#alternate IFRAME: //www.googletagmanager.com/ns.html?id=GTM-MH96D5 Inhalt Anmelden * Politik * Gesellschaft * Wirtschaft * Kultur + Literatur + Film & TV + Musik + Kunst + Buchtipps: Leseperlen * Wissen * Digital * Studium + Uni-Leben + Hochschule + Uni-Rankings + Studiengänge + Studium-Interessentest * Karriere * Entdecken * Sport * Spiele * Mobilität * Hamburg * mehr + Politik + Gesellschaft + Wirtschaft + Kultur o Literatur o Film & TV o Musik o Kunst o Buchtipps: Leseperlen + Wissen + Digital + Studium o Uni-Leben o Hochschule o Uni-Rankings o Studiengänge o Studium-Interessentest + Karriere + Entdecken + Sport + Spiele + Mobilität + Hamburg * ZEITmagazin * E-Paper * Audio * Apps * Archiv * Abo * Shop * Akademie * Jobs * mehr + Urlaubsziele + Kulturveranstaltungen + Partnersuche + Immobilien + Automarkt * Urlaubsziele * Kulturveranstaltungen * Partnersuche * Immobilien * Automarkt suchen ____________________ (BUTTON) Terrorismus : Die Blutspur von Boko Haram Für Nigerias Regierung scheint der Terror von Boko Haram nur eines von vielen Problemen – und nicht einmal das drängendste. Auch das trägt zur wachsenden Bedrohung bei. Von Wolfgang Drechsler 15. Januar 2015, 0:00 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Tagesspiegel 22 Kommentare Ignatius Kaigama versteht die Welt nicht mehr. Natürlich trauere auch er um die Toten in Paris, sagt der mutige Erzbischof von Jos, einer Stadt in Zentralnigeria, die direkt an der Schnittstelle der von Christen und Muslimen bewohnten Regionen liegt. Und natürlich verstehe er auch die enorme Symbolik, die hinter den Anschlägen islamistischer Fanatiker auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo und einen jüdischen Supermarkt stecke. Dennoch ist Kaigama über das Desinteresse des Westens an den in ihrer numerischen Dimension noch grausameren Taten der Islamisten in seinem eigenen Land erschüttert. "Dabei zeigen doch gerade die jüngsten Massaker von Boko Haram mehr alles andere, welch konkrete Gefahr von diesen Islamisten ausgeht", klagt der Erzbischof. Nichts wünsche er sich angesichts der Massendemonstration gegen den islamischen Terror am Sonntag in Paris mehr, als dass die Menschen im Westen auch einmal Solidarität mit den Opfern in Nigeria zeigten. Doch um eine solche Welle des Mitgefühls zu entfachen, ist der westafrikanische Ölstaat mit seinen 175 Millionen Einwohnern offenbar allein geografisch zu weit von den Menschen in Europa entfernt. Seit Monaten eskaliert die Gewalt in dem Land – nicht zuletzt deshalb, weil sich der nigerianische Staat längst aus der Verantwortung für die Sicherheit seiner Bürger verabschiedet hat. Oft suchen Soldaten und Polizisten bei Angriffen das Weite und tauchen erst nach dem Abzug der Killerbande wieder auf. Auch dem jüngsten Blutbad in der Garnisonstadt Baga im äußersten Nordosten ging offenbar ein schlimmes Versagen der Armee voraus. Sie soll beim ersten Angriff der Islamisten auf ihre Kaserne rasch die Flucht ergriffen und die Stadt mit ihren 10.000 Zivilisten damit schutzlos preisgegeben haben. Amnesty International berichtete von einem "katastrophalen Ausmaß der Verwüstung". "Einer der Orte wurde in vier Tagen fast komplett von der Landkarte gelöscht", sagte Amnestys Nigeria-Mitarbeiter Daniel Eyre. Er sprach von dem bisher größten und zerstörerischsten Angriff der Terroristen. Auch andere Städte und Dörfer in der Region seien attackiert worden, Flüchtende aus dem Hinterhalt von den Terroristen erschossen worden. Für die Machthaber in der Hauptstadt Abuja scheint Boko Haram dennoch nur eines von vielen Problemen zu sein – und offenbar nicht einmal das drängendste. Dies liegt auch daran, dass man sich dort