#alternate IFRAME: //www.googletagmanager.com/ns.html?id=GTM-MH96D5 Inhalt Anmelden * Politik * Gesellschaft * Wirtschaft * Kultur + Literatur + Film & TV + Musik + Kunst + Buchtipps: Leseperlen * Wissen * Digital * Studium + Uni-Leben + Hochschule + Uni-Rankings + Studiengänge + Studium-Interessentest * Karriere * Entdecken * Sport * Spiele * Mobilität * Hamburg * mehr + Politik + Gesellschaft + Wirtschaft + Kultur o Literatur o Film & TV o Musik o Kunst o Buchtipps: Leseperlen + Wissen + Digital + Studium o Uni-Leben o Hochschule o Uni-Rankings o Studiengänge o Studium-Interessentest + Karriere + Entdecken + Sport + Spiele + Mobilität + Hamburg * ZEITmagazin * E-Paper * Audio * Apps * Archiv * Abo * Shop * Akademie * Jobs * mehr + Urlaubsziele + Kulturveranstaltungen + Partnersuche + Immobilien + Automarkt * Urlaubsziele * Kulturveranstaltungen * Partnersuche * Immobilien * Automarkt suchen ____________________ (BUTTON) Anschlag "Charlie Hebdo" : Der Name hinter dem Terror ist nicht entscheidend Das Attentat in Paris zeigt: Der Terror kommt nicht mehr von außen und er besitzt eine neue Qualität. Gewalt kann keine Reaktion auf ihn sein. Von Carsten Luther 9. Januar 2015, 8:27 Uhr 417 Kommentare Von Al-Kaida gesteuerte Terroristen? Nacheiferer des "Islamischen Staats"? Fanatische Einzeltäter oder gut vernetzte Veteranen des Dschihad? Solange das Attentat von Paris nicht aufgeklärt ist, bleibt alles Spekulation. Die gibt es bereits zuhauf: Experten suchen eilig nach Mustern in der Wahl der Mittel oder in der Entscheidung für das Ziel, Einfältige suchen nach Sündenböcken. Der Alarmismus hat Konjunktur. Es kann dennoch erhellend sein, sich mit aller Vorsicht dem Kontext des Massakers in der Redaktion des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo zu nähern. Welchen Namen der Terror trägt, ist dabei am Ende vielleicht gar nicht entscheidend. Abu Muhammad al-Adnani, der für den "Islamischen Staat" (IS) spricht, ist es egal, wie die Feinde sterben. In einer Audiobotschaft im September rief er Anhänger der Terrormiliz zu Angriffen gegen westliche Ziele auf, gerade auch in Frankreich. Ganz gleich, mit welchen Mitteln: "Wenn ihr keine IED (improvised explosive device/Sprengfalle) oder Kugel zur Verfügung habt, dann wählt einen ungläubigen Amerikaner, Franzosen oder irgendeinen ihrer Verbündeten aus. Zertrümmert seinen Schädel mit einem Stein oder schlachtet ihn mit einem Messer, werft ihn hinunter von einer hohen Stelle, erdrosselt oder vergiftet ihn." Propagandaerfolg, wer auch immer dahintersteht In einem Video aus dem November, das der IS verbreitete, forderten französischsprachige Dschihadisten: "Operiert in Frankreich. Terrorisiert sie, lasst sie vor Angst und Schrecken nicht schlafen." Die Angreifer in Paris – das haben zwei Zeugen unabhängig voneinander berichtet – behaupteten, zu Al-Kaida zu gehören, und forderten, dies den Medien mitzuteilen. Einer der Verdächtigen soll im Jemen ein Al-Kaida-Training durchlaufen haben, einer soll sich im vergangenen Jahr in Syrien aufgehalten haben. Nicht nur das Terrornetz hinter den Anschlägen des 11. September, auch andere Dschihadistengruppen hatten zudem Drohungen gegen Charlie Hebdo ausgesprochen, das auch bereits 2011 einen Brandanschlag erlebte: Der Chefredakteur Stéphane Charbonnier stand auf einer Todesliste, auf der ein Al-Kaida-Magazin 2013 mögliche Ziele empfahl. Anhänger unterschiedlicher gewalttätig-islamistischer Ausprägungen feiern das Massaker in Paris als Heldentat – ein gewaltiger Propagandaerfolg, wer auch immer dahintersteht. Wichtiger als die Herkunft des Terrors