Satire

Brückentagsfrust

02.10.15

Bürger für Tag der Deutschen Einheit am 2. Oktober

Der 3. Oktober wird zum Problemfall: Immer mehr Bundesbürger sind unzufrieden mit dem Tag der Deutschen Einheit. Zum 25. Jubiläum steht besonders das Datum in der Kritik.

Von Unverantwortlicher Stussredakteur

Das ist kein schönes Jubiläum: Pünktlich zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit sind die Bundesbürger unzufriedener denn je mit der Wiedervereinigung. Allgemein wird den damaligen Verantwortlichen vorgeworfen, beim Einigungsvertrag 1990 nicht vorausschauend genug agiert zu haben.

"Den Bedürfnissen der Menschen im Jahre 2015 wurde keinerlei Rechnung getragen", beschwert sich Thorben A. stellvertretend für viele betroffene Bundesbürger. Der 27-jährige Angestellte aus Erkelenz beklagt die Kurzsichtigkeit der Politiker, die die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten am 3. Oktober 1990 durchsetzten.

3. Oktober 2015 ein Grund zum Trauern

"Der 2. Oktober wäre deutlich besser im Sinne der wiedervereinigten Bürger von heute gewesen", ist sich A. sicher, "da hätte man nämlich über das verlängerte Wochenende schön wegfahren können!"

Der Erkelenzer ist nicht alleine mit seiner Kritik. Auch für Jennifer U. aus Zerbst/Anhalt ist der 3. Oktober 2015 eher ein Grund zum Trauern. "Chaos, Anfeindungen und ganz miese Laune", sieht die Bürofachkraft voraus, "und zwar für Freitagabend, wenn alle voller Panik ihre Wochenendeinkäufe machen."

Bürger fühlen sich geprellt

Und nicht nur das: Die 52-Jährige findet das von den damaligen Verhandlungspartnern aus Ost und West gewählte Datum für den Tag der Deutschen Einheit geradezu widersinnig und dem würdevollen Anlass in keiner Weise angemessen. Für geschlossene Geschäfte am Samstag, so die Zerbsterin, sei man damals nicht auf die Straße gegangen.

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