Frühlingsgedichte - Übersicht
Eduard Mörike
(Frühlingsgedichte)
Er ist's
Frühling lässt sein
blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohl bekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
- Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling,
ja du bist' s!
Dich hab' ich vernommen!

Rainer Maria
Rilke
(Frühlingsgedichte)
Will dir den Frühling zeigen
Will dir den
Frühling zeigen,
der hundert Wunder hat.
Der Frühling ist waldeigen
und kommt nicht in die Stadt.
Nur die weit aus den kalten
Gassen zu zweien gehn
und sich bei den Händen halten -
dürfen ihn einmal sehn.

Heinrich
Seidel
(Frühling Gedichte)
Frühling
Was rauschet, was
rieselt, was rinnet so schnell?
Was blitzt in der Sonne? Was
schimmert so hell?
Und als ich so fragte, da murmelt der Bach:
„Der Frühling, der Frühling, der
Frühling ist wach!"
Was knospet, was keimet,
was duftet so lind?
Was grünet so fröhlich? Was flüstert im
Wind?
Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:
„Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!"
Was klingelt, was
klaget, was flötet so klar?
Was jauchzet, was jubelt so wunderbar?
Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug:
„Der Frühling, der Frühling!" - Da wusst' ich genug!

Joseph von
Eichendorff (Frühlingsgedichte)
Entschluss
Noch schien der
Lenz nicht gekommen, Es lag noch so
stumm die Welt,
Da hab' den Stab ich genommen,
Zu pilgern ins weite Feld.
Und will auch kein' Lerch' sich schwingen,
Du breite die Flügel, mein Herz,
Lass hell und fröhlich uns singen
Zum Himmel aus allem Schmerz!
Da schauen im Tale erschrocken
Die Wandrer rings in die Luft,
Mein Liebchen schüttelt die Locken,
Sie weiß es wohl, wer sie ruft.
Und wie sie noch steh'n und lauschen,
Da blitzt es schon fern und nah,
All' Wälder und Quellen rauschen,
Und Frühling ist wieder da!

Heinrich Heine (Frühlingsgedichte)
Leise zieht durch
mein Gemüt
Leise zieht durch mein Gemüt
liebliches Geläute,
klinge, kleines Frühlingslied,
kling hinaus ins Weite.
Zieh´ hinaus bis an das
Haus,
wo die Veilchen sprießen;
wenn du eine Rose schaust,
sag´, ich lass sie grüßen.

Max Dauthendey (Frühlingsgedichte)
Heut es kein Abend
werden will
Heut es kein
Abend werden will,
In alle Gassen hinein
Steht noch der Frühlingstag still.
Und der Laternen funkelnde Reih'n
Ziehen im letzten Tagesschein
Wie in die Halle des Himmels ein.
Seht auch, es glänzen
im Grau
Die Steine der Straßen noch blau.
Der Tag will den Stein nicht verlassen;
Er will ihn als Edelstein fassen,
Weil die Menschen darüber gegangen,
Die Menschen zu zwein und mit glühenden Wangen.

Gottfried August Bürger
(Frühlingsgedichte)
Winterlied
Der Winter hat mit kalter Hand
Die Pappel abgelaubt,
Und hat das grüne Maigewand
Der armen Flur geraubt;
Hat Blümchen, blau und rot und weiß,
Begraben unter Schnee und Eis.
Doch, liebe Blümchen,
hoffet nicht
Von mir ein Sterbelied.
Ich weiß ein holdes Angesicht,
Worauf ihr alle blüht.
Blau ist des Augensternes Rund,
Die Stirne weiß, und rot der Mund.
Was kümmert mich die
Nachtigall,
Im aufgeblühten Hain?
Mein Liebchen trillert hundertmal
So süß und silberrein;
Ihr Atem ist, wie Frühlingsluft,
Erfüllt mit Hyazinthenduft.
Voll für den Mund, und würzereich,
Und allerfrischend ist,
Der purpurroten Erdbeer gleich,
Der Kuss, den sie
mir küsst.
O Mai, was frag ich viel nach dir?
Der Frühling lebt und webt in ihr.

Ludwig Heinrich Christoph Hölty
(Frühlingsgedichte)
Frühlingslied
Die Luft ist blau, das
Tal ist grün,
die kleinen Maienglocken blühn
und Schlüsselblumen drunter;
der Wiesengrund ist schon so bunt
und malt sich täglich bunter.
Drum komme, wem der
Mai gefällt,
und freue sich der schönen Welt
und Gottes Vatergüte,
die diese Pracht hervorgebracht,
den Baum und seine Blüte.

Erich Mühsam
(Frühlingsgedichte)
Wollte nicht
der Frühling kommen?
Wollte nicht der Frühling
kommen?
War nicht schon die weiße
Decke
von dem Rasenplatz
genommen
gegenüber an der Ecke?
Nebenan die schwarze
Linde
ließ sogar schon (sollt
ich denken)
von besonntem Märzenwinde
kleine, grüne
Knospen schwenken.
In die
Herzen kam ein Hoffen,
in die Augen kam ein
Flüstern –
und man ließ den Mantel
offen,
und man blähte weit die
Nüstern ...
Ja, es waren schöne
Tage.
Doch sie haben uns
betrogen.
Frost und Sturm und
Schnupfenplage
sind schon wieder
eingezogen.
Zugeknöpft bis an den
Kiefer
flieht der Mensch die
Gottesfluren,
wo ein gelblichweißer,
tiefer
Schnee versteckt die
Frühlingsspuren.
Sturmwind pfeift um
nackte Zweige,
und der Rasenplatz ist
schlammig.
In mein Los ergeben neige
ich das Auge.
Gottverdammich!

Robert Reinick
(Frühlingsgedichte)
Frühlingsglocken
Schneeglöckchen tut läuten!
Was hat das zu bedeuten?
Ei, gar ein lustig Ding!
Der Frühling heut' geboren ward,
Ein Kind der allerschönsten Art;
Zwar liegt es noch im weißen Bett,
Doch spielt es schon so wundernett,
drum kommt, ihr Vögel, aus
Dem Süd' und bringet neue Lieder mit!
Ihr Quellen all, erwacht im Tal!
Was soll das lange Zaudern?
Sollt mit dem Kinde plaudern!
Maiglöckchen tut läuten!
Was hat das zu bedeuten?
Frühling ist Bräutigam!
Macht Hochzeit mit der Erde heut'
Mit großer Pracht und Festlichkeit.
Wohlauf denn, Nelk' und Tulipan,
Und schwenkt die bunte Hochzeitfahn'!
Du Ros und Lilie, schmückt euch fein!
Brautjungfern sollt ihr heute sein!
Schmetterling, sollt bunt und
Flink den Hochzeitreigen führen,
Vögel musizieren!
Blauglöckchen tut läuten!
Was hat das zu bedeuten?
Ach, das ist gar zu schlimm!
Heut' Nacht der Frühling scheiden muss.
Drum bringt man ihm den Abschiedsgruß,
Glühwürmchen ziehn' mit Lichtern hell,
Es rauscht der Wald,
Es klagt der Quell,
Dazwischen singt mit süßem Schall
Aus jedem Busch die Nachtigall und
Wird ihr Lied so bald nicht müd',
Ist auch der Frühling schon so ferne -
Sie hatten ihn alle so gerne!

