#publisher alternate alternate alternate IFRAME: //www.googletagmanager.com/ns.html?id=GTM-PRFPDL [meinewelt-teaser-139036893.png] Abonnieren [meinewelt-teaser-139036893.png] Abonnieren Wetter * Abo Suche DIE WELT * Home + Themen von A - Z + Autoren von A - Z + DIE WELT als Startseite + MEINE WELT * Politik + Deutschland + Ausland + Deutschland & Israel * Wirtschaft + Börse + Digital + Videospiele + Karriere + Bildung + Energie + Finance Award + Messewirtschaft + Vorausdenker-Magazin * Geld + Börse + Immobilien + Verbraucher + Geldanlage + Ratgeber Steuern + Altersvorsorge + Versicherungen + Zertifikate + Finanzvergleiche + Fonds + Geldanlage + Anlagen umdenken * Sport + Fußball + 2. Bundesliga + 3. Liga + Champions League + EM 2016 + Formel 1 + Fitness + Trendsport + Golf + Live-Ticker + Ergebnisse und Tabellen * Wissen + IQ-Test + Gesundheit + Weltraum + Natur + Umwelt + Biowetter + Psychologie + Die Welt bewegen * Panorama + Leute + Weltgeschehen + Partnerschaft + Fernsehen + Kurioses + Eurovision Song Contest + Luxury Guide + Expo Mailand 2015 + Humboldtforum * Feuilleton + Kino + Literarische Welt + Pop + Bühne und Konzert + Geschichte + Kunst und Architektur + Medien + Rolling Stone + Musikexpress + Metal Hammer + Satire + Cartoon des Tages + Sudoku + Kreuzworträtsel + Spiele * ICON + Mode + Beauty + Partnerschaft + Männer + Unterwegs + Essen und Trinken + Uhren + Design + Kolumnen + The ICONIST + Huawei Watch * Reise + Deutschland + Europa + Fernreisen + Städtereisen + Reisewetter + Ideales Hotel finden + Mongolei + Jerusalem + Kanton Bern * PS WELT + Modelle + Fahrberichte & Tests + Boote & Yachten + Motorrad + PS-Blog * Regional + Hamburg und Schleswig-Holstein + Berlin und Brandenburg + Nordrhein-Westfalen + Bayern + Baden-Württemberg + Hessen + Mecklenburg-Vorpommern + Niedersachsen und Bremen + Rheinland-Pfalz und Saarland + Sachsen + Sachsen-Anhalt + Thüringen + Betten Hönscheidt * Meinung + Kommentare + Henryk M. Broder + Kolumnen + Blogs * Videos + Politik + Wirtschaft + Panorama + Sport + Bundesliga Highlights + 2. Bundesliga Highlights + Wissen + Technik + Kino * Markt + WELT – Digitale Angebote + Weiterbildung + Immobilienmarkt + Stellenmarkt + WELT Reisen + WELT Weinclub + WELT Kunst & Design + Zeitungs-Abonnements + Gutscheine + Kreditkartenvergleich + Einzigartige Interieure + Festgeldvergleich Home Feuilleton Bühne und Konzert Kultregisseur Wenzel Storch inszeniert katholischen Trip * Feuilleton * Kino * Literarische Welt * Pop * Bühne und Konzert * Geschichte * Kunst und Architektur * Medien Artikel per E-Mail empfehlen In seinem Hildesheimer Atelier beherbergt Wenzel Storch eine unfassbare Sammlung schräger Devotionalien. Besonders die katholische Sexualerziehung nach dem Zweiten Weltkrieg hat es ihm angetan. Von ihr ist sein neues Stück „Komm in meinen Wigwam“ mit Jana Katharina Lawrence inspiriert Das Lattenkreuz der Katholiken Bei seiner Fangemeinde gilt der Filmregisseur Wenzel Storch als "der deutsche Terry Gilliam". Nun inszeniert er erstmals Theater: einen psychedelischen Trip in die katholische Aufklärungsliteratur. Empfänger E-Mail ____________________ Tipp: mehrere E-Mailadressen mit Komma trennen persönliche Nachrichtoptional ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ Absender E-Mail ____________________ Captcha [Menstruation.jpg] Bitte tragen Sie den Code in das Eingabefeld