erscheint, dass er eine neue Qualität bekommen hat. Er ist nun endgültig als ganz andere Bedrohung bewusst geworden – eine, die nicht mehr in der Hauptsache von außen und aus der Ferne kommt. IFRAME: //players.brightcove.net/18140073001/c09a3b98-8829-47a5-b93b-c3cca8a4b5 e9_default/index.html?videoId=3977539800001&wmode=transparent&preload=n one Der Terroranschlag auf "Charlie Hebdo" Ob die Täter nun Erfahrungen auf den Schlachtfeldern Syriens gesammelt haben oder nicht, ob sie allein handelten oder Unterstützer hatten, ist nebensächlich. Ebenso wie der Grad ihrer Verflechtung mit dieser oder jener Gruppe. Die augenscheinlich geschulte Kaltblütigkeit, mit der die Angreifer agierten, ihre militärische Montur – überhaupt, dass es diese Aufnahmen gibt – das alles prägt zwar das Bild, das ihr Terrorakt abgibt: das eines Kriegs, dessen Schauplatz plötzlich Europas Straßen sind. Doch eindrücklicher ist die simple Effektivität, mit der die Tat ihre Wirkung entfaltet. Ja, sie waren vorbereitet, aber es gehört nicht viel dazu, an Waffen zu gelangen, den Zeitpunkt der Redaktionskonferenz in Erfahrung zu bringen, sich Zugang zum Gebäude zu verschaffen und das Feuer zu eröffnen – offenbar selbst unter der Überwachung der französischen Polizei. Gewalt ist kein Mittel gegen mörderische Ideologie Die Gegner in diesem Krieg sind deshalb auch nicht nur Islamistengruppen, deren Gravitationszentren Afghanistan, Irak, Syrien oder der Jemen sind – und die somit vermeintlich mit Gewalt zu schlagen wären. Natürlich sind radikalisierte Rückkehrer, die bei den Schlächtern des Dschihad das Töten gelernt haben, eine reale Bedrohung, die eine Abwehr erfordert. Und potenzielle Bombenattentäter mit großen Plänen sind gefährlicher als ein verwirrt-wütender Einzelner, der auf Soldaten, Museumsbesucher oder Cafégäste feuert. Oder einfach mit dem Auto in Passanten rast. All das hat es bereits gegeben in Europa. Doch der Angriff auf Charlie Hebdo und auf das, was das Magazin verkörpert: die Freiheit von Meinung und Kritik als Fundament einer modernen Gesellschaft – er macht deutlich, dass der wahre Gegner eine perverse und mörderische Ideologie ist. Jene nämlich, die glaubt, aus dem Islam ließe sich ein ultimativer Herrschaftsanspruch ableiten, der die Zerstörung alles Anderen rechtfertigt. Dieser gewaltsame Islamismus, den Millionen von Muslimen in aller Welt genauso ablehnen, wie die getöteten Satiriker es taten, ist eine Gefahr, gegen die Sicherheitsbehörden bis zu einem gewissen Grad schützen, sie aber keinesfalls beenden können. Und die auch nicht mit Drohnen oder Kampfjets auszuschalten ist. 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(…) It is now an open secret that Turkey, supposedly an ally in the US-led coalition, is directly sponsoring ISIS as part of a geopolitical gambit to crush Kurdish opposition groups. Just last week, Claudia Roth, deputy speaker of the German parliament, expressed her shock that NATO had done nothing about Turkey’s harbouring of an ISIS camp in Istanbul, facilitation of weapons transfers to the militants through its borders, and support for ISIS oil sales. But it’s not just Turkey. Saudi Arabia, UAE, Qatar and Kuwait have all been heavily implicated in the past – according to the CIA’s own classified assessments – in financing the most virulent extremist elements of the Islamist rebel groups in Syria. Yet they did this under a covert operations programme to destabilise the Assad regime that was coordinated primarily by the US and UK. (Nafeez Ahmed) Antworten Melden Empfehlen Avatarbild von Realpolitik Realpolitik #2 — 9. Januar 2015, 8:36 Uhr 41 Was nützt die Überwachung? Warum ein verurteilter Islamist/Terrorunterstützer, trotz aktueller Warnungen vor Terrorattacken, am helligten Tag, einen Anschlag auf eine unter Polizeischutz stehende Redaktion verüben konnte, wird sicher in den kommenden Tagen diskutiert werden. Vielleicht wird auch die Frage aufkommen warum die anlasslose, flächendeckende Überwachung unserer Kommunikation durch Geheimdienste mal wieder einen Terroranschlag nicht verhindern konnte, obwohl die mutmaßlichen Terroristen, wie im Fall von Kouachi, sogar im Visier der Behörden standen. Quelle: https://machtelite.wordpr... Antworten Melden Empfehlen Nordseezauberer #2.1 — 9. Januar 2015, 12:02 Uhr 0 Die Lustlosigkeit des Westens [...] Dem Islamismus hätte man schon damals den Boden seines sogenannten "Glaubens" unter den Füssen weggezogen. Dazu konnte sich der Westen allerdings nicht durchringen. Statt dessen fingen die USA einen Krieg im Irak an, dessen Regime zwar verbrecherisch war, aber nichts mit den Islamisten zu tun hatte. Auch das syrische Regime und das von Gaddhafi in Lybien hatte nichts mit den Fundamentalisten zu tun. Gekürzt. Bitte verzichten Sie auf Äußerungen, die als Aufrufe zu Gewalt und Zerstörung verstanden werden können. Danke, die Redaktion/sam Antwort auf #2 von Realpolitik Antworten Melden Empfehlen Avatarbild von nimue14 nimue14 #2.2 — 9. Januar 2015, 13:38 Uhr 1 Das ist nicht Ihr Ernst - oder? '...die Zerstörung der Heiligen Stätten des Islams. Dem Islamismus hätte man schon damals den Boden seines sogenannten "Glaubens" unter den Füssen weggezogen.' Ich möchte nicht erleben, was los ist, wenn der Vatikan oder die Kaaba bombardiert werden. Wer immer vorher moderater Gläubiger war, ist danach todsicher radikalisiert. Sie können Ideologien nicht weg bomben. Änderungsprozesse verlaufen viel langsamer. Wofür wir hier Jahrhunderte lang Zeit hatten, trifft wesentlich ungebremster auf Gesellschaften, die mit der Moderne ohne die tausend Entwicklungsschritte dazwischen konfrontiert werden. Hinter Allmachtsfantasien gerade junger Leute steht doch auch hier meistens Unsicherheit. Das rechtfertigt keine Gewalt - aber Ihr Lösungsvorschlag ist auch nicht gerade friedlich. Massive Änderungen kündigen sich übrigens gern mit einer Rückwärtsrolle an. Es ist das Prinzip des 'reculer pour mieux sauter' ('Zurückweichen, um besser zu springen', für Arthur Koestler ein elementares Prinzip der Natur, das bedeutet, dass wir manchmal zwei Schritte zurück müssen, um einen grossen Schritt nach vorne zu machen.) Antwort auf #2.1 von Nordseezauberer Antworten Melden Empfehlen gerthans #3 — 9. Januar 2015, 8:36 Uhr 17 Nicht einschüchtern lassen! Sonst haben die Mörder gewonnen. Kritik an patriarchalischen, repressiven Religionen, auch in Form von Satire und Karikatur, ist ein Erbe von 68, das es hochzuhalten gilt. Das hat in diesen Tagen auch der Alt-68er Deutschfranzose Cohn-Bendit hervorgehoben, der einige von den Mordopfern persönlich kannte. Antworten Melden Empfehlen gerthans #3.1 — 9. Januar 2015, 8:38 Uhr 0 Hier der Link, den ich vergessen habe: http://www.welt.de/kultur... Antwort auf #3 von gerthans Antworten Melden Empfehlen reflektiertedemut #3.2 — 9. Januar 2015, 11:22 Uhr 2 68er als Lebenshelfer? Ganz schön frech, die 68er-Ideologie wieder aus der Mottenkiste zu holen. Mit dem Sprung von der antiautoritäten Basisbewegung zur Regierungspartei haben die Grünen, die selbsterklärten Gralswächter dieser Werte, einen radikalen mentalen Wandel vollzogen: Von der empfindsamen, literarisch kultivierten Päderastie (Cohn-Bendit) zur