Clemens Brentano (Frühlingsgedichte)
Dein Lied
erklang
Dein Lied erklang, ich habe es
gehöret
Wie durch die Rosen es zum
Monde zog.
Den Schmetterling, der bunt im
Frühling
flog
Hast du zur frommen Biene
bekehret.
Zur Rose ist mein Drang
seit nur dein Lied erklang.

Friedrich Schiller (Frühlingsgedichte)
Frühlingsgedicht
Willkommen, schöner
Jüngling!
Du Wonne der Natur!
Mit deinem Blumenkörbchen
Willkommen auf der Flur!
Ei! ei! da bist ja wieder!
Und bist so lieb und schön!
Und freun wir uns so herzlich,
Entgegen dir zu gehn.
Denkst auch noch an
mein Mädchen?
Ei, Lieber, denke doch!
Dort liebte mich das Mädchen,
Und 's Mädchen liebt mich noch!
Fürs Mädchen manches
Blümchen
Erbat ich mir von dir -
Ich komm' und bitte wieder,
Und du? - du gibst es mir?
Willkommen, schöner Jüngling!
Du Wonne der Natur!
Mit deinem Blumenkörbchen
Willkommen auf der Flur!

Annette von Droste-Hülshoff (Frühlingsgedichte)
Der Frühling ist die schönste
Zeit
Der Frühling ist die schönste
Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Da grünt und blüht es weit und breit
Im goldnen Sonnenschein.
Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
Das Bächlein rauscht zu Tal,
Es grünt die Saat, es blinkt der See
Im Frühlingssonnenstrahl.
Die Lerchen singen überall,
Die Amsel schlägt im Wald!
Nun kommt die liebe Nachtigall
Und auch der Kuckuck bald.
Nun jauchzet alles weit und breit,
Da stimmen froh wir ein:
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?

Hoffmann von Fallersleben
(Frühlingsgedichte)
Alle Vögel sind schon
da
Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle.
Welch ein Singen, Musizieren, Pfeifen, Zwitschern,
Tiriliern!
Frühling will nun einmarschieren, kommt mit Sang und Schalle.
Wie
sie alle lustig sind, flink und froh sich regen!
Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar
wünschen dir ein frohes Jahr,
lauter Heil und Segen.
Was
sie uns verkünden nun, nehmen wir zu
Herzen
:
Wir
auch wollen lustig sein, lustig wie die Vögelein,
hier und dort, feldaus, feldein, singen, springen,
scherzen.

Ludwig Uhland (Frühlingsgedichte)
Lob des Frühlings
Saatengrün,
Veilchenduft,
Lerchenwirbel, Amselschlag,
Sonnenregen, linde Luft!
Wenn ich solche Worte
singe,
braucht es dann noch große Dinge,
Dich zu preisen, Frühlingstag!

Matthias Claudius (Frühlingsgedichte)
Jeden Morgen in meinem Garten
Jeden Morgen in meinem
Garten
öffnen neue Blüten sich dem Tag.
Überall ein heimliches Erwarten,
das nun länger nicht mehr zögern mag
Die Lenzgestalt der Natur ist doch wunderschön,
wenn der Dornbusch blüht und die Erde
mit Gras und Blumen prangert.

Heinrich Heine
(Frühlingsgedichte)
(Im
wunderschönen Monat Mai)
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die
Liebe
aufgegangen.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.
Die schönsten
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Hoffmann von Fallersleben
(Frühlingsgedichte)
Frühlings Ankunft
Grüner Schimmer spielet
wieder
Drüben über Wies' und Feld.
Frohe Hoffnung senkt sich nieder
Auf die stumme trübe Welt.
Ja, nach langen Winterleiden
Kehrt der Frühling uns zurück,
Will die Welt in Freude kleiden,
Will uns bringen neues Glück.
Seht, ein Schmetterling
als Bote
Zieht einher in Frühlingstracht,
Meldet uns, dass alles Tote
Nun zum Leben auferwacht.
Nur die Veilchen schüchtern wagen
Aufzuschau'n zum Sonnenschein;
Ist es doch, als ob sie fragen:
"Sollt' es denn schon Frühling sein?"
Seht, wie sich die
Lerchen schwingen
In das blaue Himmelszelt!
Wie sie schwirren, wie sie singen
Über uns herab ins Feld!
Alles Leid entflieht auf Erden
Vor des Frühlings Freud' und Lust -
Nun, so soll's auch Frühling werden,
Frühling auch in unsrer Brust!

Joseph von Eichendorff (Frühlingsgedichte)
Frühlingsnacht
Über'n
Garten
durch die Lüfte
Hört' ich Wandervögel zieh'n,
Was bedeutet Frühlingsdüfte,
Unten fängt's schon an zu blüh'n.
Jauchzen möcht' ich, möchte weinen,
Ist mir's doch, als könnt's nicht sein!
Alte Wunder wieder scheinen
Mit dem Mondesglanz herein.
Und der Mond, die
Sterne sagen's
Und in Träumen rauscht's der Hain
Und die Nachtigallen schlagen's:
Sie ist Deine, sie ist Dein!
Frühlingsgedichte gibt es,
seit dem Menschen das Dichten in die Wiege gelegt wurde, ohne Kredite, so
lange, wie es Menschen und eben auch Gedichte gibt.

Friedrich Rückert
(Frühlingsgedichte)
Schneeglöckchen
Der
Schnee, der gestern noch in Flöckchen
Vom Himmel fiel
Hängt nun geronnen heut als Glöckchen
Am zarten Stiel.
Schneeglöckchen läutet, was bedeutet's
Im stillen Hain?
O komm geschwind! Im Haine läutet's
Den Frühling ein.
O kommt, ihr Blätter, Blüt' und Blume,
Die ihr noch träumt,
All zu des Frühlings Heiligtume!
Kommt ungesäumt!

Theodor Fontane (Frühlingsgedicht)
Frühling
Nun ist er endlich kommen doch
In grünem Knospenschuh;
"Er kam, er kam ja immer noch",
Die Bäume nicken sich's zu.
Sie konnten ihn all erwarten kaum,
Nun treiben sie Schuss auf Schuss;
Im
Garten
der alte Apfelbaum,
Er sträubt sich, aber er muss.
Wohl zögert auch das alte
Herz
Und atmet noch nicht frei,
Es bangt und sorgt: "Es ist erst März
Und März ist noch nicht Mai."
O schüttle ab den schweren
Traum
Und die lange Winterruh:
Es wagt es der alte Apfelbaum,
Herze, wag's auch du.
(Schreibweise angepasst)
Die schönsten
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Hoffmann von Fallersleben (Frühlingsgedichte)
Liebe
und Frühling
Ich muss hinaus, ich muss zu dir,
Ich muss es selbst dir sagen:
Du bist mein Frühling, du nur mir
In diesen lichten Tagen.
Ich will die Rosen nicht mehr sehn,
Nicht mehr die grünen Matten;
Ich will nicht mehr zu Walde gehn
Nach Duft und Klang und Schatten.
Ich will nicht mehr der Lüfte Zug,
Nicht mehr der Wellen Rauschen,
Ich will nicht mehr der Vögel Flug
Und ihrem Liede lauschen.
Ich will hinaus, ich will zu dir,
Ich will es selbst dir sagen:
Du bist mein Frühling, du nur mir
In diesen lichten Tagen!

