#next alternate IFRAME: //www.googletagmanager.com/ns.html?id=GTM-MH96D5 Inhalt Anmelden * Politik * Gesellschaft * Wirtschaft * Kultur + Literatur + Film & TV + Musik + Kunst + Buchtipps: Leseperlen * Wissen * Digital * Studium + Uni-Leben + Hochschule + Uni-Rankings + Studiengänge + Studium-Interessentest * Karriere * Entdecken * Sport * Spiele * Mobilität * Hamburg * mehr + Politik + Gesellschaft + Wirtschaft + Kultur o Literatur o Film & TV o Musik o Kunst o Buchtipps: Leseperlen + Wissen + Digital + Studium o Uni-Leben o Hochschule o Uni-Rankings o Studiengänge o Studium-Interessentest + Karriere + Entdecken + Sport + Spiele + Mobilität + Hamburg * ZEITmagazin * E-Paper * Audio * Apps * Archiv * Abo * Shop * Akademie * Jobs * mehr + Urlaubsziele + Kulturveranstaltungen + Partnersuche + Immobilien + Automarkt * Urlaubsziele * Kulturveranstaltungen * Partnersuche * Immobilien * Automarkt suchen ____________________ (BUTTON) Paris : Der Marsch der Republik Trauer und Stolz auf ihre Republik vereinen Millionen Franzosen – zumindest für diesen historischen Tag. Das Vertrauen in die Zukunft wirkt hingegen brüchig. Von Simone Gaul und Wenke Husmann, Paris 11. Januar 2015, 23:05 Uhr 147 Kommentare IFRAME: //players.brightcove.net/18140073001/c09a3b98-8829-47a5-b93b-c3cca8a4b5 e9_default/index.html?videoId=3982924800001&wmode=transparent&preload=n one Hunderttausende gedenken Attentatsopfer Inhalt Auf einer Seite lesen 1. Seite 1 — Der Marsch der Republik 2. Seite 2 — Das Erstaunliche: Es blieb ruhig Das Bild ist durchaus eines historischen Tages würdig: Der französische Präsident François Hollande schreitet voran, links hat er Angela Merkel untergehakt, rechts klemmt er Jean-Claude Juncker unter, nein, nach anfänglichen Wirren doch den malischen Präsidenten Ibrahim Boubacar Keïta. Wer Symbole möchte, kann diese Bilder interpretieren. Weiter in der Kette folgen bei diesem republikanischen Marsch zum Gedenken an die Terror-Opfer der vergangenen vier Tage Benjamin Netanjahu aus Israel, der EU-Ratspräsident Donald Tusk aus Polen und der Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Neben ihnen die Staatschefs aus Großbritannien, Spanien und etwa 40 weiteren Ländern sowie Vertreter eigentlich aller großen Weltreligionen und die Angehörigen der Toten. Hinter ihnen folgen mehr als anderthalb Millionen Menschen. Sie alle bildeten heute in den Augen Hollandes "die Hauptstadt der Welt". Etwas zu spät waren die offiziellen Vertreter vom Rathaus des XI. Arrondissements gestartet, sodass sich die Abertausenden auf und um die Place de la République noch gedulden mussten, ehe sie gegen halb vier Richtung Place de la Nation aufbrechen konnten, dem Endpunkt des Gedenkmarsches. Bereits um zehn Uhr am Vormittag hatten sich die ersten paar Hundert hier eingefunden, kauften noch französische Fahnen von einem der fliegenden Händler und skandierten im Wechsel "Je suis Charlie", "Vive la France" oder sangen die Marseillaise. Es war eng geworden. Alle Zugänge zum Platz und zu den zwei Marschrouten hatte die Polizei abgesperrt. Wer dort war, würde ausharren müssen. Sie träumen von einem einigen Frankreich Am Mittwochabend, dem ersten noch spontanen Zusammenkommen der geschockten Pariser nach dem Attentat in der Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo, hatte an dieser Stelle tiefes Schweigen geherrscht. Am Donnerstag hatte man bereits die kämpferischen Verse der Marseillaise angestimmt. Freitag war ein Tag der Angst, der erneuten Geiselnahmen und schließlich der Erleichterung, als es vorbei war. Heute, zum offiziellen Trauermarsch, den hier alle la marche républiquaine