"Charlie Hebdo" : "Ein brutaler Angriff auf unsere Grundwerte"

Der Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" sorgt weltweit für Entsetzen. Merkel spricht von einem Angriff auf die Pressefreiheit, Juncker von Barbarei.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Bundeskanzlerin Angela Merkel © Ye Pingfan/Xinhua/dpa

Der Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo mit zwölf Toten hat weltweit bei Staats- und Regierungschefs fassungslose Reaktionen ausgelöst. Ein Überblick:

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bezeichnete den Angriff auf die Redaktion in Paris als Barbarei, die alle Menschen und Europäer treffe. Er sicherte Frankreich die Solidarität der EU-Kommission zu. EU-Ratspräsident Donald Tusk äußerte sich schockiert. "Die Europäische Union steht nach dieser entsetzlichen Tat an der Seite Frankreichs", teilte er mit. "Dies ist ein brutaler Angriff auf unsere Grundwerte, gegen die Redefreiheit, eine Säule unserer Demokratie. Der Kampf gegen den Terrorismus in all seinen Formen muss ohne Unterlass weitergehen."

Bundeskanzlerin Angela Merkel schrieb in einem Kondolenztelegramm an den französischen Staatspräsidenten François Hollande: "Mit Erschütterung habe ich die Nachricht von dem niederträchtigen Anschlag auf die Zeitungsredaktion in Paris erhalten." Sie wolle in diesen Stunden des Schmerzes die Anteilnahme der Menschen in Deutschland "und mein ganz persönliches Mitgefühl ausdrücken sowie den Hinterbliebenen der Opfer mein aufrichtiges Beileid übermitteln". Merkel schrieb weiter: "Diese abscheuliche Tat ist nicht nur ein Angriff auf das Leben französischer Bürgerinnen und Bürger und die innere Sicherheit Frankreichs." Sie stelle auch einen Angriff auf die Meinungs- und Pressefreiheit dar, der durch nichts zu rechtfertigen sei. Deutschland stehe eng an der Seite "unserer französischen Freunde".

Der britische Premier David Cameron verurteilte den Anschlag. "Die Morde in Paris sind ekelerregend", twitterte Cameron. "Wir stehen an der Seite des französischen Volks im Kampf gegen Terror und beim Verteidigen der Pressefreiheit."

Italiens Regierungschef Matteo Renzi twitterte, die Gewalt werde immer verlieren gegen die Freiheit und die Demokratie. Renzi drückte Hollande zudem seine "Nähe in diesem schrecklichen Moment" aus.  

Putin und Obama verurteilen Attentat

Russlands Präsident Wladimir Putin drückte sein "tiefes Mitgefühl für die Angehörigen der Opfer und auch für die Menschen von Paris und alle Franzosen" aus. "Moskau verurteilt scharf jede Form von Terrorismus", sagte Putin.

Die USA verurteilten den Anschlag "auf das Schärfste". "Frankreich ist der älteste Verbündete Amerikas und es steht Schulter an Schulter mit den Vereinigten Staaten im Kampf gegen Terroristen, die unsere gemeinsame Sicherheit in der Welt gefährden", teilte US-Präsident Barack Obama mit. Er habe seine Sicherheitskräfte angewiesen, jede Hilfe zur Verfügung zu stellen, "um diese Terroristen vor die Justiz zu bringen".

Hollande spricht von Terroranschlag

Präsident François Hollande sprach von einem "Terroranschlag", die Regierung rief für den Großraum Paris die höchste Terrorwarnstufe aus. Charlie Hebdo ist für ihre provokanten Mohammed-Karikaturen bekannt, die Täter riefen nach Angaben von Zeugen: "Wir haben den Propheten gerächt."

Hollande spricht von Terroranschlag auf Satiremagazin "Charlie Hebdo"

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg teilte mit: "Dies war eine barbarische Tat und ein abscheulicher Angriff auf die Pressefreiheit." Terrorismus in all seinen Arten und Erscheinungsformen könne niemals toleriert oder gerechtfertigt werden." In einer Erklärung fügte Stoltenberg hinzu, die Nato-Verbündeten hielten im Kampf gegen Terrorismus zusammen. "Wir stehen in voller Solidarität bei unserem Verbündeten Frankreich."