Joseph von Eichendorff (Frühlingsgedichte)
Abend
Gestürzt sind die goldnen
Brücken
Und unten und oben so still!
Es will mir nichts mehr glücken,
Ich weiß nicht mehr, was ich will.
Von üppig blühenden Schmerzen
Rauscht eine Wildnis im Grund,
Da spielt wie in wahnsinnigen Scherzen
Das Herz an dem schwindligen Schlund.
Die Felsen möchte ich packen
Vor Zorn und Wehe und Lust,
Und unter den brechenden Zacken
Begraben die wilde Brust.
Da kommt der Frühling
gegangen,
Wie ein Spielmann aus alter Zeit,
Und singt von uraltem Verlangen
So treu durch die Einsamkeit.
Und über mir Lerchenlieder
Und unter mir Blumen bunt,
So werf ich im Grase mich nieder
Und weine aus Herzensgrund.
Da fühl ich ein tiefes
Entzücken,
Nun weiß ich wohl, was ich will,
Es bauen sich andere Brücken,
Das Herz wird auf einmal still.
Der
Abend streut rosige
Flocken,
Verhüllet die Erde nun ganz,
Und durch des Schlummernden Locken
Ziehn Sterne den heiligen Kranz.
(Schreibweise angepasst)
Die Ziele für den Frühlings -
Urlaub sind vielfältig. In südlichen Gegenden beginnt das Frühjahr zeitig in
bunter Farben- und Blütenpracht, eben Frühlingsurlaub wie er sein muss. Ein
Wanderurlaub ist mit Frühlingsangeboten besonders interessant.

Eduard Mörike (Frühlingsgedichte)
Im Frühling
Hier lieg ich auf dem
Frühlingshügel
Die Wolke wird mein Flügel,
Ein Vogel fliegt mir voraus.
Ach, sag mir, alleinzige
Liebe,
Wo du bleibst, dass ich bei dir bliebe!
Doch du und die Lüfte, ihr habt kein Haus.
Der Sonnenblume gleich steht
mein Gemüte offen,
Sehnend,
Sich dehnend
In Lieben und Hoffen.
Frühling, was bist du gewillt?
Wann werd ich gestillt?
Die Wolke seh ich wandeln und
den Fluss,
Es dringt der Sonne goldener
Kuss
Mir tief ins Geblüt hinein;
levrai.de
Die Augen, wunderbar berauschet,
Tun, als schliefen sie ein,
Nur noch das Ohr dem Ton der Biene lauschet.
Ich denke dies und denke das,<
Ich sehne mich und weiß nicht recht, nach was.
Halb ist es Lust, halb ist es Klage.
Mein Herz, o sage,
Was webst du für Erinnerung
In golden grüner Zweige Dämmerung?
Alte unnennbare Tage.
(Schreibweise angepasst)

Joseph von Eichendorff (Frühlingsgedichte)
Frau Venus
Was weckst du, Frühling, mich
von neuem wieder?
Dass all' die alten Wünsche auferstehen,
Geht über's Land ein wunderbares Wehen;
Dass schauert mir so lieblich durch die Glieder.
Die schöne Mutter grüßen
tausend Lieder,
Die, wieder jung, im Brautkranz süß zu sehen.
Der Wald will sprechen, rauschend Ströme gehen,
Najaden tauchen singend auf und nieder.
Die Rose seh' ich geh'n aus
grüner Klause
Und, wie so buhlerisch die Lüfte fächeln,
Errötend in die laue Flut sich dehnen.
So mich auch ruft ihr aus dem
stillen Hause -
Und schmerzlich nun muss ich im Frühling lächeln,
Versinkend zwischen Duft und Klang vor Sehnen.
(Schreibweise angepasst)

Levrai
(Frühlingsgedichte)
Frühling
Vergraut das erste Licht
Verschwommen sank die
Nacht
Der Tag lag unter warmem
Wind
Aus Südsüdwest vertrieben
Was noch klamme Kälte trug
Wurde bald zerrieben levrai.de
Und pflanzte sanft der Trauer
Hoffnung, grün in jungen
Trieben
(Schreibweise angepasst)

Eduard Mörike
(Frühlingsgedichte)
(Liebesgedichte)
Zu viel
Der Himmel glänzt vom reinsten
Frühlingslichte,
Ihm schwillt der Hügel sehnsuchtsvoll entgegen,
Die starre Welt zerfließt in Liebessegen,
Und schmiegt sich rund zum zärtlichsten Gedichte.
Am Dorfeshang, dort bei der
luftgen Fichte,
Ist meiner Liebsten kleines Haus gelegen –
O Herz, was hilft dein Wiegen und dein
Wägen,
Dass all der Wonnestreit in dir sich schlichte!
Du,
Liebe,
hilf den süßen Zauber lösen,
Womit Natur in meinem Innern wühlet!
Und du, oh Frühling, hilf die Liebe beugen!
Lisch aus, o Tag!
Lass mich in Nacht genesen!
Indes ihr sanften Sterne göttlich kühlet,
Will ich zum Abgrund der Betrachtung steigen.

Joseph von Eichendorff
(Frühlingsgedichte)
Schneeglöckchen
`S war doch wie ein leises Singen
In dem Garten heute Nacht,
Wie wenn laue Lüfte gingen:
"Süße Glöcklein, nun erwacht,
Denn die warme Zeit wir bringen,
Eh's noch jemand hat gedacht."
's war kein Singen, 's war ein Küssen,
Rührt die stillen Glöcklein sacht,
Dass sie alle tönen müssen
Von der künftgen bunten Pracht.
Ach, sie konnten's nicht erwarten,
Aber weiß vom letzten Schnee
War noch immer Feld und Garten
Und sie sanken um vor Weh.
So schon manche Dichter streckten
Sangesmüde sich hinab,
Und der Frühling, den sie weckten,
Rauschte über ihrem Grab.

Hoffmann von Fallersleben
(Frühlingsgedichte)
Frühlingslied
Nun säuseln linde
Aus Westen die Winde.
Schon rieseln die Quellen
Ins Thal hernieder.
Die Knospen schwellen.
Der Vögel Lieder
Erschallen wieder.
Schneeglöckchen läuten fern und nah:
Der Frühling ist da, der Frühling ist da!
O seht, wie der Frühling schaltet und waltet,
Und neues Leben enthüllt und
entfaltet,
Und schönes Leben ersinnt und gestaltet!
Mit Duft und Farben erquickt und belebt,
Mit Sang und Klang entzückt und erhebt,
Und segnend über Allem schwebt!
Nun lasst uns nicht länger bleiben zu Haus!
Wir wollen hinaus, ins Freie hinaus!

