#SPIEGEL ONLINE RSS Schlagzeilen SPIEGEL ONLINE RSS Kultur SPIEGEL ONLINE RSS Kultur - Gesellschaft SPIEGEL ONLINE RSS Kultur - Gesellschaft - Anke Engelke alternate alternate alternate IFRAME: spon_vdz_countframe * Home * Video * Themen * Forum * English * DER SPIEGEL * SPIEGEL TV * Abo * Shop * Schlagzeilen * Wetter Wetter * TV-Programm * mehr ▼ + Hilfe + RSS + Newsletter + Mobil SPIEGEL ONLINE Kultur ____________________ Suche starten * Mein SPIEGEL * Politik + Deutschland + Ausland + Europa + Meinung politik * Wirtschaft + Börse + Verbraucher & Service + Versicherungen + Unternehmen & Märkte + Staat & Soziales + + Brutto-Netto-Rechner + Jobsuche + Immowelt + Tarifvergleiche + Kreditvergleich wirtschaft * Panorama + Justiz + Leute + Gesellschaft + Multimedia-Reportagen + + LOTTO 6aus49 + Eurojackpot panorama * Sport + Fußball-Liveticker + Fußball-News + Champions League + Fußball-Tippspiel + Formel 1 + Formel-1-Liveticker + Ergebnisse + Live-Kalender + Wintersport + Weihnachtsgewinnspiel + + Bundesliga präsentiert von Continental sport * Kultur + Kino + Musik + TV + Literatur + Gutenberg + Bestseller + + Deezer Music kultur * Netzwelt + Netzpolitik + Web + Gadgets + Games + Apps netzwelt * Wissenschaft + Mensch + Natur + Technik + Weltall + Medizin + + Sudoku + Kenken + Street wissenschaft * Gesundheit + Diagnose & Therapie + Ernährung & Fitness + Psychologie + Sex & Partnerschaft + Schwangerschaft & Kind + BMI-Rechner + Kalorienrechner + Hörgeräte + Arztsuche gesundheit * einestages + Zeitzeugen + Erster Weltkrieg + Zweiter Weltkrieg + DDR + Fotografie + Film + Musik + Archiv einestages * Karriere + Berufsstart + Berufsleben + Ausland + Stellensuche + + Gehaltsrechner karriere * Uni + SchulSPIEGEL + Studium + Job & Beruf + WunderBAR unispiegel * Reise + Weltkarte + Städtereisen + Deutschland + Europa + Fernweh + Skiatlas + + Secret Escapes reise * Auto + Tests + Fahrkultur + + Neu-/Gebraucht-Fahrzeuge + Kfz-Versicherung auto * Stil + Design + Mode + Kochen + Reisen + Hotels stil * Nachrichten * >Kultur * >Gesellschaft * >Anke Engelke * > Anke Engelke über ihren neuen Film "Frau Müller muss weg" Anke Engelke im Interview: "Wenn's nicht mehr kickt, muss es krasser werden" Ein Interview von Arno Frank Gerade ist Anke Engelke in einem Kinofilm zu sehen, meist geht sie aber über die Kurzdistanz Fernsehsketch. Ein Gespräch über Schauspielerei, Lügen und Kollegen, die klüger sind als sie. Anke Engelke: Komikerin als Karrierefrau Fotos Getty Images /Constantin SPIEGEL ONLINE: Frau Engelke, in "Frau Müller muss weg" geht es um einen Elternabend an der Grundschule, der völlig aus dem Ruder läuft. Ein paar Eltern wollen die Lehrerin loswerden, weil sie um die Zukunft ihrer Kinder fürchten. Sie spielen die kompromisslose Wortführerin. Können Sie sich mit dieser Rolle identifizieren? Engelke: In der Schauspielerei ist Identifikation keine zentrale Frage. Ich glaube, es ist mehr ein Einsteigen in einen anderen Menschen und gucken, wie sich das anfühlt, der zu sein. SPIEGEL ONLINE: Die Frage wäre, ob Sie als Mutter die fiktive Figur verstehen können, die Sie darstellen. Engelke: Hm. Verstehe