ein. ____________________ Tipp: das Bild anklicken um den Code neu zu generieren ____________________ [BUTTON Input] (not implemented)_______________ Empfänger E-Mail Absender E-Mail Persönliche Nachricht Schließen Kultur Wenzel Storch 22.10.14 Das Lattenkreuz der Katholiken Bei seiner Fangemeinde gilt der Filmregisseur Wenzel Storch als "der deutsche Terry Gilliam". Nun inszeniert er erstmals Theater: einen psychedelischen Trip in die katholische Aufklärungsliteratur. Zur Startseite * 0 * * * Twittern * * Von Stefan Keim In seinem Hildesheimer Atelier beherbergt Wenzel Storch eine unfassbare Sammlung schräger Devotionalien. Besonders die katholische Sexualerziehung nach dem Zweiten Weltkrieg hat es ihm angetan. Von ihr ist sein neues Stück „Komm in meinen Wigwam“ mit Jana Katharina Lawrence inspiriert In seinem Hildesheimer Atelier beherbergt Wenzel Storch eine unfassbare Sammlung schräger Devotionalien. Besonders die katholische Sexualerziehung nach dem Zweiten Weltkrieg hat es ihm angetan. Von ihr ist sein neues Stück "Komm in meinen Wigwam" mit Jana Katharina Lawrence inspiriert Foto: ©Birgit Hupfeld Der Prälat und der Penis. Sanft erzählt ein Gottesmann zwei aufmerksam lauschenden Messdienern von den Funktionsweisen des männlichen Geschlechtsorgans. Ob es sich um eine katholische Idylle oder ein pädophiles Inferno handelt, liegt im Auge des Betrachters. Das Theaterdebüt des Filmemachers Wenzel Storch ist keine aggressive Satire mit Blick auf die Skandale in der Odenwaldschule und anderswo. Sondern eine ironische Huldigung an verklemmte Zeiten, die noch gar nicht so lang her sind. Wenzel Storch ist einer von Deutschlands seltsamsten Kinoregisseuren. Seine drei Filme fanden nur ein kleines Publikum, aber die Fans verehren ihn enthusiastisch. Manche vergleichen seinen surrealen Witz und die anarchische Poesie mit den Werken Terry Gilliams. In seiner vor Kurzem erschienenen Autobiografie "Meine Filme" berichtet Wenzel Storch von seiner streng katholischen Erziehung, die er vor 25 Jahren im Film "Der Glanz dieser Tage" verarbeitete. "Ich wollte einen römisch-katholischen Propagandafilm drehen", erzählt der 53-Jährige heute. Eine noch auf Super-8 gedrehte Szene im Stil der Augsburger Puppenkiste hat er in sein Theaterstück eingebaut. Da sammeln Kinder die Popel aus ihren Nasen und bringen sie als Geschenke zum Vatikan. Wenzel Storch will Berthold Lutz und andere katholische Erotomanen nicht an den Pranger stellen, sondern die skurrile Poesie ihrer Werke heraus arbeiten. Szene mit Heinrich Fischer aus „Komm in meinen Wigwam“ Foto: ©Birgit Hupfeld Wenzel Storch will Berthold Lutz und andere katholische Erotomanen nicht an den Pranger stellen, sondern die skurrile Poesie ihrer Werke heraus arbeiten. Szene mit Heinrich Fischer aus "Komm in meinen Wigwam" In seinem Hildesheimer Atelier beherbergt Wenzel Storch eine unfassbare Sammlung schräger Devotionalien. Besonders die katholische Sexualerziehung nach dem Zweiten Weltkrieg hat es ihm angetan. Der vor einem Jahr im biblischen Alter verstorbene Würzburger Prälat Bertold Lutz war damals ein Bestsellerautor. "Peter legt die Latte höher" heißt eins dieser Bücher, das Jungs beim "Größerwerden" unterstützen soll. Nach Stellen unfreiwilligen Humors braucht man nicht lange zu suchen. Lutz lässt seinen erotischen Fantasien freien Lauf, fantasiert von aufblühenden Gärten und bringt sogar seine Erlebnisse