Auch das Königreich Saudi-Arabien verurteilte den Anschlag in Paris. Der Angriff sei ein "feiger Terrorakt, der durch die Religion des Islam und alle anderen Religionen abgelehnt wird", sagte ein Sprecher des saudischen Königshauses.

Die Arabische Liga mit Sitz in der ägyptischen Hauptstadt Kairo verurteilte den Anschlag "mit Schärfe". Die Al-Ashar-Universität als wichtige Autorität des sunnitischen Islam beklagte einen "kriminellen Angriff" und betonte, dass "der Islam jede Gewalt anprangert".

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Kommentare

320 Kommentare Seite 1 von 22 Kommentieren

Immer das Gleiche

Ich sage es auch Ihnen gerne nochmal. Jeder kann Demonstrieren, und ich finde es gut, wenn auch Deutschland endlich eine Demonstrationskultur entwickelt. Aber deswegen kann ich doch trotzdem Ihre Gründe lächerlich finden. Warum habe ich schon 100 mal geschrieben, als einziges Gegenargument wird man dann dafür in die Ecke der Demokratiegegner gestellt.

Es ist nunmal fakt, dass mit den normalen Menschen Hooligans und Burchenschaften mitmarschieren. Damit habe ich ein Problem, weil diese Gruppen nunmal alles andere sind als Demokraten.

Ich würde ja sehr gerne Ihre Ängste aufgrund von ins Land kommenden Moslems verstehen, kann ich aber nicht. Denn alle Moslems die ich kenne, sind mir lieber als Pegida Anhänger mit ihren Menschenverachtenden Positionen. Deutschland den Deutschen, wissen Sie wer damit auf Wahlveranstaltungen wirbt?

Hätte wenn und Aber

Und ein weiterer Kommentar ohne Argumente und dafür mit Beleidigungen. Sie unterstellen einem einfach Unwissenheit und schon haben Sie ein Argument? Aber etwas anderes erwarte ich (leider) gar nicht mehr.

Dazu widersprechen Sie sich noch selber. Wer weiß schon ob man mit Pegida irgendwas ändern kann? Und ist das nun ein Argument?

Meine Argumentation gegen Pegida war:

1.Alle über einen Kamm scheren ist nicht gerade Klug
2.Religionsfreiheit ist ein Eckpfeiler der lange erkämpft wurde
3.Es wird nur gegen Andere demonstriert und nicht für eine Verbesserung der eigenen Lage
... ich könnte noch 10 Argumente aufbringen, aber hat ja keinen Zweck, wenn Sie nicht in der Lage sind einfache Strukturen einer Diskussion einzuhalten.

Ach so ist das

Es ging bei der Debatte also nicht um Religionsfreiheit contra Selbstbestimungsrecht?
Sie vereinfachen diese Problematik einfach. War ja klar.

Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und Fragestellung: Dürfen Deutsche Mütter ihre Kinder so sehr mit Dreck füttern, bis diese adipös und ungesund vor sich hin vegitieren? Was hat das mit fundamentalistischen Moslems zu tun?

Traurig und aufrüttelnd

Ja, sie treffen mit vielen ihrer Themen genau ins Schwarze. Leider ist es deutscher Usus, immer und immer wieder den Überbringer der schlechten Nachrichten für den Inhalt der Nachricht verantwortlich zu machen. Das sich in Europa ausbreitende Verständnis von vielen Moslem_Innen bzgl. einer gefälligst zu unterlassenden Kritik an demselben ist ein weiteres Zeichen der Islamisierung. Die Toten von Paris sind nicht die letzten Opfer dieses Denkens und sie werden leider nicht die letzten sein.