nennen, herrscht unter den Wartenden so etwas wie verhaltene Freude am Erleben dieser gewaltigen Einigkeit. Von une France unie – einem einigen Frankreich – träumen hier heute die allermeisten. Sie fühlen sich als Charlie im Gedenken an die Redaktionsmitglieder, als flic im Gedenken an die drei ermordeten Polizisten, als Juden im Gedenken an die ermordeten Geiseln und als Araber, weil die jetzt in Frankreich möglicherweise noch mehr unter Ausgrenzung zu leiden haben werden. "Ich bin überrascht, dass ich hier so wenige Araber sehe", sagt ein junger Krankenpfleger. Er ist von außerhalb mit der Zug in die Innenstadt gekommen, wie immer saßen darin auch viele Migranten. Auf dem Platz nun und auf der Avenue Voltaire sehe er hingegen viel weniger als sonst. So wird eine junge Frau mit Kopftuch von Journalisten-Kollegen gleichsam umlagert, als sie wirkungsvoll in eine Kamera lächelt und ruft: "Ich liebe Frankreich!" Als sie gefragt wird, woher sie komme, reagiert sie etwas unwirsch: Sie sei Muslimin. Das sei eine Religion und habe nichts mit ihrer Herkunft zu tun. Ganz ähnlich geht es einem Vater mit seiner Tochter, der an einer improvisierten Fahnenstange die israelische Fahne mit dem Davidstern hochhält. Die habe hier heute doch nichts zu suchen, spricht ihn eine gepflegte ältere Dame an. Nun ja, lenkt der Vater ein, das sei heute eben das Symbol für seinen jüdischen Glauben. Es gibt ein kurzes Hin und Her darüber, ob Religionen Ländern zugeordnet werden müssen, bevor Umstehende eingreifen und sagen: "Heute darf jeder seine Meinung frei äußern." Darauf können sich dann alle einigen und die Dame lässt sich von der Menge in eine andere Richtung treiben. Man ahnt: Diesem historischen Tag wird es wie jedem anderen ergehen: Er wird bald vorübergegangen sein. EU-Staaten wollen enger zusammenarbeiten Heute Vormittag hatte der französische Innenminister Bernard Cazeneuve im Elysée-Palast seine europäischen Kollegen und den amerikanischen Justizminister Eric Holder zu einem Krisengespräch empfangen, um sich gemeinsam zu fragen: Was können wir tun, um dem Terror vorzubeugen? Erstes offizielles Ergebnis: Die Regierungen in den EU-Staaten wollen den Austausch über Reisebewegungen von Dschihadisten verbessern. So soll künftig im Schengener Informationssystem vermerkt werden, wenn ein mutmaßlicher islamistischer Kämpfer Europas Außengrenzen überschreitet und später aus Ländern wie etwa Syrien oder dem Irak zurückkehrt. Am 18. Februar wollen die Teilnehmer ihr Gespräch in den USA fortsetzen, denn, so ahnt Cazeneuve: "Der Terrorismus, wie wir ihn in Frankreich erlebt haben, betrifft alle Demokratien." Seitennavigation Nächste Seite Das Erstaunliche: Es blieb ruhig * Seite * 1 * 2 * Artikel auf einer Seite lesen Voriger Artikel Sylt Gabriele Pauli verliert Bürgermeisterwahl Nächster Artikel Nigeria Minderjährige Attentäterinnen töten mehrere Menschen Teilen * Facebook * Twitter * WhatsApp * Mail Artikel drucken PDF Schlagworte * Charlie Hebdo * Paris * Frankreich * François Hollande * Nicolas Sarkozy * Angela Merkel Lesen Sie jetzt Paris Trauermarsch Anschlag "Charlie Hebdo" Millionen Menschen demonstrieren gegen Terror 11. Januar 2015 472 Kommentare Verlagsangebot Entdecken Sie mehr. Lernen Sie DIE ZEIT 4 Wochen lang im Digital-Paket zum Probepreis kennen. Hier testen Kommentare 147 Kommentare Seite 1 von 20 Kommentieren Neueste zuerst Nur Leserempfehlungen Only-Me #1 — 11. Januar 2015, 21:14 Uhr 1 Wirklich viele Habe noch nie so viele Menschen auf einem Haufen gesehen. Und genau dies sollte man auch vermeiden, bevor die Terroristen solch eine Situation mit Absicht provozieren und