Jazz-Konzert
Den Jazz in den Ferien geprobt
08.01.2012 | 18:54 Uhr 2012-01-08T18:54:00+0100
Unna. Zum alljährlichen Jazzmatinee trumpfte das Pestalozzi-Gymnasium nicht nur mit einer dreißig Schüler starken Band auf. Auch den Jazzchor brachte Leiter Mirko Adden gleich mit. Auf der Bühne des Tanzcenters Kochtokrax veranstaltete der Jazzpunkt Unna das Konzert zum achten Mal. Auch das „Wolfgang Surrey Quartett“ und die „Like Ming’s Band“ traten auf.
Die jungen Musiker des PGUs wurden zu den heimlichen Stars der Veranstaltung. Sie wagten sich an musikalische Größen wie Stevie Wonder und Bill Withers. Natürlich nicht so professionell, aber mindestens mit genau so viel Passion und Freude an der Musik interpretierten die Jugendlichen „Ain’t no sunshine when she’s gone“ und „Don’t you worry about a thing“.
Amelie König (16) fand ihren Auftritt mit dem Chor selbst noch „verbesserungswürdig“. In Anbetracht der Tatsache, dass sie gestern ihr Debüt als Sopranistin sang, ist das allerdings zu verzeihen.
„Wir haben unsere Stimmen selbst kaum gehört und der Song ist wirklich schwierig.“, gab Amelie zu. Der gebannten Zuhörerschaft fielen die kleinen Fehler aber anscheinend nicht auf. Am Ende des Auftritts applaudierten sie so lange für die Jugendlichen, bis Veranstalter Dieter Stubenrauch einer Zugabe zustimmte. Nun konnte Amelie gemeinsam mit dem Chor ihr Lieblingslied aus dem Programm aufführen - ganz ohne die instrumentalische Unterstützung der Band. „Africa“ , im Original von David Paich und Jeff Porcaro, wirkte aber gerade deshalb.
Vor einigen Liedern entschuldigte Mirko Adden seine Schützlinge humorvoll.
„Wir proben das Stück jetzt zum ersten Mal alle zusammen. Es ist schön, dass Sie auch da sind.“, erklärte er dem Publikum. Eine Schülerband in den Ferien zum Proben zu bewegen ist nämlich gar nicht so einfach.
„Zu den zahlreichen Proben in den Ferien kommen immer alle, die nicht gerade im Urlaub sind. Schließlich machen wir das, weil es uns Spaß macht.“, findet Amelie.
So sieht es auch Dean Feller, ebenfalls ein Neuling in der Big Band. Er brillierte als Tenor – obwohl er immer dachte, er könne gar nicht singen.
„Ich habe nie darüber nachgedacht, in den Chor zu gehen. Aber Herr Adden hat mich im Musikunterricht angesprochen und meinte, ich hätte wohl ein Talent.“
Nach ihrem Auftritt wollten die Schüler nicht etwa die folgenden Jazzmusiker bewundern. Die meisten gingen ganz schnell nach Hause, um den letzten Ferientag noch genießen zu können.
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