zuletzt bearbeitet: 11.01.2012 10:07 Uhr

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Trend geht zu Ferienhaus und Last-Minute-Buchung
Wer im Ilm-Kreis Urlaub machen will, der bekommt momentan fast überall eine Unterkunft. Gefragt sind vor allem Ferienhäuser und Ferienwohnungen, gebucht wird im Winter wegen des wechselhaften Wetters oft kurzfristig.
Dass über die Tage zwischen Weihnachten und Silvester beziehungsweise zu besonderen Events wie kürzlich dem Biathlon-Weltcup in Oberhof oder im Mai zum Rennsteiglauf Zimmer nahe der Veranstaltungsorte nicht erst auf den letzten Drücker gebucht werden sollten, das steht außer Frage. Doch außerhalb solcher Stoßzeiten reservieren Urlaubsgäste ihre Übernachtungsmöglichkeiten doch recht kurzfristig, vor allem im Winter: "Viele Urlauber schauen aufs Wetter und buchen dann spontan", weiß Sandra Schneider, Leiterin der Tourist-Information in Stützerbach.
Im Luftkurort seien zwar auch nach dem Biathlon-Spektakel noch einige Gäste in Unterkünften in der Gemeinde untergebracht - doch die Kapazitäten seien noch nicht ausgeschöpft. Vor allem wegen des nicht gerade optimalen Winterwetters meint Sandra Schneider, dass dieser Winter touristisch betrachtet schlechter läuft als der vergangene. Einen Trend kann die Leiterin der Tourist-Info außerdem erkennen: "In den vergangenen Jahren sind Ferienhäuser und Ferienwohnungen mehr und mehr gefragt", meint sie.
Diese Entwicklung kann auch Stefanie Behnke, Leiterin der Gehlberger Tourist-Information, bestätigen. Grund dafür, denkt sie, sei der Vorteil, sich selber und damit vielleicht auch preisgünstiger als im Hotel versorgen zu können. "Außerdem ist man dadurch auch unabhängiger", sagt sie.
An Bauarbeiter vermietet
Aber auch die Hotels seien in Gehlberg gut ausgelastet - vor allem über Weihnachten/Silvester und zum Biathlon-Weltcup sei alles belegt gewesen. Die Leiterin der Tourist-Information will sich nicht über den diesjährigen Winter beschweren: "Die Auslastung ist ungefähr wie im vergangenen Jahr auch". Wer Ski- oder Snowboard fahren wolle, der schaue aber freilich auf die aktuellen Temperaturen und Schneehöhen und buche dann kurzfristig.
Auch weil die weiße Pracht noch auf sich warten lässt, findet man in Altenfeld derzeit eher wenig Urlauber. "Wenn der Winter gut ist, dann haben wir auch genügend Gäste", meint Alice Macholdt, Leiterin der Altenfelder Tourist-Info. Für diesen Winter kann sie ob der recht guten Belegung von Privatzimmern durch Bauarbeiter, die wegen des Silberbergtunnels in der Gegend Unterkunft haben, zusammenfassen: "Vergangenes Jahr zu diesem Zeitpunkt lief es noch besser."
Doch in den kommenden Winterferien rechnet auch Alice Macholdt wieder mit vielen Urlaubern, die nach ihren Erfahrungen übrigens nicht immer von weit her, sondern auch aus dem benachbarten Erfurt, Jena oder aus Gera anreisen. Der Trend bezüglich der Art der Unterkunft geht auch in Altenfeld zu Ferienhäusern und Ferienwohnungen.
In Frauenwald werden neben solchen Unterkünften auch Hotels und Pensionen gerne gebucht. "Die Nachfrage verteilt sich queerbeet", meint der Mitarbeiter der Frauenwalder Tourist-Information, Bernhard Kühnlenz. Nach dem "Biathlon-Boom" geht er davon aus, dass in der Gemeinde einige Zimmer frei sind - doch da diese direkt über das Internet gebucht und in der Regel nicht durch die Tourist-Information vermittelt werden, kann Bernhard Kühnlenz das nur mutmaßen. Über den Winter will man sich in Frauenwald jedoch nicht beschweren: "Die Hotels sind auch trotz des mäßigen Wetters gut ausgelastet."
Gut läuft es auch für die Jugendherberge in Gräfenroda, die laut Herbergsvater Silvio Eschrich im vergangenen Jahr endlich erreicht hat, was schon seit 2009 ehrgeiziges Ziel war: Die Grenze von 3000 Übernachtungen zu knacken. Zum Biathlon war die Herberge nahezu voll belegt, auch für Januar und Februar seien schon viele Gäste angemeldet. Das läge jedoch nicht daran, dass die Winterferien in diese Zeit fallen - "wir haben vor allem Fußballmannschaften oder andere Sport-Vereine zu Gast, die die Herberge nutzen", meint er. Es gebe aber auch immer mehr Familien, die in der Gräfenrodaer Jugendherberge ein Zimmer buchen wollen.
Pauschalangebote gefragt
"Der Preis ist im Vergleich zu dem für Hotel und Pension günstiger, wenn man auf ein wenig Komfort verzichtet", weiß Silvio Eschrich. Auch wegen der steigenden Nachfrage überlegt er, perspektivisch noch bis zu vier Räume zu Familienzimmern, also solchen mit eigener Dusche und Toilette, umzubauen. "Doch erst einmal ist das Dach dran", meint der Herbergsvater. Zusammenfassend kann er sagen: Der mäßige Winter hat uns keine Gäste gekostet: Das liegt aber auch daran, dass wir ein umfangreiches Programm anbieten, das nicht unbedingt vom Schnee abhängig ist." Möglichkeiten, seine Ferien- oder Urlaubszeit sinnvoll und abwechslungsreich zu gestalten, gibt es auch in Schmiedefeld zur Genüge. Dort sind vor allem nach dem Biathlon wieder einige Unterkünfte frei. "Ende Januar sind wir wegen der Ferien dann erneut sehr gut belegt", weiß Monika Möller, Leiterin der Tourist-Information.
Trotz des wechselhaften Winters seien aber bisher nicht weniger Urlauber als im vergangenen Jahr im Rennsteigort zu Gast gewesen - was jedoch auch Monika Möller festgestellt hat: "Schon seit einigen Jahren buchen die Urlauber eher kurzfristig und warten ab, ob Schnee liegt oder nicht".
Neustadt kann ein wenig mehr Urlaubsgäste zählen, als im vergangenen Winter, weiß Roswitha Ernst, Mitarbeiterin der Tourist-Info. Ab dem 26. Dezember und über den Jahreswechsel, aber vor allem zum Biathlon seien die Hotels gut belegt gewesen. Ferienwohnungen seien in den vergangenen Jahren über die Winterzeit meist an Stammgäste vermietet worden - außerdem gehe der Trend in Neustadt klar Richtung Pauschalangebote, wie sie Hotels, Pensionen und Gasthäuser anbieten. Abgesagt habe wegen des schlechten Wetters kaum jemand: "Wer sich angemeldet hat, der ist auch gekommen.
Auch, weil es genügend Alternativen zum Skifahren gibt, etwa Ausflüge auf den Wanderwegen oder auch Aktivitäten in den Sportstätten in Oberhof werden gerne genutzt", so die Tourist-Info-Mitarbeiterin.
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