staatlich administrierten Zwangsprostitution mit Menschenhandel (Joschka Fischer). Was haben diese Leute Glaubwürdiges zur aktuellen Debatte beizutragen? Antwort auf #3.1 von gerthans Antworten Melden Empfehlen reflektiertedemut #3.3 — 9. Januar 2015, 11:40 Uhr 1 Auch ich hatte leider was vergessen, nämlich Zustimmung zu Ihrem Post auszudrücken. Auch wenn's in meiner spontanen Antwort vielleicht unterging: Ich wollte lediglich zwischen den Werten und den heute hoffnungslos kompromittierten sog. Köpfen der 68-Bewegung klar unterscheiden. Antwort auf #3.1 von gerthans Antworten Melden Empfehlen gerthans #3.4 — 9. Januar 2015, 11:57 Uhr 1 Alice Schwarzer über Hara-Kiri, den Vorläufer von Charlie Hebdo Die respektlose Angriffslust von Charlie Hebdo wurzelt im Geist der 68er. Daran erinnert auch Alice Schwarzer: http://www.aliceschwarzer... Hara-Kiri, der Vorläufer von Charlie Hebdo, zog den Hass Konservativer und von Katholiken auf sich und wurde mehrmals verboten: http://de.wikipedia.org/w...(Zeitschrift) Das ist die linke, emanzipatorischeTradition, in der Charlie Hebdo steht! Antwort auf #3.3 von reflektiertedemut Antworten Melden Empfehlen reflektiertedemut #3.5 — 9. Januar 2015, 12:20 Uhr 1 Mit und ohne Alice Schwarzer, diese Blattmacher haben zum Projekt Aufklärung, zur Emanzipation, zur Bekämpfung des heute wieder massiv auftrumpfenden Obskurantismus unverkennbar beigetragen. 95% der Politiker, die in deren Namen nun Reden halten und Demos anführen wollen, sind unverfrorene Heuchler. Sind wir da d'accord? Antwort auf #3.4 von gerthans Antworten Melden Empfehlen gerthans #3.6 — 9. Januar 2015, 12:43 Uhr 1 Etliche Politiker, die heute Ch. Hebdo als Märtyer vereinnahmen klangen 2006, als der Karikaturen-Streit tobte, ganz anders. Viele lagen auf der Linie von G. Grass, der die Mohammed-Karikaturen als rechtsradikale und fremdenfeindliche Provokationen, die ihn an den Stürmer erinnern, verurteilte: http://www.focus.de/polit... Ähnlich war auch die Linie der taz, der ich deshalb mein langjähriges Abonnement kündigte. Antwort auf #3.5 von reflektiertedemut Antworten Melden Empfehlen le-roi-the-king #3.7 — 9. Januar 2015, 12:46 Uhr 0 Stürmer Naja, nur weil jetzt dieses schreckliche Attentat passiert ist, darf man doch wohl immer noch sagen, dass man die Karikaturen widerlich findet und sie einen an die Juden-Porträts der Nazis erinnern, oder? Gleichwohl ist erwähnenswert, dass man sich freut, in einer Gesellschaft zu leben, in der es Meinungs- und Pressefreiheit gibt und sogar solch ein Müll publiziert werden kann. Antwort auf #3.6 von gerthans Antworten Melden Empfehlen gerthans #3.8 — 9. Januar 2015, 13:03 Uhr 1 Natürlich darf man das noch sagen! le-roi-the-king fragt: "Naja, nur weil jetzt dieses schreckliche Attentat passiert ist, darf man doch wohl immer noch sagen, dass man die Karikaturen widerlich findet und sie einen an die Juden-Porträts der Nazis erinnern, oder?" Zur Meinungsfreiheit muss gehören - dass Grass die Mohammed-Karikaturen mit Karikaturen der Nazis vergleichen darf - und dass ich ihn deshalb als Elefant im Prozellanladen bezeichnen darf. Provokationen gehören zur Meinungsfreiheit. Antwort auf #3.7 von le-roi-the-king Antworten Melden Empfehlen James Juce #4 — 9. Januar 2015, 8:38 Uhr 32 Tut mir leid... ...ich sehe da keine neue Qualität. Der islamische Terror geht einfach weiter und steigert sich von Tag zu Tag weltweit. Antworten Melden Empfehlen doch40 #4.1 — 9. Januar 2015, 8:44 Uhr 15 RE 4 Er steigert sich nicht Der Terror steigert sich nicht, nur die Angst in Europa wird größer, weil der Terror