hinterher ausnutzen. Antworten Melden Empfehlen kannnichtsein #1.1 — 11. Januar 2015, 21:24 Uhr 5 bleiben sie dran! feldmarschall only-me analysierte für sie die lage im bürgerkriegsgebiet paris! sarkasmus beiseite: eine nummer kleiner würde es auch tun...... Antwort auf #1 von Only-Me Antworten Melden Empfehlen ChrisWalker #1.2 — 11. Januar 2015, 21:30 Uhr 1 Entfernt, kein inhaltlicher Beitrag. Die Redaktion/dj Antwort auf #1 von Only-Me Antworten Melden Empfehlen cpt p #1.3 — 11. Januar 2015, 21:52 Uhr 2 haben Sie weiterhin Schiss und bleiben Sie vorzugsweise überwiegend in Ihrem Keller. Antwort auf #1 von Only-Me Antworten Melden Empfehlen ARO666 #1.4 — 11. Januar 2015, 22:21 Uhr 1 Nein! Genau diese Aktionen machen Hoffnung. Wenn wir sie vermeiden, haben die Terroristen ihr Ziel schon erreicht. Antwort auf #1 von Only-Me Antworten Melden Empfehlen rokopf #1.5 — 12. Januar 2015, 7:32 Uhr 1 Menschenmassen sind immer eine Gefahr, dass dies ausgenutzt wird um ein Blutbad zu verursachen. Aber genau dies ist das Ziel dieser Terroristen, dass sich das Leben von uns so ändert und eingeschränkt wird. Ich glaube, viel wichtiger ist es, sich in Menschenmassen umzusehen, achtzugeben. Antwort auf #1 von Only-Me Antworten Melden Empfehlen Avatarbild von naej naej #2 — 11. Januar 2015, 21:23 Uhr 12 Houston wir haben ein problem... "...Auf Antrag der OIC hat der UN-Menschenrechtsrat in Genf im März 2007 eine Resolution für ein weltweites Verbot der öffentlichen Diffamierung von Religionen verabschiedet. In der Erklärung wird Bezug genommen auf eine Kampagne gegen muslimische Minderheiten und den Islam seit den islamistischen Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA. Die Entschließung gilt als Reaktion auf die in einer dänischen Zeitung abgedruckten Mohammed-Karikaturen, die im Jahre 2006 in der islamischen Welt z. T. gewalttätige Empörung ausgelöst hatten. Kritisiert wurde die Resolution durch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, die dadurch die Grundrechte Einzelner gefährdet sieht. Das Dokument konzentriere sich darauf, Religionen selbst zu schützen, insbesondere den Islam, und nicht die Rechte von Individuen… » http://de.wikipedia.org/w... Antworten Melden Empfehlen titanicus #3 — 11. Januar 2015, 21:24 Uhr 16 Dem Terror keine westlichen Werte opfern >>Man ahnt: Diesem historischen Tag wird es wie jedem anderen ergehen: Er wird bald vorübergangen sein.<< Zitatende Ob die von Francois Hollande beschworene „Einheit der Nation“ Bestand haben wird, muss sich in den nächsten Wochen noch zeigen. Die eindrucksvolle Demonstration beweist aber erst einmal, dass es dem grausamen islamistischen Terror nicht gelingt, die Axt an die Fundamente der französischen Demokratie zu legen. So schmerzvoll die Ergebnisse dieses Terrors sind, so bleiben die Fundamente doch stabil. Es wird nun einige Zeit vergehen müssen, bis absehbar sein wird, ob die Attentate dem rechtsextremen FN Auftrieb geben. Mit der Wiederholung ihrer Lieblingsidee, der Wiedereinführung der Todesstrafe, hat sich die FN-Vorsitzende Marine Le Pen erneut als extrem kleingeistig erwiesen. Eine Kleingeistigkeit, die bereit ist, dem Terror eine zivilisatorische Errungenschaft wie die Abschaffung der Todesstrafe zu opfern. Es bleibt abzuwarten, ob die Attentate von Paris dem gesamteuropäischen Rechtsextremismus, darunter der deutschen Pegida, Auftrieb geben. Längerfristig drohen von dieser Seite Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit die gravierendsten Gefahren. Dem Terror kann nicht mit der Aufgabe aufklärerischer Werte, die auch genuin französisch sind, begegnet werden. Auch