Frank Wedekind
(Frühlingsgedichte)
Frühling
Ilse
Ich war ein
Kind von fünfzehn Jahren,
Ein reines unschuldsvolles Kind,
Als ich zum ersten Mal erfahren,
Wie süß der
Liebe Freuden
sind.
Er nahm
mich um den Leib und lachte
Und flüsterte: O welch ein Glück!
Und dabei bog er sachte, sachte
Den Kopf mir auf das Pfühl zurück.
Seit jenem
Tag lieb' ich sie alle,
Des Lebens schönster Lenz ist mein;
Und wenn ich keinem mehr gefalle,
Dann will ich gern begraben sein.

Max Dauthendey
(Frühlingsgedichte)
April spricht Geistersprache
April spricht Geistersprache.
Wie ein Vergoldermeister
Sitzt er am Nachbardache,
Spritzt Goldschaum auf Taube und Tauber,
Beklebt die Zimmer lichtsauber,
Belebt die Fenstergardinen,
Den Staub auf alten Tischen,
Vergoldet Falten und Mienen,
Sein Zauber will nie mehr verwischen.
Auf meinen Stühlen sitzt still,
Ich seh' ihn mit blumigen Gliedern,
Ein Geist von Liebesliedern,
Der dreist erlöst sein will.

Theodor Storm
(Frühlingsgedichte)
Neuer Frühling
Der
liebe
Frühling kommt mit hellem Klange
Und streuet seinen Schmelz auf Hain und Triften;
Viel tausend Vögel wiegen sich in Lüften
Und feiern ihn mit lautem Freudensange. -
Auch du, mein Herz, ihn
freundlich zu empfangen,
Aus starrer Trauer musst du dich erheben!
Was willst du noch der alten Liebe leben,
Da rings umher nur frische Rosen prangen.
Und konnt im Lenz die alte
Lieb verglühen;
So mag die Trauer mit dem Winter schwinden;
Im neuen Lenz wird neue Lieb erblühen.
Es sind ja
Blumen noch genug zu finden,
Der ganzen Flur ist neuer Schmuck verliehen!
Drum will auch ich aufs neu mir Kränze winden!

Max Dauthendey (Frühlingsgedichte)
Die Baumstämme werden wie
Menschen jetzt warm
Die Baumstämme werden wie
Menschen jetzt warm,
Sie nehmen den Sonnenschein gern in den Arm.
Der Schnee rund um den Stamm entweicht,
Soweit des Baumes Wurzel reicht.
Die Schneeglocken hocken da rund in Scharen
Begrüßt von den Staren.
Auf graslosem Boden bloß Keim bei Keim,
Beim kahlen Baum duftet's nach Honigseim,
Es duftet nach
Liebe,
dem Frost entronnen,
Erste Blüte und letzter Schnee sich dort sonnen.

Georg Trakl (Frühlingsgedichte)
Im Frühling
Leise sank von dunklen
Schritten der Schnee,
Im Schatten des Baums
Heben die rosigen Lider Liebende.
Immmer folgt den dunklen Rufen
der Schiffer
Stern und Nacht;
Und die Ruder schlagen leise im Takt.
Balde an verfallener Mauer
blühen
Die Veilchen,
Ergrünt so stille die Schläfe des Einsamen.

Rainer Maria
Rilke
(Frühlingsgedichte)
Vorfrühling
Härte schwand. Auf einmal legt
sich Schonung
an der Wiesen aufgedecktes
Grau.
Kleine Wasser ändern die Betonung.
Zärtlichkeiten, ungenau,
greifen nach der Erde aus dem Raum.
Wege gehen weit uns Land und Zeigens.
Unvermutet siehst du seines Steigens
Ausdruck in dem leeren Baum.

Gustav
Falke (Frühlingsgedichte)
Bitte
Holder
Frühling hauch mich
an,
Dass ich neu erstehe,
Was ein Herz ertragen kann,
Ich ertrug's an Wehe.
Einst so blühend, diese Brust,
Soll sie ganz erkalten?
Ach, ich bin mir kaum bewusst,
Lass den Tag so walten.
Wem ein schönes Glück verging,
Drauf er treulich baute,
Wer sich an ein Hoffen hing,
Das wie Märzschnee taute,
Lieblos scheint ihm wohl die Welt
Und so kalt zum Sterben;
All was er in Händen hält,
Sind nur tote Scherben.
Holder Frühling hauch mich an
In den neuen Tagen;
Was ein Herz ertragen kann,
Ach, ich hab's ertragen.
Tausend Knospen schwellen dir,
Duft weht auf und Lieder.
Eine Blüte schenk auch mir,
Eine einzige wieder!

Ludwig Heinrich Christoph Hölty
(Frühlingsgedichte)
Aufmunterung zur Freude
Wer wollte sich mit Grillen plagen,
Solang uns Lenz und
Jugend blühn;
Wer wollt in seinen Blütentagen
Die Stirn in düstre Falten ziehn?
Die Freude winkt auf allen Wegen,
Die durch dies Pilgerleben gehn;
Sie bringt uns selbst den
Kranz entgegen,
Wann wir am Scheidewege stehn!
Noch rinnt und rauscht die Wiesenquelle,
Noch ist die Laube kühl und grün,
Noch scheint der liebe Mond so helle,
Wie er durch Adams Bäume schien!
Noch macht der Saft der Purpurtraube
Des Menschen krankes
Herz gesund,
Noch schmeckt in der Abendlaube
Der Kuß auf einen roten Mund!
Noch tönt der Busch voll Nachtigallen
Dem Jüngling hohe Wonne zu,
Noch strömt, wenn ihre Lieder schallen,
Selbst in zerrißne Seelen Ruh!
O wunderschön ist Gottes Erde
Und wert, darauf vergnügt zu sein!
Drum will ich, bis ich Asche werde,
Mich dieser schönen Erde freun!

Clemens Brentano
(Frühlingsgedichte)
Frühling
Frühling soll mit süßen Blicken
Mich entzücken und berücken,
Sommer mich mit Frucht und Myrthen
Reich bewirten, froh umgürten.
Herbst, du sollst mich Haushalt lehren,
Zu entbehren, zu begehren,
Und du Winter lehr mich sterben,
Mich verderben, Frühling erben.