näherrückt. Am gleichen Tag wie in Paris hat es einen weiteren Anschlag im Jemen gegen - 30 Tote. Wo waren da die Reden der europäischen Politiker, wo war da der Medienrummel? Wo war da die Empörung der Rechtsradikalen und Rechtspopulisten in Deutschland? Nichts! Warum nicht. Liegt zwischen den Attentat von Islamisten und Europa Luftlinie geschätzt 3000 km ist es nicht einmal eine Meldung in den Nachrichten wert. Antwort auf #4 von James Juce Antworten Melden Empfehlen tempus mendax #4.2 — 9. Januar 2015, 8:54 Uhr 10 nicht nur Jemen .. Boko Haram hat 2000 Dorfbewohner gemeuchelt - gestern eine Nebenmeldung nur. 2000 war jedenfalls die meistgenante Zahl in der Onlinepresse. Sehr wundern musste ich mich dann über die Tagesschau, dass da grade von 'über hundert' die Rede war. Im Übrigen erst nach allerlei Lächerlichkeiten aus dem innenpolitischen Zirkus. Nicht, dass beide Zahlen furchtbar wären - aber was sind die Gründe für diese Relativierung der ARD? Antwort auf #4.1 von doch40 Antworten Melden Empfehlen Demetrios I. Poliorketes #4.3 — 9. Januar 2015, 9:03 Uhr 3 genaue Ofperzahlen kennt man nicht... ...ich finde es schlimmer, das qualitativ statt quantitativ und euphemistisch von Menschen gesprochen wird, welche bei Angriffen ums Leben kamen, dabei wurden gerade 16 Dörfer ausgelöscht, und offenbar alle massakriert, welche nicht fliehen konnten, oder in den Tschadsee sprangen. Es passt heute nicht, genauer zu berichten, denn heute ist ja Schweigeminute in Frankreich angesagt (warum wird nach dem Freitagsgebet zur Schweigeminute aufgerufen, statt auf die Straße zu gehen, laut und mit Transparenten, das klappt doch auch sonst, nach Veröffentlichung von Karrikaturen ?!) und in zwei Tagen interessiert keinen mehr, wieviele Opfer es dort unten wirklich gab. Antwort auf #4.2 von tempus mendax Antworten Melden Empfehlen James Juce #4.4 — 9. Januar 2015, 9:04 Uhr 1 Unfug Darum gehts es gar nicht. Der Terror steigert sich in der Zahl der Toten die er verursacht jeden Tag. Von unter 100 pro Tag 2013 jetzt schon November (2014) 168 pro Tag. Ich schrieb extra weltweit. Antwort auf #4.1 von doch40 Antworten Melden Empfehlen naistdochwahr #4.5 — 9. Januar 2015, 9:18 Uhr 1 meine meinung dazu mich persönlich "interessieren" die toten in frankreich auch mehr als die in jemen oder die durch die boko haram. nicht dass es nicht schrecklich wäre, aber sie interessieren sich doch auch mehr dafür ob es ihrer frau gut geht als der frau ihres nachbarn?! da kann ich die presse in europa und die europäischen politiker schon verstehen. Antwort auf #4.1 von doch40 Antworten Melden Empfehlen Bluebeardy #4.6 — 9. Januar 2015, 9:24 Uhr 0 cui bono as usual Versuchen Sie es mal mit diesen beiden „konträren“ Informationen. Reuters Thu Jan 8, 2015 7:10pm EST http://www.reuters.com/ar... Al Jazeera: 08 Jan 2015 23:04 http://www.aljazeera.com/... Wem nützen derzeit 2000 Opfer? Antwort auf #4.2 von tempus mendax Antworten Melden Empfehlen Locococo #4.7 — 9. Januar 2015, 9:35 Uhr 1 Ich kann es nicht verstehen Gab es jemals in New York oder Paris Demos oder Trauerfeier oder Schweigeminuten für die Opfer von Drohnenangriffen in Pakistan ? Hat jemals ein Regierungschef seine Trauer bekundet zu den toten in Afghanistan, die bei einer Hochzeit getötet wurden. Ich bitte Sie jetzt mal sich vorzustellen, Sie freuen sich auf den glücklichsten Tag in Ihrem Leben. Ihre ganze Familie ist da und alle Freunde. Die Frau die sie über alles Lieben. Die Kinder Ihrer Familie. Sie machen sich den ganzen Tag fertig, um gut auszusehen an Ihrem Hochzeitstag. Alle Menschen freuen sich, da Sie in