Das war den Hebdo-Künstlern wahrscheinlich selber sogar klar, denn eine Redaktion ist nicht über Jahre durch die Polizei zu schützen, schon gar nicht bei der Bewaffnung und der Kaltschnäuzigkeit, mit der islamische Terroristen in Europa (u.a. im Nachbarstaat Belgien) bereits zuschlugen. Mich überrascht der barbarische Anschlag ebenfalls nicht, so traurig und aufrüttelnd er doch ist und eigentlich auf jeden wirken müsste.

Die französischen Moslems werden nun wahrscheinlich mit Kerzen und Plakaten der Mohammed-Karikaturen aus Hebdo-Heften durch Frankreichs Straßen ziehen um ein Zeichen gegen die ultrawinzige Minderheit ihrer Glaubensbrüder zu setzen, welche u.a. die "Verteidigungsverse" des Koran so "falsch" interpretieren.

Nichts verhindert

Warum weder die Punkte Islamisierung, also die gesellschaftlich-institutionelle Stärkung der politischen Anteile des Islams, noch kulturferne Masseneinwanderung auf dem Positionspapier stehen, ist mir auch nicht klar. Metapolitisch sind das ganz klar Themen.

Aber um Ihnen zuvor zu kommen: Pegida hätte nichts davon verhindert, dafür sind die Jungs und Mädels ein paar Jahre zu spät dran.

Artikelbezug

Ich verstehe ja ihre Meinung, aber es ist leider nicht so, dass dieses Thema so leicht abzuhandeln wäre. Sie sind ja leider nicht auf meinen Vergleich eingegangen, denn der zeigt wie schwer es ist die einzelnen Rechte gegeneinander abzuwägen. Wenn Beschneidung verboten ist, sollten auch die anderen Verschandelungen von Kindern ohne Religionsbezug verboten werden(Beispiele habe ich genannt). Dem ist aber nicht so, weil man den Eltern nicht vorschreiben kann, wie Sie ihr Kind erziehen.

Was hat das denn nun mit muslimischen Fundamentalisten zu tun?

Interpretationen aus dem Nichts

Wie kommen Sie nur darauf, dass ich Demonstrationen anzweifel? Sie interpretieren etwas offensichtlich falsch, um darauf im Bezug ihre plakativen Fragen zu stellen? Das ist das Totschlagargument der Pegida Jünger, man sei gegen Demonstrationen. Nochmal, extra nur Für Sie: Man kann Inhalte von Demonstrationen durchaus anzweifeln, aber Demos an sich nicht.

Zu 1. Was in dem Dokument steht ist die eine Sache, was die verschiedenen Gruppen die da mitmarschieren repräsentieren, eine andere. Ich habe mehrfach geschrieben, dass ich ein Problem mit den Hooligans und Burschenschaften habe. Ganz konkret. Sie offenbar nicht. Wenn die nächste "linke" Demo läuft und neben dem schwarzen Block die anderen Menschen laufen ist das natürlich was anderes.

zu 2. zeigen Sie mir nur eine Studie, die eine Islamisierung Deutschlands voraussagt. Alle Volkskundler lachen sich tot. Alle gekauft? Alles böse universitäre Intellektuelle?

zu 3.Dazu fällt mir kaum was ein. Vielleicht mal an den eigenen Ängsten arbeiten?

Den TIPP sollten wir hier nicht weiter ausführen. Was soll ich Ihnen erzählen von Verhandlungen ohne Parlamente und dem voraus gesagten Wirtschaftswachstum von 5% in 10 Jahren(Ifo Institut), wenn ich doch blind den Globalisierungskritikern glaube...Sie unterstellen permanent, dass andere nicht Quellen vergleichen und Absichten hinterfragen können. Das ist anstrengend ;-)

Argumente haben keinen Zweck im Bezug auf Sie, nicht dass ich noch 100 andere hätte ;-)

Replik^2

zu1) Jetzt interpretieren sie schon wieder zuviel.
Was soll Pegida denn machen? Die sagen sie stehen zu ihrem Grundlagendokument, dort seien die Pro/Contra Punkte von pegida (die damit übrigens aufzeigen, dass sie auch "für" etwas stehen) - Sie sagen das sei eine Sache, aber die Leute die mitmarschieren gefallen Ihnen nicht. ... Soweit so gut.
Nur bitte was sollen die Organisatoren sich da an Kritik zu Herzen nehmen?
Burschenschaften? Naja, ein paar harmlose freaks in Uniformen halt, und weiter? Haben die ihre Degen mitgebracht? Jemanden angegriffen? ...