Novalis
(Frühlingsgedichte)
Es färbte sich die Wiese grün...
Es färbte sich die Wiese grün
Und um die Hecken sah ich blühn,
Tagtäglich sah ich neue Kräuter,
Mild war die Luft, der Himmel heiter.
Ich wusste nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
Und immer dunkler ward der
Wald
Auch bunter Sänger Aufenthalt,
Es drang mir bald auf allen Wegen
Ihr Klang in süßen Duft entgegen.
Ich wusste nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
Es quoll und trieb nun überall
Mit Leben, Farben, Duft und Schall,
Sie schienen gern sich zu vereinen,
Dass alles möchte lieblich scheinen.
Ich wusste nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
So dacht ich: ist ein Geist erwacht,
Der alles so lebendig macht
Und der mit tausend schönen Waren
Und Blüten sich will offenbaren?
Ich wusste nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
Vielleicht beginnt ein neues Reich –
Der lockre Staub wird zum Gesträuch
Der Baum nimmt tierische Gebärden
Das Tier soll gar zum Menschen werden.
Ich wusste nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
Wie ich so stand und bei mir sann,
Ein mächtger Trieb in mir begann.
Ein freundlich Mädchen kam gegangen
Und nahm mir jeden Sinn gefangen.
Ich wusste nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
Sie ging vorbei, ich grüßte sie,
Sie dankte, das vergess ich nie –
Ich musste ihre Hand erfassen
Und Sie schien gern sie mir zu lassen.
Ich wusste nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
Uns barg der
Wald vor Sonnenschein
Das ist der Frühling fiel mir ein.
Kurzum, ich sah, dass jetzt auf Erden
Die Menschen sollten Götter werden.
Nun wusst ich wohl, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.

Hugo von
Hofmannsthal
(Frühlingsgedichte)
Vorfrühling
Es läuft der Frühlingswind
Durch kahle Alleen,
Seltsame Dinge sind
In seinem Wehn.
Er hat sich gewiegt,
Wo Weinen war,
Und hat sich geschmiegt
In zerrüttetes Haar.
Er schüttelte nieder
Akazienblüten
Und kühlte die Glieder,
Die atmend glühten.
Lippen im Lachen
Hat er berührt,
Die weichen und wachen
Fluren durchspürt.
Er glitt durch die Flöte
Als schluchzender Schrei,
An dämmernder Röte
Flog er vorbei.
Er flog mit Schweigen
Durch flüsternde Zimmer
Und löschte im Neigen
Der Ampel Schimmer.
Es läuft der Frühlingswind
Durch kahle Alleen,
Seltsame Dinge sind
In seinem Wehn.
Durch die glatten
Kahlen Alleen
Treibt sein Wehn
Blasse Schatten.
Und den Duft,
Den er gebracht,
Von wo er gekommen
Seit gestern Nacht.

Johann Wolfgang von Goethe (Frühlingsgedichte)
März
Es ist ein Schnee
gefallen,
Denn es ist noch nicht Zeit,
Dass von den Blümlein allen,
Dass von den Blümlein allen
Wir werden hoch erfreut.
Der Sonnenblick betrüget
Mit mildem, falschem Schein,
Die Schwalbe selber lüget,
Die Schwalbe selber lüget,
Warum? Sie kommt allein.
Sollt ich mich einzeln freuen,
Wenn auch der Frühling nah?
Doch kommen wir zu zweien,
Doch kommen wir zu zweien,
Gleich ist der Sommer da.

Hoffmann von Fallersleben
(Frühlingsgedichte)
Frühlingsbotschaft
Kuckuck, Kuckuck ruft aus dem Wald:
Lasset uns singen,
Tanzen und springen!
Frühling, Frühling wird es nun bald.
Kuckuck, Kuckuck lässt nicht sein Schrei'n:
Kommt in die Felder,
Wiesen und Wälder!
Frühling, Frühling, stelle dich ein!
Kuckuck, Kuckuck, trefflicher Held!
Was du gesungen,
Ist dir gelungen:
Winter, Winter räumet das Feld.

Paul
(Paulus) Gerhardt
(Frühlingsgedichte)
Geh aus, mein Herz
Geh aus, mein Herz,
und suche Freud
In dieser lieben Sommerzeit
An deines Gottes Gaben;
Schau an der schönen Gärten Zier
Und siehe, wie sie mir und dir
Sich ausgeschmücket haben.
Die Bäume stehen voller Laub,
Das Erdreich decket seinen Staub
Mit einem grünen Kleide;
Narcissus und die Tulipan,
Die ziehen sich viel schöner an
Als Salomonis Seide.
Die Lerche schwingt sich in die Luft,
Das Täublein fleugt aus seiner Kluft
Und macht sich in die Wälder;
Die hochbegabte Nachtigall
Ergetzt und füllt mir ihrem Schall
Berg, Hügel, Tal und Felder.
Die Glucke führt ihr Völklein aus,
Der Storch baut und bewohnt sein Haus,
Das Schwälblein speist die Jungen;
Der schnelle Hirsch, das leichte Reh
Ist froh und kömmt aus seiner Höh
ins tiefe Gras gesprungen.
Die Bächlein rauschen in dem Sand
Und malen sich und ihren Rand
Mit schattenreichen Myrten;
Die Wiesen liegen hart dabei
Und klingen ganz vom Lustgeschrei
Der Schaf und ihrer Hirten.
Die unverdrossne Bienenschar
Fleucht hin und her, sucht hie und dar
Ihr edle Honigspeise.
Des süßen Weinstocks starker Saft
Bringt täglich neue Stärk und Kraft
In seinem schwachen Reise.
Der Weizen wächset mit Gewalt,
Darüber jauchzet Jung und Alt
Und rühmt die große Güte
Des, der so überflüssig labt
Und mit so manchem Gut begabt
Das menschliche Gemüte.
Ich selbsten kann und mag nicht ruhn;
Des großen Gottes großes Tun
erweckt mir alle Sinnen;
Ich singe mit, wenn alles singt,
Und lasse, was dem Höchsten klingt,
Aus meinem Herzen rinnen.
Ach, denk ich, bist du hier so schön
Und lässt du uns so lieblich gehn
Auf dieser armen Erden,
Was will doch wohl nach dieser Welt
Dort in dem reichen Himmelszelt
Und güldnem Schlosse werden!
Welch hohe Lust, welch heller Schein
Wird wohl in Christi Garten sein!
Wie muss es da wohl klingen,
Da so viel tausend Seraphim
Mit eingestimmtem Mund und Stimm
Ihr Alleluja singen!
O wär ich da, o stünd ich schon,
Ach, süßer Gott, für deinem Thron
Und trüge meine Palmen:
So wollt ich nach der Engel Weis
Erhöhen deines Namens Preis
Mit tausend schönen Psalmen!
Doch gleichwohl will ich, weil ich noch
Hier trage dieses Leibes Joch,
Auch nicht gar stille schweigen;
Mein Herze soll sich fort und fort
An diesem und an allem Ort
Zu deinem Lobe neigen:
Hilf mir und segne meinen Geist
Mit Segen, der vom Himmel fleußt,
dass ich dir stetig blühe!
Gib, dass der Sommer deiner Gnad
In meiner Seelen früh und spat
Viele Glaubensfrücht erziehe!
Mach in mir deinem Geiste Raum,
dass ich dir werd ein guter Baum,
Und lass mich wohl bekleiben;
Verleihe, dass zu deinem Ruhm
Ich deines Gartens schöne Blum
Und Pflanze möge bleiben!
Erwähle mich zum Paradeis
Und lass mich bis zur letzten Reis
An Leib und Seele grünen;
So will ich dir und deiner Ehr
Allein und sonsten keinem mehr
Hier und dort ewig dienen.
(Schreibweise angepasst)
Rechtschreibung Übungen

Hoffmann von Fallersleben
(Frühlingsgedichte)
Frühlingsverkündigung
Die Erde sagt es den Lerchen an,
Dass der Frühling gekommen sei,
Da schwingen sie sich himmelan
Und singen es laut und frei.
Es hört's der Wald, es hört's das Feld,
Die Wiesenblumen und Quellen,
Und endlich hört's die ganze Welt,
Auch der Mensch in seinen Zellen.
Der Mensch hört es zuletzt und sieht
Nur, wie der Frühling ihm entflieht.