diesen Ländern sonst nicht oft Grund zu Freude haben. Es soll ein unvergesslicher Tag werden. Und dann kurz vor dem Ja Wort fliegt eine Drohne über Ihren Kopf und Boom ! Alles Vorbei Sie sehen wie die Frau die sie liebten tot da liegt, in Ihrem Brautkleid. Ihre Freunde und Familie still kein Wort alle tot. Alles was Ihnen was bedeutet hat ist Weg genommen durch jemanden, dem Sie nie was getan haben. Sie können zu keinem Gericht der Welt, um Gerechtigkeit zu fordern. Im Fernseh sehen Sie Bilder vom Anschlag mit der Überschrift Terrorzelle bei Versammlung vernichtet. Was machen Sie, also ich kann den Mann verstehen der dann zur Waffe greift und sich den nächsten Militärkonvoi oder Amerikaner sucht, um sich zu rächen oder auf sich Aufmerksam zu machen. Das heißt nicht das ich es gut finde. Aber man muss auch die andere Seite sehen. Wie würden Sie reagieren, wenn Sie dieser Mann wären ? Antwort auf #4.5 von naistdochwahr Antworten Melden Empfehlen Entspiegelt #4.8 — 9. Januar 2015, 9:47 Uhr 1 @ James Juce #4: Hort des Bösen Sehe ich ähnlich. Der feige Anschlag auf Wehrlose ist die Fortsetzung der Gewalt, die schon in London, Madrid und Boston Opfer forderte. Neu ist auch nicht der politische Anspruch dieser Spinner. Denn das sind sie im Kern, Spinner, die überall und zu jeder Zeit eines eint: Selbstüberschätzung und Größenwahn. Wenn ihnen das Mandat der Mehrheit fehlt, greifen sie zum Terror. ISIS trägt den Anspruch auf einen Staat bereits im Namen. Was also ist daran neu? Dieser Brut ist mit Worten nicht beizukommen. Erforderlich sind Entschlossenheit und Stärke aller, die sich zu unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung bekennen. Peter Struck musste für seine Aussage viel Prügel einstecken, recht hatte er trotzdem: „Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt“. Der Hindukusch steht hier Pars pro toto für jeden Hort des Bösen. Diesem Gegner muss hier Einhalt geboten werden, zu bezwingen ist er nur in seiner Höhle. Antwort auf #4 von James Juce Antworten Melden Empfehlen Avatarbild von Mike -Stgt- Mike -Stgt- #4.9 — 9. Januar 2015, 9:59 Uhr 2 @4: Stimmt, den Toten ist die Qualität einerlei Richtig, die Qualität des Mordens ist die gleiche, neu ist nur, dass der Unsinn nun für alle merkbar in Europa angekommen ist. D. h., erst jetzt merken wir auf. NSU? Selbst Intulektuelle interessiert das nicht. Zum Artikel: die Analyse greift m. E. zu kurz, zudem fehlt nach der Aufzählung, was alles nicht wirkt ein Vorschlag der "Gegenwehr". Der Terror kommt nach Europa - zurück! Terror ist ein Export der Franz. Revolution, nicht die Revolution aber der Terror haben unsere Väter mit deutscher Gründlichkeit perfektioniert. IS etc. haben also grosse Vorbilder. Leider noch heute, Quantanamo und CIA-Folter haben die Welt nicht besser gemacht. Wie kann man dem Terror den Boden entziehen? Die Fehler der Vergangenheit können wir nicht ungeschehen machen. Wir können nur zeigen, dass wir daraus gelernt haben. Wenn wir (die westliche Welt) nicht in der Lage sind, Bürgerkriege zu beenden, oder aus Schwellenländern Handelspartner zu machen (eine Welt!), so lange fördern wir Neid und Hass. Auch bei uns. Wir sollten im Dieseits Alternativen zum jenseitigen Paradies bieten: wenn ihr schön fleisig seit, dann habt ihr's hier gut. Dann wird sich der Hang zum Terror in Nichts auflösen, wie ein Salz im Wasser. Der Hinweis im Artikel auf Populisten ( "Einfältige suchen nach Sündenböcken") könnte man ergänzen - oder fordern Vorratsdatenspeicherung zwecks Prävention. Oder noch doofer: fordern die Todesstrafe. Lasst die Guillotine im Museum! Antwort