsten Filmpreis der Welt. Dahinter folgen das Weltkriegsdrama "The Imitation Game" (acht Nominierungen), die Coming-of-Age-Geschichte "Boyhood" und Clint Eastwoods Biopic "American Sniper" mit jeweils sechs Nominierungen sowie die Psycho-Studie "Foxcatcher" und das Stephen-Hawking-Biopic "Die Entdeckung der Unendlichkeit" mit fünf Nominierungen.
Während die Show-Business-Satire "Birdman" schon frühzeitig als Oscar-Kandidat gehandelt wurde, überrascht der Erfolg von "Grand Budapest Hotel". Da der Film vor fast einem Jahr Premiere bei der Berlinale feierte, galt es als wenig wahrscheinlich, dass sich die Academy gut an ihn erinnern würde. Nun kann sich Wes Anderson über Nominierungen freuen, die von den technischen Kategorien (Ausstattung, Maske, Schnitt) bis zu den künstlerischen (Regie, Drehbuch, bester Film) reichen.
Bei den Hauptdarstellerinnen wurden erwartungsgemäß Julianne Moore ("Still Alice"), Reese Witherspoon ("Der große Trip - Wild"), Rosamunde Pike ("Gone Girl") und Felicity Jones ("Die Entdeckung der Unendlichkeit") nominiert. Dass die Französin Marion Cotillard ("Zwei Tage, eine Nacht") es ebenfalls in die Auswahl geschafft hat, war hingegen völlig unerwartet. Ihre Darstellung als Angestellte, die um ihren Job kämpfen muss, wurde zwar sehr gelobt. Da das Sozialdrama der Dardenne-Brüder nicht einmal auf die Shortlist für den Auslands-Oscar kam, galt ihre Nominierung aber als ausgeschlossen.
Bei den Hauptdarstellern schob sich in letzter Sekunde noch Bradley Cooper ("American Sniper") in die Auswahl. Er wird wohl Jake Gyllenhaal verdrängt haben, der als sicherer Kandidat für "Nightcrawler" galt. Um den Oscar als bester Hauptdarsteller konkurrieren außerdem Benedict Cumberbatch ("The Imitation Game", deutsch: "Ein streng geheimes Leben"), Michael Keaton ("Birdman") und Steve Carell ("Foxcatcher"). Als Favorit gilt aber Eddie Redmayne für sein Porträt Stephen Hawkings in "Die Entdeckung der Unendlichkeit".
Der polnische Film "Ida" und der russische Beitrag "Leviathan" wurden erwartungsgemäß als beste fremdsprachige Filme nominiert. Dass der in Schwarz-Weiß und im Akademie-Format gedrehte "Ida" zudem in der Kategorie "Beste Cinematografie" gewürdigt wurde, deutet daraufhin, dass er sich auch durchsetzen wird.
Der Deutsche Wim Wenders schaffte es mit seinem Künstlerporträt "The Salt of the Earth" unter die fünf Kandidaten für den besten Dokumentarfilm. Gegen die Konkurrenz von Laura Poitras' "Citizenfour" über Edward Snowden dürfte er es aber sehr schwer haben.
Die Oscars werden am 22. Februar in Los Angeles verliehen. Moderiert wird die Gala in diesem Jahr von "How I Met Your Mother"-Star Neil Patrick Harris. 2014 war das Sklaverei-Drama "12 Years a Slave" als bester Film ausgezeichnet worden.
Die Nominierungen in den wichtigsten Kategorien im Überblick:
Bester Film:
Beste Regie:
Beste Hauptdarstellerin:
Bester Hauptdarsteller:
Beste Nebendarstellerin:
Bester Nebendarsteller:
Bestes Originaldrehbuch:
Bestes adaptiertes Drehbuch:
Bester Schnitt:
Beste Cinematografie:
Bester Dokumentarfilm:
Bester fremdsprachiger Film:
hpi
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