Hoffmann von Fallersleben
(Frühlingsgedichte)
Winters Flucht
Dem Winter ward der Tag zu lang,
Ihn schreckt der Vögel Lustgesang;
Er horcht und hört's mit Gram und Neid,
Und was er sieht, das macht ihm Leid.
Er sieht der Sonne milden Schein,
Sein eigner Schatten macht ihm Pein.
Er wandelt über grüne Saat
Und Gras und Keime früh und sprach:
"Wo ist mein silberweißes Kleid,
Mein Hut, mit Demantstaub bestreut?"
Er schämt sich wie ein Bettelmann
Und läuft, was er nun laufen kann.
Und hinterdrein scherzt Jung und Alt
In Luft und Wasser, Feld und Wald;
Der Kiebitz schreit, die Biene summt,
Der Kuckuck ruft, der Käfer brummt;
Doch weil's noch fehlt an Spott und Hohn,
So quakt der Frosch vor Ostern schon.

Emanuel Geibel (Frühlingsgedichte)
Hoffnung
Und dräut der Winter noch so sehr
mit trotzigen Gebärden,
und streut er Eis und Schnee umher,
es muss doch Frühling werden.
Blast nur, ihr Stürme, blast mit Macht,
mir soll darob nicht bangen,
auf leisen Sohlen über Nacht
kommt doch der Lenz gegangen.
Drum still! Und wie es frieren mag,
o Herz, gib dich zufrieden,
es ist ein großer Maientag
der ganzen Welt beschieden.
Und wenn dir oft auch bangt und graut,
als sei die Höll' auf Erden,
nur unverzagt auf Gott vertraut!
Es muss doch Frühling werden.

Max Dauthendey
(Frühlingsgedichte)
Am Berg wärmt die Sonne das Maiengrün
Am Berg wärmt die Sonne das
Maiengrün
Und selbst der alltägliche Himmel will blühn.
Er wird stündlich größer und tiefer und kühn,
Zieht Bäume und Menschen zu sich hinauf.
Aller Sehnsucht fällt wie ein
Schuss aus dem Lauf,
Und keiner hält mehr die Liebe auf.

Ludwig Tieck (Frühlingsgedichte)
Frühlings Erwachen
Nie vergisst der
Frühling wiederzukommen;
Wenn Störche ziehn, wenn Schwalben auf der Wiese sind,
Kaum ist dem Winter die Herrschaft genommen,
So erwacht und lächelt das goldene Kind.
Dann sucht er sein Spielzeug wieder zusammen,
Das der alte Winter verlegt und verstört,
Er putzt den Wald mit grünen Flammen,
Die Nachtigall er die Lieder lehrt.
Er rührt den Obstbaum mit rötlicher Hand,
Er klettert hinauf die Aprikosenwand,
Wie Schnee die Blüte noch vor dem Blatt ausdringt,
Er schüttelt froh das Köpfchen, dass ihm die Arbeit gelingt.
Dann geht er und schläft im waldigen Grund
Und haucht den Atem aus, den süßen;
Um seinen zarten, roten Mund
Im Grase Viol' und Erdbeer' sprießen.
Wie rötlich und bläulich lacht
Das Tal, wenn er erwacht!
In den verschloss'nen Garten
Steigt er über's Gitter in Eil',
Mag auf den Schlüssel nicht warten,
Ihm ist keine Wand zu steil.
Er räumt den Schnee aus dem Wege,
Er schneidet das Buchsbaumgehege,
Und feiert auch am Abend nicht,
Er schaufelt und arbeitet im Mondenlicht.
Dann ruft er: Wo säumen die Spielkameraden,
Dass sie so lang in der Erde bleiben?
Ich habe sie alle eingeladen,
Mit ihnen die fröhliche Zeit zu vertreiben.
Die Lilie kommt und reicht die weißen Finger,
Die Tulpe steht mit dickem Kopfputz da,
Die Rose tritt bescheiden nah,
Aurikelchen und alle Blumen, vornehm und geringer.
Dann küsst der Frühling die zarten Blumenwangen
Und scheidet und sagt: Ich muss nun gehn.
Da sterben sie alle an süßem Verlangen,
Dass sie mit welken Häuptern stehn.
Der Frühling spricht: "Vollendet ist mein Tun,
Ich habe schon die Schwalben herbestellt,
Sie tragen mich in eine and're Welt,
Ich will in Indiens duftenden Gefilden ruhn.
Ich bin zu klein, das Obst zu pflücken,
Den Stock der schweren Traube zu entkleiden;
Mit der Sense das goldne Korn zu schneiden;
Dazu will ich den Herbst euch schicken.
Ich liebe das Spielen, bin nur ein
Kind
Und nicht zur ernsten Arbeit gesinnt;
Doch wenn ihr des Winters überdrüssig seid,
Dann komm' ich zurück zu eurer Freud'.

Johann
Ludwig Wilhelm Müller
(Frühlingsgedichte)
Das Frühlingsmahl
Wer hat die weißen Tücher
Gebreitet über das Land?
Die weißen duftenden Tücher
Mir ihrem grünen Rand?
Und hat darüber gezogen
Das hohe blaue Zelt?
Darunter den bunten Teppich
Gelagert über das Feld?
Er ist es selbst gewesen,
Der gut reiche Wirt
Des Himmels und der Erden,
Der nimmer ärmer wird.
Er hat gedeckt die Tische
In seinem weiten Saal,
Und ruft was lebt und webet,
Zum großen Frühlingsmahl.
Wie strömt's aus allen Blüten
Herab von Strauch und Baum!
Und jede Blüt' ein Becher
Voll süßer Düfte Schaum.
Hört ihr des Wirtes Stimme?
"Heran, was kriecht und fliegt,
Was geht und steht auf Erden,
Was unter den Wogen sich wiegt!
Und du mein Himmelspilger,
Hier trinke trunken dich,
Und sinke selig nieder
Auf' Knie und denk an mich!"