nie groß um den muslimischen Norden geschert hat, selbst als dort Muslime das Sagen hatten, was laut Verfassung in stetem Wechsel mit den Christen geschieht. Symptomatisch dafür ist aber auch, dass Staatschef Goodluck Jonathan vergangene Woche zunächst das Attentat in Paris vollmundig verurteilte, ehe er sich weit später in dürren Worten zu dem noch viel blutigeren Massaker im eigenen Land äußerte, das zeitgleich geschah. Augenzeugenberichten zufolge sollen mehrere Hundert, womöglich sogar bis zu zweitausend Menschen vergangene Woche bei verschiedenen Überfällen der Islamisten auf Dörfer am Tschadsee und die Garnisonsstadt Baga ermordet worden sein. IFRAME: //players.brightcove.net/18140073001/c09a3b98-8829-47a5-b93b-c3cca8a4b5 e9_default/index.html?videoId=3992496989001&wmode=transparent&preload=n one Boko Haram destabilisiert Lage in Nigeria zunehmend Kurz vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Nigeria steht Amtsinhaber Goodluck Jonathan wegen der Gewalt im muslimisch geprägten Norden des Landes unter Druck. Die Islamistengruppe Boko Haram will dort einen Gottesstaat errichten. Die genaue Zahl der Opfer, ist aber weiter unklar, wenn sie denn je bekannt wird. Nach Aussagen örtlicher Beamter wurden am 3. Januar mehrere hundert Menschen getötet, die nigerianische Regierung hingegen spricht wieder einmal beschwichtigend von nur rund 150 Toten, darunter angeblich vielen Terroristen. Dabei verfügen die Machthaber nach der Flucht der eigenen Soldaten und dem Zusammenbruch der Verwaltung in der Region über keine verlässlichen Informationen. Ähnlich dubios hatte die Regierung bereits im April 2014 auf die Entführung von 230 Mädchen reagiert, die bis heute fast alle verschollen sind. Damals hatten sich die Machthaber wegen eines bevorstehenden Wirtschaftsgipfels aus Sorge vor Negativschlagzeilen fast drei Wochen lang in Schweigen gehüllt, ehe sie die Entführungen angesichts der Empörung der Welt doch zugaben. Dabei hat die Bedrohung durch Boko Haram mit der Einnahme von Baga eine ganz neue Dimension angenommen. Mit dem Verkehrsknotenpunkt kontrollieren die Islamisten fast den gesamten Nordosten des Landes, einschließlich der Grenzen zu Kamerun, Niger und Tschad aber auch der Verkehrswege entlang der Sahelzone bis ins sudanesische Darfur. Nur Verteidigungsminister Chris Olukolade scheint noch nicht gänzlich den Blick für die Realität verloren zu haben. Anders als Präsident Jonathan gestand er zu Wochenbeginn zumindest ein, es sei durchaus möglich, dass die Armee beim gegenwärtigen Stand der Dinge den Krieg gegen Boko Haram am Ende verliere. Zu besiegen sei die Terrortruppe wohl nur noch mit einer "internationalen Koalition", sagte Olukolade. Doch davon ist vor allem nach der Kritik der USA an den unhaltbaren Zuständen innerhalb des nigerianischen Militärs und den deshalb von Washington ausgesetzten Waffenlieferungen nichts zu sehen. Seitennavigation Startseite Voriger Artikel Humboldt-Universität Im Herzen der Hauptstadt studieren Nächster Artikel US-Behörden FBI vereitelt mutmaßlichen Attentatsversuch auf das Kapitol Teilen * Facebook * Twitter * WhatsApp * Mail Artikel drucken PDF Schlagworte * Islamistischer Terrorismus * Nigeria * Boko Haram * Anschlag * Jonathan Goodluck * Entführung Lesen Sie jetzt Boko Haram Baga Nigeria Nigeria Boko Haram zerstört mehrere Orte bei Großangriff 8. Januar 2015 Verlagsangebot Entdecken Sie mehr. Lernen Sie DIE ZEIT 4 Wochen lang im Digital-Paket zum Probepreis kennen. Hier testen Kommentare 22 Kommentare Seite 1 von 3 Kommentieren Neueste zuerst Nur Leserempfehlungen jenieerre #1 — 16. Januar 2015, 16:02 Uhr 0 Das sind doch schweine Ob ISIS,Boko Haram oder sonstige