ich, warum diese Frau sich für ihre Tochter einsetzt, wenn auch nur scheinbar? Warum sie da reingeht und gleich der Chef ist? Warum sie so ein Manager-Typus ist, ein Alphatier? Verstehe ich das? Wenn das stimmig geschrieben ist, glaube ich das. Ich lese das Drehbuch, verstehe die Frau und ich bin das dann. Ja. Ich bin weit davon entfernt, vom "method acting" nur irgendwas zu verstehen. Ich muss aber nachvollziehen können, was da in der Geschichte und zwischen den Personen passiert. SPIEGEL ONLINE: Gleich am Anfang gibt es eine Szene, in der Gabriela Schmeide - die Lehrerin - ihrer toughen Figur für eine Sekunde den Schneid raubt. Engelke: Ja, da gibt es dieses kurze Zucken. Das kommt dann so. Gabriela Schmeide ist eine echte Meisterin, die weiß, wie sie einen Satz servieren muss. Und wenn ich weiß, wie ich stehe und wer ich bin, läuft's. Das ist wie Klavier. Vorher schön Fingerübungen machen - und dann spielt man. Und dann hat man unzählige Möglichkeiten, auf eine Bemerkung zu reagieren, von völliger Ausdruckslosigkeit über Süffisanz bis zur Verzweiflung. Das geht man dann aber nicht technisch an, das rollt dann. SPIEGEL ONLINE: Am Ende entscheidet der Regisseur, welche Version genommen wird? Engelke: Ja, Sönke sitzt da hinter seiner Combo und schaut sich das an. Ich weiß aber nicht, ob er am Ende den Take genommen hat, bei dem er meinte, der wäre jetzt gut. Obwohl bei vielen Regisseuren die Filme erst im Schnitt entstehen, im stillen Kämmerlein. Bei Sönke nicht. Der weiß schon am Set recht genau, was er will. Lässt sich aber auch gern überraschen. SPIEGEL ONLINE: Ist es für Sie ein Unterschied, ob sie etwa bei "Ladykracher" auf die kurze Distanz eines Sketches gehen - oder im Spielfilm eine Figur verkörpern? Engelke: Wie meinen Sie das? SPIEGEL ONLINE: Ob der Unterschied zwischen Sketch und Spielfilm so ist wie der zwischen Kurzgeschichte und Roman oder Single und Album? Engelke: Nein, ich denke nicht. Ich stehe auf und gehe zur Arbeit, ich will spielen. Das ist wie beim Schreiben oder Musizieren. Das bringt man ja mit. Mal wird es ein kurzes Gedicht, mal ein Roman. Aber alles mit der gleichen Kraft, das kennen Sie doch auch? Beim Spielen selbst setzt man sich damit aber nicht auseinander. Vielleicht ist die Vorbereitung eine andere, man lernt mehr Text am Stück. Bei sowas wie "Ladykracher" muss ich häufiger umschalten im Kopf. Beim Spielfilm bleibe ich länger auf einer Welle, das schon. SPIEGEL ONLINE: Es gibt Comedians - von Atze Schröder bis Cindy aus Marzahn -, die nur eine einzige Rolle spielen. Engelke: Das sind Comedians, die haben ein Soloprogramm und ziehen das durch. Ich könnte das nicht, ich müsste sterben, so alleine auf der Bühne zu stehen und zu bestehen. Das zeichnet den Comedian aus. Das muss man auch können. Und wollen. SPIEGEL ONLINE: Und Sie wollen nicht? Engelke: Ich will und kann nicht. Deshalb bin ich ja auch mit der "Late Night" gescheitert, das ist ein ähnliches Phänomen. Ich möchte mich nicht da hinstellen und behaupten, ich hätte etwas ganz Lustiges in der Zeitung gelesen. Dieses: "Kennen Sie das? Ist Ihnen das auch schon mal passiert?", so mit