Max Dauthendey (Frühlingsgedichte)
Der Regen, das lebende Frühlingszeichen
Der Regen, das lebende
Frühlingszeichen,
Will den Winterboden unter den Füßen aufweichen,
Und die Erde hält still auf allen Wegen.
Jetzt muss sich der
Regen in Dornen noch legen.
Bald wird er wieder durchs Gras hinstreichen,
Und kein Tag wird mehr dem ändern gleichen.
Die Stunden werden dann wieder verwegen,
Die Füße wandern dann ungebunden,
Und die Liebe wird wieder von allen erfunden.
Alle handeln, wie die Herzen müssen
Meine Ohren horchen in die Nacht,
Wie der Regen seinen Tanzschritt macht.
Ruhe, eine der uralten Ammen,
Singt ihr Lied mit Dunkelheit zusammen,
Und der Regen tanzt auf flinken Füßen.
Alle handeln, wie die Herzen müssen,
Alle wandeln frisch und unverfroren.
Nur die Liebe wird mit Angst geboren,
Nur der Sehnsucht ruhen nie die Ohren.
Johann
Ludwig Wilhelm Müller
(Frühlingsgedichte)
Der Mai ist auf dem Wege
Der
Mai ist auf dem Wege,
Der Mai ist vor der Tür;
Im Garten, auf der Wiese,
Ihr Blümlein, kommt herfür!
Da hab' ich den Stab genommen,
Da hab' ich das Bündel geschnürt,
Zieh' weiter und immer weiter,
Wohin die Straße mich führt.
Und über mir ziehen die Vögel,
Sie ziehen in lustigen Reih'n;
Sie zwitschern und trillern und flöten -,
Als ging's in den Himmel hinein.
Der Wandrer geht alleine,
Geht schweigend seinen Gang;
Das Bündel will ihn drücken;
Der Weg wird ihm zu lang.
Ja, wenn wir all' zusammen
So zögen ins Land hinein!
Und wenn auch das nicht wäre,
Könnt' eine nur mit mir sein!

Max Dauthendey (Gedichte
über den Frühling)
Kommt der Frühling geschwommen
Der Fluss warf die Eisschollen ans
Land,
Groß und weiß liegen sie auf dem Pflaster.
Am Uferrand tollen die Kinder;
Sie sind auf die Eisstücke gestiegen,
Und sie fühlten sich auf dem Eis vor Wunder heiß.
Oben auf der Brücke ist ein Gedränge und Gedrücke,
Leute, die wie die Fische der Eisgang freut,
Und alle erkennen: aus gestern wird heut.
Die Menschen alle rennen,
Eins hier und eins dort,
Als reißt des Wassers Unruh'
Das Blut schon frühlingshaft fort.
Und während drunten die Eishaut zerbricht und zuckt,
Jeden Mensch im Blut eine Sehnsucht juckt.
Und sie sind alle zusammengekommen,
Und sie horchen dem Wasserschalle nach
Wie einem großen Falle und sind beklommen,
Und sind doch erfreut, denn auf jeder Scholle
Kommt der Frühling geschwommen.

Adelbert
von Chamisso
(Frühlingsgedichte)
Frühling und Herbst
Fürwahr, der
Frühling ist erwacht;
Den holden Liebling zu empfah'n,
Hat sich mit frischer Blumenpracht
Die junge Erde angetan.
Die muntern Vögel, lieberwärmt,
Begeh' n im grünen Hain ihr Fest.
Ein jeder singt, ein jeder schwärmt,
Und bauet emsig sich sein Nest.
Und Alles lebt und liebt und singt
Und preist den Frühling wunderbar,
Den Frühling, der die Freude bringt;
Ich aber bleibe stumm und starr.
Dir, Erde, gönn'
ich deine Zier,
Euch, Sänger, gönn ich eure Lust,
So gönnet meine Trauer mir,
Den tiefen Schmerz in meiner Brust.
Für mich ist
Herbst; der Nebelwind
Durchwühlet kalt mein falbes Laub;
Die Äste mir zerschlagen sind,
Und meine Krone liegt im Staub.

Max Dauthendey (Frühlingsgedichte)
Der Frühling ist in aller Mund
Noch schneit es
Schnee in einer Stund',
Und regnet Regen in der andern;
Der Frühling ist in aller Mund.
Aber auf Wegen weit und breit,
So weit die Beine Meilen wandern,
Hat's überall noch gute Zeit.
Unendlich kahl wie Ewigkeit
Ist Berg und Tal im Erdensaal.
Zur Hochzeit ist noch nichts bereit

Johann
Heinrich Voß
(Frühlingsgedichte)
Wir gingen atmend Arm in Arm
Wir gingen atmend Arm in Arm,
am Frühlingsabend still und warm,
im Schatten grüner Schlehen
uns Veilchen zu erspähen.
Rot schien der Himmel und das Meer;
mit einmal strahlte groß und hehr
der liebe volle Mond daher.
Das Mägdlein stand und ging und stand
und drückte sprachlos mir die Hand.

Eduard Mörike
(Frühlingsgedichte)
Im Park
Sieh, der Kastanie kindliches Laub hängt noch wie der feuchte
Flügel des Papillons, wenn er die Hülle verließ;
Aber in laulicher Nacht der kürzeste Regen entfaltet
Leise die Fächer und deckt schnelle den luftigen Gang.
- Du magst eilen, o himmlischer Frühling, oder verweilen,
Immer dem trunkenen Sinn fliehst du, ein
Wunder, vorbei.

Max Dauthendey (Gedichte
über den Frühling)
Ist's noch Frühling vor der Tür
Ist' noch
Frühling vor der Tür?
Liegt am Fluss der Berge grüner Ring?
Meine Fenster ich befragen muss,
Weil wie Schemen und Gespenster
Blind vor Sorge ich im Dunkel ging.
Spüre nichts als nur den Gram,
Der mir wie ein grauer Star
Alles Licht im Auge nahm.
Weiß kaum, dass ich einmal sehend war.

Adelbert
von Chamisso
(Gedichte
über den Frühling)
Frühling
Der
Frühling ist kommen, die
Erde erwacht,
Es blühen der Blumen genug.
Ich habe schon wieder auf Lieder gedacht,
Ich fühle so frisch mich, so jung.
Die Sonne bescheinet die
blumige Au' ,
Der Wind beweget das Laub.
Wie sind mir geworden die Locken so grau?
Das ist doch ein garstiger Staub.
Es bauen die Nester und singen sich ein
Die zierlichen Vögel so gut.
Und ist es kein Staub nicht, was sollt' es denn sein?
Mir ist wie den Vögeln zu Mut.
Der
Frühling ist kommen,
die Erde erwacht,
Es blühen der Blumen genug.
Ich habe schon wieder auf Lieder gedacht,
Ich fühle so frisch mich, so jung.