Hooligans. Okay Dresden hatte da schon immer ein Problem. Aber die sind gänzlich unpolitisch, denen geht es da eher um ihre HoGeSa-Sache...sie verhielten sich ruhig und dominierten nicht die Veranstaltung - also was tun?
Der Presse Bilder einer gespaltenen Bewegung geben? Wohl eher nicht.
Solange sie friedlich mitmarschieren erfüllen sie für die Organisatoren ihren Zweck.

Ich habe nichts gegen den Schwarzen Block? Habe ich irgendetwas geschrieben? ...Nein. Sollen sie machen, jeder wie er mag. Solange linksradikale Strömungen nicht die politische Debatte dominieren, sind die mir herzlich egal.

zu2) Ich bin da ganz bei Ihnen. Natürlich ist das Motto inhaltlich albern. Aber es erfüllt seinen Zweck als Vehikel für eine diffuse Angst gegenüber einem Phänomen, welches, befeuert durch Medien und Abwesenheit in der bundesdeutschen Einwanderungsdebatte, in den Köpfen der Menschen umherspukt.

siehe Teil2

PEGIDA ist rassistisch

Wie kommen Sie zu dieser Ansicht? Haben Sie etwa nur nachgeplappert, was in den Medien so allgemein angesagt ist und so falsch und niederträchtig verbreitet wird. Oder haben Sie einen konkreten Hinweis - wenn nicht gar Beweis - für diese Aussage? Würde mich interessieren. Vielleicht können Sie mich überzeugen. Ich bin nämlich gerade dabei, den Versuchungen von PEGIDA nachzugeben - oder sie zumindest wohlwollend zu betrachten.

Anmerkung: Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Danke, die Redaktion/se

wellil es Pegida nicht um den Islamismus geht..

Laut Lutz bachmann hat sich Pegida übrigens gegründet,aus protest gegen die waffenlieferungen an die pkk(die übrigens gegen die IS,also gegen islamisten kämpfen)
genauso ist man gegen "stellvertreterkriege auf deutschem boden".dies war die reaktion auf die krawalle in hamburg wo wieder kurden gegen die islamisten aufgestanden sind.
es geht um flüchtlinge(also auch die die momentan vor der IS fliehen)
ich kenne von pegida keine vernünftige islamkritik,stattdessen nur krude völkische gedanken.

...und Charlie Hebdo war und ist links

Was ist denn das für ein Unsinn?

(und "Unsinn" schreibe ich nur deswegen, weil jeder zutreffendere Begriff von der Redaktion mit Hinblick auf den guten Stil zensiert würde)

Bin Laden wird zugeschrieben, dass er mal gesagt hat, wenn er primär einen Krief gegen die liberale westliche Lebensart führen würde, würde er Schweden bekämpfen und nicht die USA.

Daran angelegt kann man sagen, dass diese Terroristen, wenn es ihnen um Drohnen gegangen wäre, bestimmt nicht die Redaktion von Charlie Hebdo angegriffen hätten.

Hier ein vernünftiger Vorschlag!

In der DDR gab es keinen Islam
Wenn unsere Brüder und Schwestern in den alten Bundesländern das Problem mit den Muslimen verschlafen haben, ist es nicht die Schuld der Sachsen/Dresdner.
Alles kann man auf den Ossis nicht in die Schuhe schieben.