religiöse extremisten... Was soll man tun? Tot mit tot beantworten? Versuchen Toleranz auch in ihren Kreisen zu sähen? Tolle Literatur dazu : http://www.amazon.de/gp/p... Wobei ich dennoch nicht schlau geworden bin, was die Lösung ist ;) Antworten Melden Empfehlen Amadeuus #2 — 16. Januar 2015, 16:04 Uhr 4 Entfernt, da unsachlich. Die Redaktion/mak Antworten Melden Empfehlen Demokläs #3 — 16. Januar 2015, 16:13 Uhr 2 nix da *Zu besiegen sei die Terrortruppe wohl nur noch mit einer "internationalen Koalition"* Wie kann eine Armee von so einem grossen Land nicht mit einpaar *Zombies* nicht fertig werden? Ist die Korruption schon so angewachsen das in der Armee kein gescheite Offiziere mehr gibt? Antworten Melden Empfehlen Ein_Mensch90 #3.1 — 16. Januar 2015, 16:34 Uhr 1 Bevölkerungswachstum Das Problem ist nicht militärisch zu lösen.Ein militärischer Eingriff wird die Probleme nur verschieben Die Gründe liegen viel tiefer, nämlich bei dem exponentiell zunehmendem Bevölkerungswachstum. Die Gewalt beruht leider auf die sozialen Probleme und die Ungleichheit der Bevölkerung . Die FR in Nigeria beträgt ca. 4 pro Frau. Das könnte man sich so vorstellen, dass jährlich etwa 7 Millionen Kinder auf die Welt kommen. So einen Zuwachs (Nahrung, Bildung,Arbeit) kann kein Land der Erde bewältigen, selbst in Deutschland würde es zu massiven Konflikten kommen. Wenn die nigerianische Regierung den Bevölkerungswachstum nicht eindämmen kann, werden die Probleme leider zunehmen. Nach Prognosen wird die Bevölkerung in Nigeria in 2050 etwa 400 bzw. 500 Millionen betragen. Die jetzigen Konflikte sind leider nur die Spitze des Eisberges und ich befürchte, dass es in vielen afrikanischen Ländern (Äthiopien,Kongo etc. ) zu massiven Konflikten kommen wird. Antwort auf #3 von Demokläs Antworten Melden Empfehlen Demokläs #3.2 — 16. Januar 2015, 16:49 Uhr 1 richtig aber "Die jetzigen Konflikte sind leider nur die Spitze des Eisberges und ich befürchte, dass es in vielen afrikanischen Ländern (Äthiopien,Kongo etc. ) zu massiven Konflikten kommen wird." Sie mögen bei der Ursachen-Forschung richtig liegen und leider auch beim Voraussicht! Aber wir können nicht 20 Jahre warten bis man diese Unmenschen aufhält.... Antwort auf #3.1 von Ein_Mensch90 Antworten Melden Empfehlen sinzensuro #3.3 — 16. Januar 2015, 17:04 Uhr 1 "Nach Prognosen" Es kommt immer zu einer Situation, bei der die maximale mögliche Sättigung erreicht ist, d.h. es werden zwar Menschen geboren, aber gleichzeitig sterben sie durch Hunger, Krankheit, Alter und Krieg. Es entsteht ein Gleichgewicht. Prognosen für Bevölkerungsprognosen sind in der Regel wertlos, da sie die Brutalität des Überlebenskampfes nicht beachten können. Antwort auf #3.1 von Ein_Mensch90 Antworten Melden Empfehlen sinzensuro #3.4 — 16. Januar 2015, 17:08 Uhr 2 "Aber wir können nicht 20 Jahre warten" Wieso nicht? Wollen Sie Afrika wieder kolonialisieren? 30 Millionen Quadratkilometer und über eine Milliarde Menschen zu verwalten, brauchen Sie weit über 10 Millionen Soldaten. Woher sollen sie kommen? Antwort auf #3.2 von Demokläs Antworten Melden Empfehlen Demokläs #3.5 — 16. Januar 2015, 17:14 Uhr 0 Kein Neo-Kolonialist Ich bin kein Neo-Kolonialist am liebsten währe es mir das sie diese Probleme selbst lösen und nein ich habe keine einfache Lösung Parat das ist ja mein Problem und ich fürchte es wird am Ende auf *Mali-Lösung* heraus laufen! Antwort auf #3.4 von sinzensuro Antworten Melden Empfehlen sinzensuro #3.6 — 16. Januar 2015, 17:19 Uhr 0 *Mali-Lösung* Sie ist keine Lösung. So lange der "weiße Mann" mit seinem besseren Gewehr die "Wilden" in Schach hält, gibt es Ruhe, jedoch kein Frieden. Sind etwa die "weißen" Soldaten aus Mali schon abgezogen? Antwort auf #3.5 von Demokläs Antworten Melden Empfehlen Demokläs #3.7 — 16. Januar 2015, 17:30 Uhr 1 hmmmm Keine Ahnung was das mit *Weiss und Schwarz* zutun hat aber nein ist nicht abgezogen und wird auch nicht so schnell passieren, bei so einem Land wie Mali!