#alternate IFRAME: //www.googletagmanager.com/ns.html?id=GTM-MH96D5 Inhalt Anmelden * Politik * Gesellschaft * Wirtschaft * Kultur + Literatur + Film & TV + Musik + Kunst + Buchtipps: Leseperlen * Wissen * Digital * Studium + Uni-Leben + Hochschule + Uni-Rankings + Studiengänge + Studium-Interessentest * Karriere * Entdecken * Sport * Spiele * Mobilität * Hamburg * mehr + Politik + Gesellschaft + Wirtschaft + Kultur o Literatur o Film & TV o Musik o Kunst o Buchtipps: Leseperlen + Wissen + Digital + Studium o Uni-Leben o Hochschule o Uni-Rankings o Studiengänge o Studium-Interessentest + Karriere + Entdecken + Sport + Spiele + Mobilität + Hamburg * ZEITmagazin * E-Paper * Audio * Apps * Archiv * Abo * Shop * Akademie * Jobs * mehr + Urlaubsziele + Kulturveranstaltungen + Partnersuche + Immobilien + Automarkt * Urlaubsziele * Kulturveranstaltungen * Partnersuche * Immobilien * Automarkt suchen ____________________ (BUTTON) Satire : Bitte weiterhin pubertär sein Alle fragen, was Satire darf. Dabei lehrt uns "Charlie Hebdo", was Satire soll. Von Lars Weisbrod 5. Februar 2015 DIE ZEIT Nr. 4/2015 "Was darf die Satire? Alles." Warum ist Tucholskys alter Spruch eigentlich das Einzige, was uns zu der Kunstform der Satire einfällt? Vielleicht weil wir uns nur dann mit Satire beschäftigen, wenn es uns eigentlich um Meinungsfreiheit geht, also ums Dürfen. Auch nach den Anschlägen von Paris dauerte es eine Weile, bis man merkte, dass ein Magazin wie Charlie Hebdo Fragen aufwirft, die mit Tucholskys "Alles" nicht zu beantworten sind. Denn nicht was Satire darf, ist die interessanteste Frage. Sondern was sie eigentlich soll. Die Macher von Charlie Hebdo hatten und haben da ihre eigenen Vorstellungen. Sie betätigen sich als equal opportunity offender, wie Amerikaner das nennen: Die Zeitschrift teilt ihre Beleidigungen im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes aus, Christ, Jude, Muslim, jeder wird verspottet. Für die zahlreichen Kritiker der Zeitschrift geht diese Logik aber nicht auf. Denn wer gegen jeden gleich heftig trete, argumentieren sie, treffe trotzdem diejenigen härter, die verwundbarer sind – die marginalisierte Minderheit der Muslime in Frankreich zum Beispiel. Der Tagesspiegel trieb diesen Gedanken zuletzt auf die Spitze, unter der Überschrift Was Charlie Hebdo falsch gemacht haben könnte empfahl man den Satirikern im Nachhinein, sie hätten sich doch besser auf "mächtige Schlüsselgestalten der Politik" fokussieren sollen. "Denn Satire, die sich über Minderheiten, Unterdrückte, Entrechtete lustig macht, ist kein Spaß, sondern bestenfalls pubertär und schlimmstenfalls ein Herrschaftsinstrument." Zwischen diesen beiden Polen verheddern sich regelmäßig alle Diskussionen über Satire: Sie soll bloß kein Herrschaftsinstrument sein, aber bitte auch nicht pubertär. Dabei könnte Charlie Hebdo ein gutes Beispiel dafür sein, dass sich das eine nicht ohne das andere haben lässt. Was Satire davor schützt, zum Instrument irgendeiner Herrschaft zu werden, ist ja gerade ihr pubertär-anarchistischer Geist, der über alles seine Witze reißen will. Moralische Überlegungen sollen diesen Geist bremsen, wenn er allzu wild um sich tritt. Aber Satire, die sich rückstandslos auf eine simple Moral reduzieren ließe, wäre keine. Seitennavigation Startseite Voriger Artikel Kofookoo, St. Pauli Essen im Maschinentakt Nächster Artikel Suhrkamp-Verlag "Es war eine Lebensaufgabe" Teilen * Facebook * Twitter * WhatsApp * Mail Artikel drucken PDF Schlagworte * Charlie Hebdo * Anschlag * Logik * Minderheit * Satire * Tagesspiegel Verlagsangebot Entdecken Sie mehr. Lernen Sie DIE ZEIT 4 Wochen lang im Digital-Paket zum Probepreis kennen. Hier testen Kommentare Noch keine Kommentare. Diskutieren Sie mit. Bitte melden Sie sich an, um zu kommentieren. Anmelden Registrieren * Start * DIE ZEIT Archiv * Jahrgang 2015 * Ausgabe: 04 * Satire: Bitte weiterhin pubertär sein * Impressum * Datenschutz Mehr * Angebote: * Abo * Shop * Christ & Welt * ZEIT Reisen * ZEIT für die Schule * ZEIT Veranstaltungen * Verlag: * Inserieren * Mediadaten * Presse * Unternehmen * Rechte & Lizenzen * Blogs * Foto * Video * Leserartikel * Print-Archiv * Schlagworte * AGB * Cookies * Hilfe/ Kontakt * Newsletter * RSS Nach oben [article&r=&rand=46960676]