* Wetter * Dschungelcamp * 23. Jan. 2013 Home Merk muss noch viel erklären Artikel per E-Mail empfehlen Merk muss noch viel erklären Empfänger E-Mail ____________________ Tipp: mehrere E-Mailadressen mit Komma trennen persönliche Nachrichtoptional ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ -- Persönliche Nachricht Schließen Welt am Sonntag 19.11.12 Die Woche im Landtag Merk muss noch viel erklären Von Peter issig Man kennt das in jeder Behörde, jedem Ministerium, jeder Redaktion. Immer wieder melden sich schriftlich oder persönlich Menschen mit seltsamen Anliegen oder Beschwerden. Sie warnen vor bevorstehenden Verschwörungen, Welt-Revolutionen oder Anschuldigungen, die so absurd erscheinen, dass ihnen letztlich nicht nachgegangen wird - mit dem Restrisiko, dass vielleicht doch etwas Wahres an den Vorwürfen dran sein könnte. Mit einem derartigen Fall ganz zu Beginn ihrer Amtszeit muss sich momentan Justizministerin Beate Merk beschäftigen. Und sie kommt dabei unter Druck. Florian Streibl von den Freien Wählern hat bereits sehr voreilig ihren Rücktritt gefordert. Inge Aures von der SPD war zurückhaltender, ist aber inzwischen auch so weit, einen Untersuchungsausschuss im Landtag zu fordern. Es geht um den Fall Gustl Mollath. Er sitzt seit fast sieben Jahren in -- wegen gefährlicher Körperverletzung in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen - der Bundesgerichtshof bestätigte diese Entscheidung -, weil er seine Frau schwer verprügelt hatte. Vorausgegangen waren aber auch schwere Anschuldigungen Mollaths gegenüber seiner Frau und der HypoVereinsbank Nürnberg, bei der sie beschäftigt war. Dort soll ein ausgeklügeltes System zur Schwarzgeldverschiebung und Geldwäsche aufgebaut worden sein. Mollath erklärte das auch der Justiz, garnierte seine schriftlichen Anschuldigungen aber auch mit wirren Beiträgen wie einem Brief an den Papst, in dem Mollath seinen Kirchenaustritt erklärt, oder mit Schreiben, die sich mit dem Zustand der FDP befassen. Die zuständige Staatsanwaltschaft, vor die sich Merk nun schützend stellt, nahm -- Merk nennt diese Vorwürfe absurd. "Das grenzt an üble Nachrede, das grenzt an Verleumdung", sagte sei. Die Beurteilung der Finanztransaktionen habe für die Einweisung keine Rolle gespielt. Außerdem würde jährlich die Unterbringung geprüft und erst kürzlich wieder gerichtlich bestätigt. Trotzdem wird sie noch viel erklären müssen, bis das Vorgehen der Justiz auch Nicht-Juristen plausibel erscheint. Der Autor ist stellvertretender Leiter der Bayern-Redaktion der "Welt am Sonntag" © Axel Springer AG 2013. Alle Rechte vorbehalten Artikelfunktionen Kommentare (19) Drucken -- Alle Nachrichten Artikel Empfehlen E-Mail IFRAME: //www.facebook.com/plugins/like.php?href=http%3A%2F%2Fwww.welt.de%2Fpri nt%2Fwams%2Fmuenchen%2Farticle111241678%2FMerk-muss-noch-viel-erklaeren .html&send=false&layout=box_count&width=100&show_faces=false&action=rec ommend&colorscheme=light&font=arial&height=90&ref=top.right Twittern Kommentare (19) Drucken EmediateAd