Wenn allerdings die Integration in den alten Bundesländern in der Vergangenheit so „hervorragend“ und „problemlos“ war, so wäre es doch das Beste, wenn die für Sachsen vorgesehene Asylbewerber in den alten Bundesländern ihr Glück suchen würden.

Die Sachsen und auch die Dresdner sind halt noch nicht soweit!

Gruß aus Dresden!

Quellen.

Könnten sie einen Link beilegen wenn sie von Videos sprechen?
Sie haben sich die Mühe gemacht höflich auf den vorangegangenen Kommentar zu antworten. (Bis auf den Punkt Nummer 2 der nur eine Verdeckte Beleidigung enthält und zudem dem Kommentator die Worte im Munde verdreht... sehr unschön.)

Eine Copy-Paste-Aktion wäre doch sicherlich nur eine Aktion von 5sek., oder?

ein paar Punkte

1. Mit Jesuswitzen bin ich auch schonmal sehr angeeckt. Da wollte mir dann ein Priesteranwärter die "Faust Gottes" nahebringen. Generell würde ich bei einem Bewerbungsgespräch keine Witze über Jesus machen, wenn die Arbeitgeber Christen sind. Auch war mein Atheismus mal ein Grund, dass ich in einer Bewerbung abgelehnt wurde. Die Christen sehen Benachteiligung nur dann, wenn es sie selbst betrifft. (Allerdings lebe ich dennoch ein relativ privilegiertes Leben, weil man es mir nicht ansieht dass ich Atheist bin.)

2. Die Pegida-Anhänger jammern aber auch schon ganz schön viel rum. "Presse-Fresse"-Rufe sind auch relativ aggressiv. Ist eigentlich nur eine Frage der Zeit bis ein dummer Pedidist (ich experimentiermal mit Subjektiven) das zu wörtlich nimmt.

3. Wenn ich mir die Reaktionen auf so manche Islamistische Demo anschaue, so erkenne ich wenig Beishemmung. Gerade derartige Karikaturen (obwohl sie erlaubt sein MÜSSEN, halte ich sie dennoch für geschmacklos!) gehören doch in islamophoben Kreisen mittlerweile zum guten Ton.

Menschliche Solidarität ja. Alles Andere: Mal sehen!

"Frage: Was schlagen Sie vor? Wie soll man auf diesen Anschlag reagieren? Warum denn keine Solidarität zeigen mit dem Satiremagazin?"

Ich schlage jetzt erstmal vor kühlen Kopf zu bewahren und abzuwarten was genau passiert ist. Solidarität mit den Opfern kann man bekunden, aber nicht mehr. Auch wäre ich vorsichtig das Satiremagazin ohne Vorbehalte zu unterstützen, denn nicht alles was diese Leute tun, muss in unserem Sinne sein. Überzogenes Beispiel: Wenn in Deutschland ein rechtsradikales Blatt auf diese Weise angegriffen würde von Linksradikalen. Würden Sie dann über die menschliche Solidarität hinaus gehen? Würden Sie sich hinter die Inhalte des Blattes stellen?

Hinnahme von Unrecht ist Akzeptanz.

"Die Aufklärungsleistung "ersetzt" die Strafverfolgung natürlich nicht, aber sie ist mit Blick auf die Realität - Sie sagen es - schlicht unrealistisch."

Dass sie dieses Unrecht hinnehmen und in den selben Kommentaren die USA preisen zeigt, dass Ihnen die Menschenrechte letztlich nichts wert sind, wenn es nur nicht Sie selbst betrifft.

"Irakkrieg."

Hmm. Erstaunlicherweise sind Sie aber umso lautstarker jetzt einen großen Krieg in exakt der Gegend zu fordern. Da könnten Sie vielleicht was von ihrer jüngeren Inkarnation lernen?

Die stille um den IS könnte auch daran liegen, dass sie nie die Bedrohung waren, für die Sie bspw. sie gehalten haben.
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"Sie entfachen hier ein Feuerwerk an Ablenkungen. Ich darf Sie daran erinnern, worum es in dem Artikel geht: den heutigen Anschlag in Paris."

