S.P.O.N. - Im Zweifel links: Danke, lieber Leser!
Die Hitze stimmt den Kolumnisten milde. Er sagt danke - und zwar dem Leser: für die Zeit, die er sich Woche für Woche für seine Kommentare nimmt. Manche sind hilfreicher als andere, aber alle sind willkommen. Eine Auswahl.
15 Januar: Das Islam-Missverständnis
sanhe: Sorry Herr Augstein, aber dies ist der wirrste Kommentar den ich von Ihnen bisher lesen durfte. Es gibt Dinge, die tut man schlicht und einfach nicht, z.B. andere Menschen umbringen - selbst dann nicht, wenn man benachteiligt, ausgegrenzt, chancenlos oder in Armut lebt! Positiv ist, dass sie in ihrem Kommentar auch kurz auf gewalttätige Stellen der Bibel eingehen, die diesbzgl. dem Koran in nichts nahesteht.
Waudel: Pegida und AfD sind weniger antiislamisch als der Spiegel antichristlich.
29. Januar: Merkels Gift für Europa
Acer99: Erst habe ich gedacht, bei dem Artikel handele es sich um Satire, aber ich lag wohl falsch. Wir lernen: Jemand lebt systematisch und über Dekaden über seine Verhältnisse, ist irgendwann pleite und muss sparen. Und derjenige, der auf das Triviale hinweist, nämlich dass man nicht mehr Geld ausgeben als einnehmen darf, stellt das "Problem" dar. Langsam wird's albern
steso: Woher nehmen Sie eigentlich Ihre wirtschaftlich-ökonomische Kompetenz! Dass Sie Deutschland und Amerika verachten ist ja hinlänglich bekannt. Aber wer gibt Ihnen das Recht auf diese linksarrogante Deutungshoheit!
Ishibashi: Der Artikel ist ja passend zum Fasching ! Einfach nur lächerlich.
5. März: Das ungesunde Volksempfinden
ChristianTraeger: Das ist das erste Mal dass ich mit Ihnen 100% einer Meinung bin Herr Augstein. Edathy ist gesellschaftlich erledigt - er hat vor Gericht gestanden - und es ist nach Recht und Gesetz verfahren worden - was will man also mehr - insbesondere in Unkenntnis der genauen Tatumstaende? Lasst den Mann in Ruhe!
jens.conrad: Sie haben recht mit dem, was sie schreiben. Aber bitte erinnern Sie sich auch dieses Falles, wenn ein anderer Sachverhalt Ihnen in der Diskussion um mehr Basisdemokratie besser in die Karten spielt.
19. März: Gewalt gegen Gewalt
davex7: Dieses Kolumne ist an linker Polemik kaum noch zu überbieten und mehr als verzerrend. Wer sich von solch einer Gewalt nicht klar distanziert und diese auch noch verhamlost, trägt zu dem Ausmaß bei. Wenn Feuerwehrleute angegriffen werden, dann geht es nur um Gewalt und Zerstörung.
lordbucki: Einfach unfassbar wie linke Gewalt in diesem Staat durch die Medien und viele linksgrüne Politiker relativiert wird. Ich bin wirklich fassungslos.
Sponsor: Herr Augstein hält die alten SPIEGEL-Tugenden hoch! Zitat: "Was ist mehr wert: Das Leben eines griechischen Rentners? Oder ein deutscher Streifenwagen?" Wenn es nur um Rentner ginge. Tatsächlich ist die Säuglingssterblichkeit in Griechenland durch die schlechte Versorgung in den letzten Monaten gestiegen. Diese Brutalität wird einfach hingenommen.
9. April: Die iranische Bombe kommt sowieso
liberg7: was Sie schreiben ist hart an der Grenze, die Sie tatsächlich schon oft überschritten haben. Die des antisemitischen Ressentiments. Man kann es kaum glauben, dass ein deutscher Journalist einem Land die Atombombe geben will, das konsequent den Holocaust leugnet und immer wieder Israel mit Vernichtung gedroht hat. Ich kann verstehen, warum Sie in Israel auf der schwarzen Liste stehen. Ich schäme mich für Sie.
LDaniel: Was für ein zynischer Artikel - typisch für deutschlands Linke! Dass der Iran in aller Öffentlichkeit davon träumt, und dies auch immer wieder betont, Iarael vernichten zu wollen, scheint nicht relevant zu sein. Außerdem nenen sie es eine Anomalie, dass Israel die einzige Atommacht im Nahen Osten ist - Israel ist auch die einzige Demokratie im Nahen Osten - auch eine Anomalie dort
cbronk: Sobald es gegen Israel geht ist Herr Aufsteiger auch mal für ein paar weitere Atombomben. Damit ist leider mal wieder alles über ihn gesagt. Erschreckend.
7. Mai: Danke, Herr Weselsky!
schaluppe: Endlich mal einer, der nicht ins allgemeine Weselsky-Bashing einstimmt. Seit Monaten reibe ich mir die Augen - wo sind eigentlich die Sozialdemokraten und die Alt-68 in diesem Land? Warum kann Andrea Nahles das Tarifeinheitsgesetz kaltlächelnd ankündigen und keiner schreit auf? Leider ist Ottmar Schreiner tot; der Rest der SPD scheint - einschließlich der Gewerkschafter - geschlossen auf Arbeitgeberseite zu stehen. Danke, Herr Augstein.
burgerkingiii: Ich bin zwar selbst "Opfer" im Bahnstreik, aber so ist das eben im Streik. Man muss auch "Opfer" für die Rechte anderer bringen.
11. Juni: Wie feige sind die Deutschen?
dennisgrossmann: Wie kann eine deutsche Nachrichtenplattform nur so abfällig über das eigene Land berichten ? Da wird mir schlecht. Und nebenbei: ich bin Abiturient und trete zum freiwilligen Wehrdienst an.
Kris: Wie schön Herr Augstein, dass die von Ihnen so verachteten Soldaten auf Befehl des Bundestages auch Sie verteidigen werden. Obwohl Sie werden dann ja vermutlich bei Ihrem Freund Wladimir "meine Soldaten machen da nur Urlaub" Putin weilen.
9. Juli: Wilhelm Zwo statt Bismarck
6. August: Deutschland, dein Elend ist die Mitte
Bondurant: Jakob A. liefert ein derartiges Klischee ab, dass man sich fragen muss, ob der Mann wirklich existiert. Eine bessere Karikatur eines satten Bürgers im Clubsessel, der sich nach ein bißchen Action sehnt, kann man sich gar nicht vorstellen. Was der Kolumnist, wer immer es ist, nicht begreift: die Leute sind so, weil sie das - richtige - Gefühl haben, dass es ihnen niemals besser gehen wird als jetzt.
dorffburg: Herr Augstein! Gründen wir eine neue Partei und machen die richtigen Dinge, und zwar richtig. Ich bin dabei!
Anm. der Red.: Die Kommentare sind orthografisch und grammatikalisch im Original wiedergegeben.
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Jakob Augstein, Jahrgang 1967, ist seit 2008 Verleger der Wochenzeitung "Der Freitag". Augstein hat vorher für die "Süddeutsche Zeitung" und die "Zeit" gearbeitet. "Der Freitag" steht für kritischen Journalismus aus Politik, Kultur und Gesellschaft. Er experimentiert mit neuen Formen der Leserbeteiligung und der Verknüpfung von Netz und Print. Die Gestaltung des Layouts vom "Freitag" wurde bereits vielfach ausgezeichnet, unter anderem durch den Art Directors Club, die Lead Awards, den European Newspaper Award und die Society for News Design.- Jakob Augstein auf Facebook
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