einer Hand in der Tasche. Es gibt Kolleginnen und Kollegen, die sind da in ihrem Element, und es ist wunderbar. Ich bin aber keine Alleinunterhalterin. Ich war's noch nie. Ich spiele. Und wenn ich etwas spiele, sollen die Leute wissen, dass ich etwas spiele. Das ist eine Vereinbarung. Das bin ja nicht ich da, bei Frau Müller im Klassenzimmer. SPIEGEL ONLINE: Sie sind Anke Engelke. Engelke: Eben! Und es ist wegen dieser Prominenz und meiner leichten Stigmatisierung als Komikerin nicht leicht für den Zuschauer, diese Transferleistung zu erbringen und auszublenden, dass das gerade Anke Engelke ist. Natürlich ist es immer George Clooney. Ein vermessener Vergleich, merke ich gerade. Entschuldigung. Aber meine Lieblingsschauspieler bekommen das hin, dass ich ihretwegen ins Kino gehe und dann schnell vergesse, dass sie es sind. SPIEGEL ONLINE: Wer wäre das, zum Beispiel? Engelke: Kristen Wiig. Die hat einen ähnlichen Werdegang wie ich, die kommt auch aus dem komischen Fach, macht Filme, hat eine Affinität zur Musik und Bock auf das Alberne. Kristen Wiig in "Saturday Night Live", wie die da improvisiert, das ist das Größte was es gibt im Fernsehen der Welt. Aber sie schreibt, im Unterschied zu mir, viele Sachen selber. Aber auch wenn ich meine Sachen selbst schreiben würde, könnte ich als Stand-Up-Comedian an meinem 40. Abend nicht erzählen: "Hey, mir ist da gestern etwas passiert!", das mag ich nicht. Spielen und lügen sind zwei Sachen. Das war das Problem bei der "Late Night", da habe ich mich immer als Lügnerin gefühlt. SPIEGEL ONLINE: Warum? Engelke: Weil es nicht meine Ideen waren, sondern die der Autoren. Und es deshalb nicht stimmte, was ich da vorgab zu sein. Es gibt Comedians, die können das aber, die sind auch beim Frühstück lustig. Und natürlich möchte man mit Harald Schmidt beim Frühstück sitzen und schauen, wie da alles aus dem rausschießt. Woher kommt das? Wie schnell ist der? Ich finde ja Schnelligkeit ganz bewundernswert. SPIEGEL ONLINE: Schnelligkeit oder Timing? Engelke: Im Timing bin ich super, in der Schnelligkeit bin ich schlecht. SPIEGEL ONLINE: Für Witz braucht's Timing? Engelke: Unbedingt. SPIEGEL ONLINE: Wofür braucht es Witz? Engelke: Oh. Erkenntnis? SPIEGEL ONLINE: Kann es dann so etwas wie eine rechte Satire geben? Heute wird gerne auch nach unten hin getreten. Engelke: Da müssten wir humorhistorisch rangehen. Wie wurde gelacht bei Heinz Erhardt? Der hatte diesen Ansatz: "Hey, wir sind ja auch Trottel". Aber über Dieter Hildebrandt oder Harald Schmidt sagten wir doch immer: "Ah, der ist so schön böse", eine lustige Kombination eigentlich. Müssen wir da nicht diese verrückten sozialen Medien mit in den Blick nehmen und sagen, dass man Zugriff hat auf alles und dass jeder in gewisser Weise heute Komiker sein kann? Wenn alle ständig alles konsumieren und bewerten können, muss eben alles schneller und intensiver werden. Und was intensiver sein möchte, muss extrem und radikal sein. So? Es ist wie mit einem Medikament oder einer Droge vermutlich. Wenn's nicht mehr kickt, muss es krasser werden. SPIEGEL ONLINE: Ist es nicht krass genug? Engelke: Kommt darauf