8. Januar 2015, 11:02 Uhr 66 Kommentare
Der Chefredakteur von "Charlie Hebdo", Stéphane Charbonnier, 2012 in
der Redaktion des Pariser Satiremagazins
Der Chefredakteur von "Charlie Hebdo", Stéphane Charbonnier, 2012 in
der Redaktion des Pariser Satiremagazins © Fred Dufour/AFP/GettyImages

Inhalt


machen."

Weil Satire so etwas eben machen müsse. Charb, Jahrgang 1967, musste in
den vergangenen Jahren häufig erklären, warum Charlie Hebdo ist, wie
sie ist: frech, rotzig, provokant, respektlos, gnadenlos, böse. Auf die


nacktem Hintern zeichnen müsse, antwortete er trocken: "Wir wollen
Leute zum Lachen und zum Nachdenken bringen. Wir machen, was wir
Satiriker nun mal gerne machen: Grenzen testen und auch überschreiten.
Wenn die Zeichnung intelligent ist, umso besser, wenn nicht, auch nicht
schlimm."


Charlie Hebdo ist in Frankreich Kult – wenngleich viele Franzosen das
Blatt wohl nur aus der Kioskauslage oder der Berichterstattung der
Medien kennen. Die Auflage der wöchentlich erscheinenden Satirezeitung
jedenfalls betrug in den vergangenen Jahren am Kiosk höchstens 75.000
Stück. 200.000 waren es, wenn die Wellen hochschlugen, etwa wegen
Mohammed-Karikaturen.

Doch Satire und Karikaturen haben einen hohen Stellenwert in
Frankreich. Die bedeutendste satirische Wochenzeitung ist der 1915
gegründete Le Canard enchaîné (Auflage 400.000). Die Zeitung Le Monde
druckt jeden Tag eine Karikatur des Zeichners Plantu auf ihrer


* Charlie Hebdo
* Frankreich
* Satire
* Redaktion
* Zeichnung


"Viele Franzosen liebten sie wie schräge Verwandte"

Satire ist elemantar, weil immer weniger Menschen wagen ihre Meinung
frei zu äußern. Auch in Deutschland ist die Satire vielleicht die
letzte Bastion der Wahrheit, Offenheit und Ehrlichkeit. Somit ist
eventuell das höchste Gut unserer Gesellschaft in Gefahr.


Titanic?

Wir sprechen von Satire.
Antwort auf #1.1 von Andre T Antworten Melden Empfehlen
Avatarbild von CarlitoJ


Unsinn

mit Unsinn zu entlarven, ist Sinn von Satire.
Warum gibt es so wenig gute (abgesehen von der Realpolitik)?
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vergleichbar.

Ersterer ist da und handelt und könnte durchaus das Ziel der Satire
sein
(nicht der aktuelle ;-)


@ja und

...will sagen, dass Satire nur dann auch wirklich böse und verletzend
sein darf, wenn das Objekt/Subjekt konkret fassbar ist !



Und Sie legen das fest?

"will sagen, dass Satire nur dann auch wirklich böse und verletzend
sein darf, wenn das Objekt/Subjekt konkret fassbar ist !"