Kein Problem. Erklären Sie mir also bitte was jetzt alles in der Solidaritätbekundung stehen soll. Gegen wen soll es gehen? Welche Gruppierung des Islam ist war denn? Ein Sunni? Ein Shiit? Wenn ein Baptist einen Anschlag verüben würde, würden Sie es sich nicht verbitten als Katholik damit in Verbindung gebracht zu werden? Wenn Sie nämlich mal Luft holen würden, so würden Sie begreifen,dass wir vorerst nicht wirklich wissen was da gelaufen ist und was die Motivation der Täter war (Sie könnten bspw. nur teilweise von Religion motiviert sein.

Ist halt ein paar Tage her mit dem alten Testament

Der christlich/europäisch geprägte Welt hat sich mit Luther, Zwingli & Co. gewandelt (u.a. durch die Trennung von Staat und Religion) und ist heute fast so liberal wie es der arabische Teil der Welt vor Machergreifung der Mullahs war. Lesen sie vielleicht einmal "Der "Medicus". Oder diesen Artikel:
http://www.spiegel.de/spi...

Pauschalisierungen.

"Der Unterschied zur Bibel ist aber,
dass Juden und Christen die in der Bibel geschilderten Massaker nicht (mehr) als Rechtfertigung für irdische Gesetze im Hier und Jetzt nutzen."

Die Mehrheit der Juden und Christen tut das nicht. Die Mehrheit der Muslime tut das auch nicht. Es ist immer eine Minderheit oder sehen Sie 1.5 Milliarden Menschen im Nahen Osten die alle Massaker verüben?

"Und wenn der Schöpfer des gesamten Universums nun mal an DUTZENDEN Stellen sagt, dass Muslime die Herrenrasse und alle Nichtmuslime "Affen und Schweine" und "schlimmer als das Vieh" sind und an DUTZENDEN Stellen den direkten BEFEHL gibt, Ungläubige zu schlachten bis die ganze Welt nur noch Allah verehrt, dann gibt es daran nicht viel zu deuten."

Und es gibt DUTZENDE Stellen an denen dieser selbe Schöpfer das friedliche Miteinander mit Ungläubigen anmahnt und sogar von Bekehrung abrät! Genau wie die Bibel ist der Koran ein zutiefst widersprüchliches Buch und auch die islamische Theologie sieht in ihm mehr ein Gleichnis als einen wörtlich zu nehmenden Text.

Wenn ich sehe,dass Sie ihnen was wert sind kommt sie.

"aber zu behaupten, mir seien Menschenrechte letztlich NICHTS wert, ist eine Ungeheuerlichkeit.
Hier wäre eine explizite Rücknahme Ihrer Aussage angebracht."

Die gibt es, wenn Sie aufhören die USA auch noch in dem Moment anzupreisen wenn offensichtlich ist, dass niemand für diese Ungeheuerlichkeiten ins Gefängnis geht.

"Was heißt denn hier, ich fordere einen großen Krieg in der Gegend? Der findet längst statt! Vorauf es ankommt, ist das Zurückwerfen der IS-Stellungen."

Ach bitte, was Sie fordern ist nichts Geringeres als der 4. Golfkrieg!

"Ich merke: Sie haben keine Ahnung vom Thema."

Das merke ich Ihnen an, denn Sie merken nichtmal dass der IS letztlich nur ein Aufbauschen einer lokalen Miliz war, die in Punkto Grausamkeit nichts Besonderes ist. Mal schauen wer morgen der böse schwarze Mann ist.

"Primär nicht GEGEN wen, sondern FÜR Meinungs- und Pressefreiheit,
und - sekundär - gegen alle Kräfte, die sie (mit solchen Anschlägen) bedrohen, d.h. v.a. den fundamentalistischen Islam
- unter Einbindung der Religionsvertreter."