Deutschland muss diese Werte der Aufklärung erhalten. Diese Migranten aus den USA und Frankreich zeigen übrigens, wie wertvoll Einwanderung sein kann. Antworten Melden Empfehlen Czirnich #3.1 — 11. Januar 2015, 21:52 Uhr 2 Ich finde das immer wieder erschreckend, wenn man hört: "Wir sind stärker als der Terrorismus, oder wir werden unsere Werte nicht aufgeben usw." So schrecklich so ein Attentat auch ist, wenn die Menschen mal auf dem Boden bleiben würden, würde gar nichts passieren. Was ist eigentlich unsere große Angst, dass die "Islamisten" das mit uns machen, was der Westen, mit seinen "Werten" schon seit Jahrhunderten der gesamten Welt antut? Sollten man nicht wenigsten die Ermittlungsergebnisse dieses Falls abwarten, bevor man wieder schreit und tobt? Sollte man in einem Rechtssystem nicht erst einmal abwarten, was die Motive wirklich waren, oder was dort wirklich passiert ist? Hier, es gibt eine Zeugin, die klar aussagt, dass einer der Attentäter "beautiful" (nicht meine Worte) blue eyes, also blaue Augen hatte und auch der Selbstmord des ermittelten Polizeichefs, weckt in mir großes Misstrauen! https://www.youtube.com/w... http://deutsche-wirtschaf... Antwort auf #3 von titanicus Antworten Melden Empfehlen craax #3.2 — 12. Januar 2015, 7:45 Uhr 0 So schön die massenhafte Bestätigung der stabilen Fundamente von pluralistisch-offener 'Demokratie' auch ist, so zeigt die massenhafte Demonstration anderen Augen auch eins : das ihre Anschläge niemals die Falschen treffen. Jeder Mensch hat Skrupel, Unschuldige zu töten. Kein Bombenleger weiß, ob nicht zufällig Kinder mit ahnungslosen Müttern getroffen werden. Niemand wird sich auf Dauer von solchen Gedanken befreien können; denn Schuld und Unschuld sind Themen, die terroristische Motivationen eher mehr als weniger Gleichgültige beschäftigen. Eine solche Demonstration hilft Terroristen, sich von der Schuldfrage, der Last der Skupel, zu befreien. Denn sie nehmen keine Zweifler, keine potentiell Unschuldigen wahr : sondern solche die sich identifizieren : und auf die Seite ihrer erwählten Feinde freiwillig treten. Ich möchte also keine solchen Demonstrationen? Falsch. Ich möchte aber ein ebensolch massenhaftes Interesse mit den wahren Ursachen der Motive, die letztendlich in Terrorismus gründen - und Beseitigung dieser Ursachen, die nur mithife solcher ebenso massenhaften Unterstützung möglich würden (und welche lange nicht gesehen war). Denn eines ist klar : es herrscht massenhafte politische Gleichgültigkeit im Schlendrian, Desinteresse und Entsolidarisierung mit den Abgehängten der Welt. Und solches geduldetes Unrecht, jahrzehnte reglos konserviert, gebiert zuletzt, hilfratlos, Terrorismus. "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" Goya. Antwort auf #3 von titanicus Antworten Melden Empfehlen Skeptischer_Bürger #4 — 11. Januar 2015, 21:24 Uhr 2 „Und genau dies sollte man auch vermeiden...“ Angst waere wohl das Letzte was in dieser Situation salutogenetisch helfen kann. Abgesehen davon waere dies ein Triumpf fuer Terroristen aller Art! Antworten Melden Empfehlen Kommentarseiten Weitere Kommentare * 1 * 2 * 3 * 4 * 5 * … * 20 Bitte melden Sie sich an, um zu kommentieren. Anmelden Registrieren * Start * Politik * Paris: Der Marsch der Republik * Impressum * Datenschutz Mehr * Angebote: * Abo * Shop * Christ & Welt * ZEIT Reisen * ZEIT für die Schule * ZEIT Veranstaltungen * Verlag: * Inserieren * Mediadaten * Presse * Unternehmen * Rechte & Lizenzen * Blogs * Foto * Video * Leserartikel * Print-Archiv * Schlagworte * AGB * Cookies * Hilfe/ Kontakt * Newsletter * RSS Nach oben [article&r=&rand=6938225]