Adelbert
von Chamisso
(Gedichte
Frühling)
Frühlingslied
Wohl war der
Winter ein harter
Gast,
Den armen, den trauernden Vögeln verhasst,
Die fröhlich wieder nun singen;
Aus blauer Luft, auf grüner Flur,
Wie hört man' s munter erklingen!
Und als sich der Wald aufs neue
belaubt,
Da hat es mir nicht zu weilen erlaubt,
Ich musste hinaus und wandern;
Es singen so lustig die Vögel umher,
Ich singe mein Lied, wie die andern.
Und komm ich ans Wirtshaus, so kehr' ich ein:
Frau Wirtin, Frau Wirtin, ein gut Glas Wein,
Ich habe mich durstig gesungen!
Da kommt mit dem Weine die Tochter sogleich
So munter zu mir gesprungen.
Der Wein, den du schenkest, er ist fürwahr
So rot wie dein Mund, wie dein Auge so klar,
Gar kräftig und lieblich zu schlürfen;
Und darf ich dich anseh' n und trinken den Wein,
So werd' ich wohl singen auch dürfen.
Ich habe soeben ein Lied mir
erdacht,
Und hab' es für dich ganz eigens gemacht.
Hab' s nimmer zuvor noch gesungen;
So höre mir zu, du rosige Maid,
Und sprich: ob' s gut mir gelungen?
Ich liebe den Frühling,
des Waldes Grün,
Der Vögel Gesang, der Bienen Bemüh' n,
Der Blumen Farben und Düfte,
Den Strahl der Sonne, des Himmels Blau,
Den Hauch der wärmeren Lüfte.
Sieh' dort am Thor, was die Schwalben tun,
Wie emsig sie fliegen, sie werden nicht ruh' n,
Bis fertig ihr Nestchen sie schauen;
Ich sang, wie die Vögel, mein munteres Lied,
Vergaß ein Nest mir zu bauen.
Ich liebe, die frischer
als Waldes-Grün,
Noch emsiger schafft als sich Bienen bemüh' n,
Vor der die Rosen sich neigen,
Deren Blick mich erwärmt wie der Sonne Strahl
Dass Lieder dem Busen entsteigen.
Ich habe gesungen, was sagest du nun?
Sieh' dort am Thor, was die Schwalben tun,
Was sollt' es uns nicht gelingen?
Frau Wirtin, Frau Mutter, sie kommt eben recht,
Sie soll noch ihr Amen uns singen.

Johann Wolfgang von Goethe
(Frühlingsgedichte)
Frühling über's Jahr
Das Beet schon lockert
Sich's in die Höh'
Da wanken Glöckchen
So weiß wie
Schnee;
Safran entfaltet
Gewaltg'e Glut,
Smaragden keimt es
Und keimt wie Glut.
Primeln stolzieren
So naseweis,
Schalkhafte Veilchen
Versteckt mit Fleiß;
Was auch noch alles
Da regt und webt,
Genug, der
Frühling
Er wirkt und lebt.

Heinrich Heine
(Frühling
Gedichte)
Gedicht über den Frühling
Es kommt der
Lenz mit dem Hochzeitgeschenk,
Mit Jubel und Musizieren,
Das Bräutchen und den
Bräutigam
Kommt er zu gratulieren.
Er bringt Jasmin und Röselein,
Und Veilchen und duftige Kräutchen,
Und Sellerie für den Bräutigam,
Und Spargel für das Bräutchen.

Heinrich Heine
(Frühling
Gedichte)
Frühlingsbotschaft
Leise zieht durch mein Gemüt
Liebliches Geläute.
Klinge, kleines Frühlingslied,
Kling hinaus ins Weite.
Kling hinaus bis an das Haus,
Wo die Veilchen sprießen!
Wenn du eine Rose schaust,
Sag, ich lass sie grüßen.

Matthias Claudius (Frühlingsgedichte)
Der Frühling, am
ersten Maimorgen
Heute will ich fröhlich,
fröhlich sein.
Keine Weis' und keine Sitte hören;
Will mich wälzen und für
Freude schrein,
Und der König soll mir das nicht wehren;
Denn er kommt mit seiner
Freuden Schar
Heute aus der Morgenröte Hallen,
Einen Blumenkranz um Brust und Haar
Und auf seiner Schulter Nachtigallen;
Und sein Antlitz ist ihm rot
und weiß,
Und er träuft von Tau und Duft und Segen -
Ha! Mein Thyrsus sei ein Knospenreis,
Und so tauml' ich meinem Freund
entgegen.

Hoffmann von Fallersleben
(Frühlingsgedichte)
Maler Frühling
Der
Frühling ist ein Maler,
er malet alles an,
die Berge mit den Wäldern,
die Täler mit den Feldern:
Was der doch malen kann!
Auch meine lieben
Blumen
schmückt er mit Farbenpracht:
Wie sie so herrlich strahlen!
So schön kann keiner malen,
so schön, wie er es macht.
O könnt ich doch so malen,
ich malt ihm einen Strauß
und spräch in frohem Mute
für alles Lieb und Gute
so meinen Dank ihm aus!

Hermann
Löns
(Frühlingsgedichte)
Frühling
Hoch oben von dem Eichenast
Eine bunte Meise läutet
Ein frohes Lied, ein helles Lied,
Ich weiß auch, was es bedeutet.
Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras,
Die Blumen werden blühen;
Es wird die ganze weite Welt
In Frühlingsfarben glühen.
Die Meise läutet den Frühling ein,
Ich hab' es schon lange vernommen;
Er ist zu mir bei Eis und Schnee
Mit Singen und Klingen gekommen.

Eduard Mörike
(Frühlingsgedichte)
Zitronenfalter im April
Grausame Frühlingssonne,
Du weckst mich vor der Zeit,
Dem nur in Maienwonne
Die zarte Kost gedeiht!
Ist nicht ein liebes Mädchen hier,
Das auf der Rosenlippe mir
Ein Tröpfchen Honig beut,
So muss ich jämmerlich vergehn
Und wird der Mai mich nimmer sehn
In meinem gelben Kleid.

Frühlingsgedichte gibt es,
seit dem Menschen das Dichten in die Wiege gelegt wurde, ohne Kredite, so
lange, wie es Menschen und eben auch Gedichte gibt. Meist finden
Frühlingsgedichte, auch Gedichte zu anderen Jahreszeiten.
Denn Frühlingsgedichte haben
durch die Ursprünglichkeit und Schönheit der Natur in dieser
Jahreszeit eine besondere
Ausstrahlung, sie erzählen von aufbrechenden Knospen, wärmender Sonne.
Frühlingsgedichte erzählen über den Frühling, neu erwachendes Leben und
spiegeln den Kreislauf des Lebens, ohne Kredite. Die erwachende Natur
spiegelt sich auch oft in Gefühlen erstarrter Menschen, die neuen Lebensmut
schöpfen. Aber
Frühlingsgedichte zeigen auch die
Freude auch den kommenden Frühling, das neue Aufkeimen von frohem
Lebensgefühl, neuer Hoffnung aus verzauberten Eislandschaften.
Frühlingsgedichte, ursprünglich, neu auch für den Urlaub in Dänemark in
Ferienhäusern. Übersicht Frühlings - Urlaub.
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