als Bomberpilot im Zweiten Weltkrieg in manche Geschichte ein. Es wäre leicht, diese Obskuritäten auszustellen und zu karikieren, was für wunderliche Auswüchse die Unterdrückung sexueller Triebe in der katholischen Kirche hervorbringt. Die gerade zu Ende gegangene Synode im Vatikan, die nur einen flauen Kompromiss im Umgang mit Homosexuellen und Geschiedenen hervorgebracht hat, gab der Premiere einen perfekten aktuellen Rahmen. Doch Wenzel Storch geht es um Grundsätzliches, Wege zur Sexualität sind sein Lebensthema. Er will Berthold Lutz und andere katholische Erotomanen nicht an den Pranger stellen, sondern die skurrile Poesie ihrer Werke herausarbeiten. Dabei ist die Ausstatterin Pia Maria Mackert eine perfekte Partnerin. Sie hat einen psychedelischen Blumengarten in knallbunten Farben entworfen. Phallische Pflanzen mit Zähnen, Stengeln, Blüten, die aussehen, als hätten sich Captain Kirk und Mr. Spock von der Enterprise auf den Planeten eines wahnsinnigen Weltraumbotanikers gebeamt. [quotationmark_start.png] Phallische Pflanzen mit Zähnen, Stengeln, Blüten sehen aus, als hätten sich Captain Kirk und Mr. Spock von der Enterprise auf den Planeten eines wahnsinnigen Weltraumbotanikers gebeamt [quotationmark_end.png] * * "Komm in meinen Wigwam" heißt diese "Pilgerreise in die wundersame Welt der katholischen Aufklärungs- und Anstandsliteratur". Doch der zitierte Heino-Schlager bringt einen auf eine falsche Fährte. Es geht Wenzel Storch – wie auch seinem Weggefährten Jörg Buttgereit oder früher Christoph Schlingensief – um mehr als eine Trashparade. Nämlich um die ehrlichen Träume hinter dem schlechten Geschmack. Im Studio des Dortmunder Schauspiels findet eine Art Gemeindeabend statt. Wie in seinen Filmen arbeitet Wenzel Storch vor allem mit Laien. Aus den Jugend- und Seniorengruppen am Dortmunder Theater hat er sich Spieler gesucht, die Messdiener und -dienerinnen sowie den Sexprediger verkörpern. Damen des Dortmunder Sprechchores hüpfen als Pflanzen über die Bühne und haben in Nonnentracht ein knuffiges Ballett einstudiert. Während von der Tonspur die Originalaufnahme der Schola Vinzenz der Barmherzigen Schwestern von Hildesheim läuft. "Herr, hier bin ich, komm und nimm mich! Lass dein Instrument mich sein", säuseln die Gefäße Gottes inbrünstig. Nur zwei Experten werden von Profis gemimt, die Laien geben der Aufführung eine unschuldige, freundliche Atmosphäre. Der Regisseur Wenzel Storch Foto: Judith Stern Der Regisseur Wenzel Storch "Die Glaubensfrage interessiert mich gar nicht", sagt Wenzel Storch. "Was jemand glaubt, ist mir völlig egal. Ich glaube zum Beispiel, dass Black Sabbath die beste Band der Welt ist." Bei aller Ironie, die sich natürlich doch immer wieder einstellt, ist sein halb dokumentarisches Stück wirklich eine Huldigung an die Sinnlichkeit und Opulenz der katholischen Kirche. Die Werkstätten des Dortmunder Theaters haben für diese Aufführung so viel gearbeitet wie sonst kaum für eine Studioproduktion. Die vielen Kostüme und Requisiten lassen sich in dem kleinen Raum gar nicht unterbringen. Wenn jemand während der Aufführung rausgehen würde, landete er in einem Durcheinander aus Riesenblumen, Flugzeugen und überdimensionalen Büchern. Seit zehn Jahren hat Wenzel Storch keinen Film mehr gedreht. Er hat sich selbst diese Frist auferlegt, weil es zwölf Jahre dauerte, bis er seinen derzeit letzten Film "Die Reise