Also ein letztlich nichts sagendes Dokument, das Gemeinplätze wiederholt und dann einseitig auf eine Gruppe einhämmert. Wo war ihr Aufruf gegen das radikale Christentum als Breivik 77 Menschen ermordete? Wo ist ihre Solidaritätsbekundung für die Opfer der "Lord's Resistance Army"?

http://en.wikipedia.org/w...

Polemik

"Ich finde aber,wenn sich der Domprobst von Köln als politisch ungebildeter und vom freien Markt und Erfahrungen mit Schulen (eigenen Erfahrungen) entfernter Mensch in Politik einmischt,dann sollten das neutrale Arbeitgeber auch tun."

Aus dieser Beurteilung des Domprobstes von Köln geht hervor, dass sie schnell urteilen, ohne einen Menschen zu kennen. Das ist ein Zeichen von Unreife.

Mit aller Haerte

Der Kampf gegen den Islamismus muss geführt werden, aber man sollte vorsichtig mit dem Begriff "alle Härte" sein.

Die USA haben den Kampf gegen Terrorismus mit aller Härte geführt. Und wie wir wissen, beinhaltet das Folter. Das ist aber ein Mittel, dass uns als dem Rechtsstaat, der Demokratie und dem Humanismus verpflichteten Menschen zu Recht versperrt ist. Der Kampf gegen Terror und Islamismus muss mit erlaubten und legalen Mittel konsequent geführt werden.

Kein Fund.

Sie werden es mir nachsehen wenn ich nicht den ganzen Tag Zeit habe um alle Kommentare durchzulesen.
Einen Link zu kopieren und wieder einzufügen ist keine Masterarbeit.
Das ist nicht zu viel verlangt.
Oder sehen sie das anders?
Ich sehe es jedenfalls so das ein Quellennachweis keine Unmenschliche Forderung ist.

Ich bin leider nicht fündig geworden aber habe mal etwas Zeit investiert und bin dann bei LiveLeak fündig geworden.

Tatsächlich. Der Ausruf ist deutlich zu hören.
Aber damit gleich wieder die Islamfeindliche Keule zu rechtfertigen ist mehr als Fraglich.

Man könnte auch gegen das Christentum wettern. Siehe Breivik http://www.spiegel.de/kul...

oder Erik Prince http://www.20min.ch/ausla...
der ein paar Mehr Tote zu verantworten hat als Breivik.

Ich sehe das die Tat einiger Amokläufer dazu genutzt wird Stimmung gegen den Islam zu machen.

Koran und Bibel/Thora nicht über einen Kamm scheren

"Nicht besonders geistreich eine einzelne Stelle aus dem Koran zu zitieren, wenn man im AT die Massaker zu Duzenden finden kann":

Dass das AT brachiale Stellen nicht zu knapp enthält, ist jeder einigermaßen informierten Person bekannt. Der Unterschied zum real existierenden Islam besteht jedoch darin, dass allein z. B. vorsintflutliche Strafformen des AT in KEINEM westlichen Land jüdisch-christlicher Prägung mehr praktiziert werden - im Gegensatz zu Körperstrafen der Scharia in vielen islamischen Ländern, die sehr wohl aus Koran und Sunna abgeleitet sind.

Vielleicht kann man sich als religionsentwöhnter Europäer nach der Aufklärung gar nicht mehr ausmalen, welch herausgehobene Stellung ein "heiliges" Buch mit seinen Aussagen bei seinen "Fans" hat, zumal das islamische Dogma der Verbalinspiration (Koran = WORTWÖRTLICHE Offenbarung "unseres" Schöpfergottes Allah) ungebrochen ist.
Einen guten Eindruck davon, wie sich die Essenz dieses Buches psychologisch niederschlagen kann (Stichwort Selbstlegitimierung von Gewalttaten), vermitteln folgende aufschlussreiche Bücher, deren dschihadistische Zitate vor religiösen Bezügen zu Koran und Sunna nur so überfließen:

"Die Reden des Osama bin Laden: Analysiert und kommentiert von Marwan Abou-Taam und Ruth Bigalke"

"Al-Qaida: Texte des Terrors"