an, welche Haltung jemand hat. Bei Jay Leno gab es so einen schmunzeligen Schwiegermutterhumor. Über Jon Stewart oder Stephen Colbert sagen viele Leute: "Nee, das ist mir zu hart oder zu ungerecht". Dabei haben die eine Haltung, und Leno eher nicht. SPIEGEL ONLINE: Hat die "heute-show" eine Haltung? Engelke: Technisch gesehen ist das wie die "Wochenshow" vor 18 Jahren, mit einem Anchorman, mit Einspielern. Und wir hatten es auch von britischen oder amerikanischen Vorbildern übernommen. Oliver Welke schreibt vieles auch selber. Der kann weitermachen, wenn der Teleprompter ausfällt. Und auch die "heute-show" folgt klassischen Regeln der Comedy, bedient Klischees und sucht sich ihre Opfer nicht aus. SPIEGEL ONLINE: Haltung haben Sie bewiesen, als sie beim Eurovision Song Contest auf die Lage im damaligen Gastgeberland Aserbaidschan hingewiesen haben. Engelke: Naja, besonders clever war das nicht: Wäre ich konkret geworden, wäre Roman Lob disqualifiziert worden. Eigentlich darf man da gar nichts sagen, nicht einmal reagieren. Aber wenn halb Europa zuschaut und alle sagen, wie toll die Show ist? SPIEGEL ONLINE: Schauen Sie Fernsehen online? Engelke: Nee, ich bin nicht so ein Online-Typ. Sie können jetzt auch gerne über mein Handy lachen, das tun alle! (Kramt ein altes Nokia aus der Handtasche, bei dem eine Taste ausgefallen ist, die nun nur noch über eine Büroklammer bedient werden kann, die mit Faden und Klebstoff an der Rückseite des Gerätes befestigt ist) Damit geht alles. Sogar SMS schreiben! Ich bin sogar schnell, so schnell ist sonst nur Bastian Pastewka. Aber der hat auch immer die neuesten Geräte und meinte, das müsse man haben. Da sage ich immer: Nee, mache ich nicht. Sowieso, Pastewka. Es kotzt mich an, dass der so klug ist, eigentlich in jeder Hinsicht. SPIEGEL ONLINE: Klüger als Sie? Engelke: Aber ja! Und höflicher. Ich bewundere seine Professionalität. Ich habe am Anfang meiner Karriere einige Fehler gemacht. Einen "Bambi" anzunehmen, das war falsch. Das war mein erster Kontakt mit dieser Kloake "Promi-Welt". Ich kann nur sagen: Liebe Anfänger, geht da nicht hin! Geht nicht über den roten Teppich! Springt nicht über dieses Stöckchen! Video * Video Constantin Filmtrailer: "Frau Müller muss weg" Zur Startseite Diesen Artikel... * Drucken * Merken * Feedback * Nutzungsrechte © SPIEGEL ONLINE 2015 Alle Rechte vorbehalten Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGELnet GmbH * Samstag, 17.01.2015 – 14:04 Uhr * Drucken * Nutzungsrechte Feedback * Anke Engelke * Kino * Alle Themenseiten VIDEO * Video Constantin Komödie "Frau Müller muss weg": Demaskierte Helikopter-Eltern Mehr auf SPIEGEL ONLINE * Fotostrecke: Komikerin als Karrierefrau * Schulkomödie von Sönke Wortmann: Angriff der Helikopter-Eltern (14.01.2015) * "Pastewka" bei Sat.1: Hassobjekt aus Überzeugung (04.09.2014) * Wikileaks-Gründer bei Anke Engelke: Gesprächs-Gau mit Julian Assange (14.07.2014) Bestseller * DPA Das Lesen der Anderen: SPIEGEL ONLINE präsentiert die aktuellen Büchercharts Auf bento * Vice / Broadly Filmtipps: Wer ist die Schönste im Knast? 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