ins Glück" realisiert hatte. "Ich hab das Moratorium verlängert", sagt Wenzel Storch nun. "Ich mache zehn weitere Jahre keinen Film." Weil er im Theater ein neues Medium gefunden hat? Der Künstler ist unsicher. "Warten wir doch erst mal ab, ob das hier überhaupt klappt." Die ersten Aufführungen waren schon lange vor der Premiere ausverkauft. Das Dortmunder Schauspiel fährt gut mit seinem Konzept, neue Wege zwischen Bühne und Film zu erforschen und ungewöhnliche Kinoregisseure ans Haus zu holen. Jörg Buttgereit ("Nekromantik") ist inzwischen ein Dauergast, wird immer versierter in den Theatermitteln und bringt Serienkiller, Monstermovies und zuletzt eine tolle Neuerzählung des "Elefantenmenschen" auf die Bühne. Die bunten, opulenten, exzessiven Fantasien Wenzel Storchs passen in ihrer Verbindung aus Ironie und Sinnlichkeit ebenfalls wunderbar auf die Theaterbühne. Nächste Aufführung 24. Oktober, weitere Termine im Dezember © WeltN24 GmbH 2016. Alle Rechte vorbehalten * 0 * * * Twittern * * Mehr zum Thema Zwei Wochen tagte die Synode der Bischöfe in Rom. Am Ende war man zerstrittener als zuvor, die Uniformität trügt Meinung Rom Der Einheits-Katholizismus ist gescheitert „Hamlet oder Star Trek, das ist doch alles der gleiche Scheiß“: Simon Stone ist berühmt für seine schnoddrigen Texte Kultur Theater Das Talent, um das sich alle Intendanten reißen Themen * Katholische Kirche * Dortmund Die Favoriten unseres Homepage-Teams [Pressegespraech-zum-Theater-Die-Orestie-10-.jpg] [Pressegespraech-zum-Theater-Die-Orestie-10-.jpg] Leserkommentare Kommentare Leserkommentare sind ausgeblendet. Kommentare einblenden Datenschutz Die Technik der Kommentarfunktion "DISQUS" wird von einem externen Unternehmen, der Big Head Labs, Inc., San Francisco/USA., zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen, insbesondere darüber, ob und wie personenbezogene Daten erhoben und verarbeitet werden, finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen Moderation Die Moderation der Kommentare liegt allein bei DIE WELT. Allgemein gilt: Kritische Kommentare und Diskussionen sind willkommen, Beschimpfungen / Beleidigungen hingegen werden entfernt. Wie wir moderieren, erklären wir in den Nutzungsbedingungen. Please enable JavaScript to view the comments powered by Disqus. blog comments powered by Disqus Meistgelesene Artikel 1. Passanten gehen in Düsseldorf im Maghreb-Viertel, das auch „Klein-Marokko“ genannt wird, eine Straße entlang. Dort ist der Anteil an Zuwanderern nordafrikanischer Herkunft besonders hoch Nordrhein-Westfalen Politiker schwiegen über Gewalt durch Nordafrikaner 2. Razzia in Düsseldorf Migranten Kriminelle Nordafrikaner, ein lang gehütetes Staatsgeheimnis 3. Far-right Flemish Vlaams Belang Parliament member Filip Dewinter (C-L) and Vlaams Belang senator Anke Van Dermeersch (C-R) hold a banner during a demonstration of the Belgian branch of far-right German PEGIDA movement's (Patriotic Europeans Against the Islamisation of the West) on January 9, 2016 in Antwerp. / AFP / BELGA / NICOLAS MAETERLINCK / Belgium OUT Rechtsextremismus Pegida, europaweite Ausbreitung eines Aufbegehrens 2014-10-22T06:00:59.000+0200 * * Impressum * Datenschutz * AGB * Nutzungsregeln * Mediadaten Print * Mediadaten Online * Anzeigenannahme * Kontakt * Abo Intraday-Börsenkurs-informationen werden mindestens 15 Minuten zeitverzögert dargestellt. Weitere Hinweise