^^ Antwort auf #3.6 von sinzensuro Antworten Melden Empfehlen Fu.tura #3.8 — 16. Januar 2015, 17:38 Uhr 1 Korruption Ja, allerdings. Einem gestrigen Bericht auf WDR 5 zufolge werden aus Teilen der Armee bereits Waffen an die Terroristen geliefert. Antwort auf #3 von Demokläs Antworten Melden Empfehlen Ein_Mensch90 #3.9 — 16. Januar 2015, 22:11 Uhr 1 Namen Wie ich sagte, ist dieses Problem nur durch kontrollierten Bevölkerungswachstum möglich. Wenn Boko Haram zerschlagen wird, wird ein anderer auftauchen, es sind nur die Namen, die sich ändern. Außerdem wird ein militärischer Angriff seitens Westen eine Gegenreaktion erzeugen und die Täter werden sich in ihrem Weltbild bestätigt sehen. Das einzige, was die Nigerianer machen können, ist die Selbsthilfe und hier kann Europa wirklich helfen wie z.B. Aufbau, Infrastruktur etc. Der Präsident Jonathan möchte mit der Aufforderung nach militärischem Eingriff nur seine Macht sicherstellen. Das bedeutet, dass 1% der Elite alles haben darf im Gegensatz zum Rest. Antwort auf #3.2 von Demokläs Antworten Melden Empfehlen Ein_Mensch90 #3.10 — 16. Januar 2015, 22:23 Uhr 0 Überlebenskampf Es ist ein Überlebenskampf, der da stattfindet. In Mali sind keine Probleme gelöst, sondern nur verschoben auf unbestimmte Zeit. Solange der Bevölkerungszuwachs exponentiell ist, ist kein Land der Welt in der Lage, militärisch eine Lösung zu finden. Sie können nicht gegen eine immer größer werdende Armee von "nichts-zu-Verlierern" gewinnen. Diese Menschen haben nichts und ihre Zahl steigt von Tag zu Tag. Es wird der Tag kommen, an dem der Westen die örtlichen Regierungen mit jeglichen Problemen alleine lassen wird. Antwort auf #3.5 von Demokläs Antworten Melden Empfehlen nitric #4 — 16. Januar 2015, 16:45 Uhr 1 zu viele Verbrechen Natürlich sind die Verbrechen Boko Harams zu verurteilen und zwar in erster Linie durch den eigenen Präsidenten, Jonathan Goodluck und der nigerianischen Bevölkerung! Angesichtes des täglichen Leids in der Welt, ist es doch auch verständlich, dass Europäer (oder Westler), zunächst Anteilnahme für die Opfer vor ihrer eigenen Haustür zeigen. Keiner kann "dank" IS, Boko Haram, Al Quaida und co. tägl. für Frieden und gegen den Terror demonstrieren. Leider sind viele afrikanische Staaten, durch den desolaten Zustand ihrer Armee und Polizei nicht in der Lage für Sicherheit zu sorgen. Wer z.B. die Malische Armee hat kämpfen sehen (habe ich nicht persönlich, aber Zugang zu Informationen aus erster Hand), den wundert es nicht, wie diese Staaten vom Terrorismus überrollt werden. Andererseits kann man es einem desertierenden Soldaten, der dadurch sein Leben rettet, auch nicht übel nehmen überleben zu wollen. Die Probleme sind derart groß, vielseitig und miteinander verknüpft, dass Besserung in weiter Ferne ist. Antworten Melden Empfehlen Kommentarseiten Weitere Kommentare * 1 * 2 * 3 Bitte melden Sie sich an, um zu kommentieren. Anmelden Registrieren * Start * Politik * Terrorismus: Die Blutspur von Boko Haram * Impressum * Datenschutz Mehr * Angebote: * Abo * Shop * Christ & Welt * ZEIT Reisen * ZEIT für die Schule * ZEIT Veranstaltungen * Verlag: * Inserieren * Mediadaten * Presse * Unternehmen * Rechte & Lizenzen * Blogs * Foto * Video * Leserartikel * Print-Archiv * Schlagworte * AGB * Cookies * Hilfe/ Kontakt * Newsletter * RSS Nach oben [article&r=&rand=85257139]