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Feuilleton
Literarische Welt
Tucholsky: Der hohe Preis des Verteidigens der Satire
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"Stirb oder kämpfe. Drittes gibt es nicht"

Auf die Frage "Was darf die Satire?" antwortete er: "Alles". Vor 125
Jahren wurde Kurt Tucholsky geboren. Fanatismus, Intoleranz und Hass
verjagten ihn aus Deutschland und trieben ihn in den Tod.


"Stirb oder kämpfe. Drittes gibt es nicht"

Auf die Frage "Was darf die Satire?" antwortete er: "Alles". Vor 125
Jahren wurde Kurt Tucholsky geboren. Fanatismus, Intoleranz und Hass
verjagten ihn aus Deutschland und trieben ihn in den Tod.


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Der Schriftsteller und Satiriker Kurt Tucholsky wurde 1890 in Berlin
geboren.
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Er saß zwischen allen Stühlen: getaufter Jude, frankophiler Deutscher,
sentimentaler Satiriker, vertriebener Heimatdichter. Vor 125 Jahren
wurde Kurt Tucholsky geboren. "Was darf die Satire?", fragte er 1919.
Und antwortete: "Alles." Das war damals und ist heute nicht
selbstverständlich. Die Kräfte, die Tucholsky verfolgten, verjagten und



Man kann sich heute kaum vorstellen, welchen Mut es damals kostete, zur
Verteidigung der Satire sich ausgerechnet auf den Erzfeind zu berufen:
"Nicht einmal dem Landesfeind gegenüber hat sich die deutsche Satire
herausgetraut. Wir sollten gewiss nicht den scheußlichen unter den
französischen Kriegskarikaturen nacheifern, aber welche Kraft lag in


Was die Nazis wussten

Wegen der "Wendriner"-Satiren befand Gershom Scholem, Tucholsky sei
einer "der begabtesten und widerwärtigsten deutschen Antisemiten".
Dabei litt Tucholsky gerade an der Unempfindlichkeit mancher Juden


deutschen Volksgeist!"

Freilich wusste auch Tucholsky, dass die Satire ihre Grenzen hat. Als
rechtsradikale Fememörder linke und liberale Politiker und Publizisten
– Liebknecht, Luxemburg, Eisner, Rathenau, Harden und andere –