auf #4 von James Juce Antworten Melden Empfehlen messokrat #4.10 — 9. Januar 2015, 10:02 Uhr 0 Afganistan hat mit den dem islamistischen Terror kaum was zu tun. Die Taliban betrachten lediglich ihre Stammesgebiete(Afganistan+Pakistan und Teile Zentarlasiens) als Kampffeld. Sie sind sehr nach innen gerichtet und kaum auf internationalen Terrorismus aus. daher ist die Aussage Strucks Humbug. Wer allerdings AL-Kaida und IS und deren interantionalsierung des Terrors schuff ist hinlänglich bekannt. Unsere Sicherheit muss zuerst gegen westlichen Geheimdienste und unsere Verbündeten am Persischen Golf verteidigt werden. Antwort auf #4.8 von Entspiegelt Antworten Melden Empfehlen Entspiegelt #4.11 — 9. Januar 2015, 10:15 Uhr 0 @messokrat #166: Nicht verstanden "Afghanistan hat mit den dem islamistischen Terror kaum was zu tun." Was haben Sie an der Aussage "Der Hindukusch steht hier Pars pro toto für jeden Hort des Bösen" nicht verstanden? Antwort auf #4.10 von messokrat Antworten Melden Empfehlen Chetemti-biti #4.12 — 9. Januar 2015, 11:05 Uhr 0 Eine bittere Wahrheit Wenn Sie sich beschweren, daß um die Ermordeten von Paris in unseren Medien mehr Aufhebens gemacht wird, als um die täglich im Jemen, in Nordafrika, im Irak, in Afghanistan, Tschetschenien, Syrien und anderen islamischen Ländern sinnlos dahingemeuchelten Terroropfer, machen sie jetzt aber ein Faß auf, das sie so wahrscheinlich nicht beabsichtigt haben. Wollte man über all diese Greueltaten in gleicher Ausführlichkeit berichten, so wäre in keinem Medium mehr Platz für irgendeine andere Nachricht. Fakt ist aber in der Tat: Das permanente Meuchelmorden und Abschlachten in diesen Ländern empfinden wir mittlerweile als Normalzustand, fast nur noch für die Statistiker interessant, weil es dort zum Alltag gehört. Das ist freilich bitter. Jetzt können wir dann weiterdiskutieren, weshalb das so ist, ob die Ursachen nur gesellschaftlich-ökonomischer Natur sind und vom "Westen" verursachte Ungerechtigkeit (warum gibt es dann z.B. im Brasilien oder Gabun solche Selbstmordattentate kaum?), oder nicht vielleicht doch eine religiös-kulturelle Komponente eine entscheidende Rolle spielt. Antwort auf #4.1 von doch40 Antworten Melden Empfehlen mudd1 #4.13 — 9. Januar 2015, 11:14 Uhr 0 Jetzt schalten Sie doch mal die Paranoia aus Die ersten Meldungen waren 2000, dann wurde nur noch von hunderten gesprochen. Vielleicht nehmen Sie das mal zum Anlass darueber nachzudenken, wie pervertiert Ihre Medienwahrnehmung ist. Antwort auf #4.2 von tempus mendax Antworten Melden Empfehlen Hassia #4.14 — 9. Januar 2015, 16:40 Uhr 0 Ich sehe ebenfalls keine neue "Qualität". Ich denke das Journalisten das gerade so empfinden weil sie durch den Terrorakt in der eigenen Berufsgruppe sich näher dran fühlen. Und das es in Frankreich gerade im Hinblick auf muslimische Zuwanderer schon lange heftig gärt ist doch auch keine neue Erkenntnis. Da ist in der Vergangenheit von beiden Seiten so viel schief gelaufen das man sich eigentlich nicht wundern muß wenn es jetzt heftig knallt. Und bitte beachten, ich schrieb wundern! Was ganz und gar nicht bedeutet das ich es gut heiße in welcher Form es gerade knallt. Morde sind absolut kein angemessenes Mittel seinen Willen durch zu setzen. Allerdings halte ich diese "Jetzt erst recht Strategie" zwar für nachvollziehbar, aber für ebenfalls nicht zielführend. Antwort auf #4 von James Juce Antworten Melden Empfehlen Kommentarseiten Weitere Kommentare * 1 * 2 * 3 * 4 * 5 * … * 38 Bitte melden Sie sich an, um zu kommentieren. 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