Der Provokateur Michel Houellebecq zündet eine literarische Bombe:
Zwischen Satire und Gesellschaftskritik entwirft er die Vision einer
islamischen Machtübernahme in Europa. Von Romain Leick




Der Erzähler fasziniert wegen seiner bösen, teilnahmslosen Ironie, die
zugleich abstößt und amüsiert, im Ton eine Satire vortäuscht und doch
eine todernste Bestandsaufnahme unserer "noch westlichen und
sozialdemokratischen Gesellschaften" im Zustand der Agonie vornimmt.


muslimischen Bevölkerungsanteil und der einheimischen Rechten.

Das Massaker in der Redaktion der Satirezeitung hätte bestens in das
Szenario des Romans gepasst - nur dass Houellebecq hohnlachend die
Fronten zwischen Gut und Böse, Recht und Terror verwischt: Die