schnell aufkam – einer, der in der US-amerikanischen säkularen
Gesellschaft wesentlich schwerer wiegt: Nicht Blasphemie sei das
Problem dieser Satiren, sondern Rassismus. Der Autor Teju Cole
unterstellte der Satirezeitschrift im New Yorker "rassistische und
islamophobe Provokationen", viele Kommentatoren und Blogger stießen
sich unter anderem an einem Titelbild, auf dem die schwarze


Dass nach den Anschlägen auch in den USA die üblichen Lagerkämpfe
weitergehen, war erwartbar. Und natürlich gibt es auch nach Terrorakten
keine Pflicht zur inhaltlichen Identifikation mit Satiremagazinen. Das
Recht, nicht mitzumachen, ist uns schließlich genauso heilig wie das
auf Redefreiheit. Trotzdem ist die Debatte, die in den USA auch diese


der Menschlichkeit nutzen.

Dass die französischen Satiriker in den USA nicht als echte Humanisten
gesehen werden, liegt auch daran, dass Amerikaner Charlie Hebdo
schlicht missverstehen. Sie können die Anspielungen auf die
französische Politik nicht erkennen. Ohne diesen Bezugsrahmen aber
funktioniert Satire nicht. Das Cover mit Christiane Taubira
beispielsweise griff rassistische Beleidigungen eines
Front-National-Politikers auf und karikierte sie in der Überspitzung.



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