Elektrische Stromrichtung -- Die elektrische Stromrichtung beschreibt die Richtung des elektrischen Stromes. -- * 3 Experimentelle Überprüfung * 4 Darstellung der Stromflussrichtung senkrecht zur Zeichenebene * 5 Weblinks -- In Physik und Technik versteht man unter der Richtung des elektrischen Stroms (kurz: Stromrichtung) die Richtung der Bewegung (gedachter) positiver Ladungsträger. Außerhalb von Spannungsquellen fließt der Strom also vom Plus- zum Minuspol, innerhalb folgerichtig vom Minus- zum Pluspol. Dies gilt unabhängig von der Art der Ladungsträger als logische Konsequenz aus der Kontinuitätsgleichung. -- Speziell in der Elektrotechnik und deren Umgangssprache tauchen manchmal die scheinbar in Konkurrenz stehenden Begriffe der sogenannten „technischen Stromrichtung“ und der „physikalischen Stromrichtung“ auf. Tatsächlich ist in der Physik und in der Elektrotechnik die Stromrichtung genau gleich definiert und entspricht der umgangssprachlichen „technischen Stromrichtung“. Datei:Elektrische Stromrichtung im Stromkreis.svg Stromkreis mit Elektronen- und Ionenleitung in einer Reihenschaltung aus Batterie, Ionenleiter (Salzlösung in einem Trog) und Glühlampe, welche durch den Stromfluss zu leuchten beginnt. Mit roten Pfeilen ist die „technische Stromrichtung“ eingetragen. Grüne Pfeile markieren die Strömungsrichtung der negativ geladenen Ladungsträger, im Metalldraht sind dies Elektronen. Der Begriff einer technischen Stromrichtung in der Elektrotechnik ist historisch bedingt und geht von einem Strom positiv angenommener Ladungen aus, der sich vom elektrisch positiven zum negativen Spannungspol bewegt. Zur Zeit dieser Begriffsbildung waren die negativ geladenen Elektronen, die in metallischen Leitern als Ladungsträger vom negativen zum positiven Pol fließen, noch nicht bekannt.^[1] Die Definition für die technische Stromrichtung wurde nach der Entdeckung der Elektronen als einheitliche Konvention beibehalten und deckt sich mit der Definition der negativen Ladung von Elektronen. Der Begriff der physikalischen Stromrichtung meint dagegen umgangssprachlich die Strömungsrichtung von Elektronen in Metallen, ohne darauf deutlich hinzuweisen. Diese Elektronen besitzen per Konvention eine negative Ladung, folglich ist der Elektronenstrom („physikalische Stromrichtung“) dem elektrischen Strom („technische Stromrichtung“) entgegen gerichtet, wie dies die nebenstehende Abbildung verdeutlicht. Da es aber noch weitere Ladungsträger neben den Elektronen gibt, die zum Ladungstransport beitragen, ist der Begriff der „physikalischen Stromrichtung“ mehrdeutig und sollte deshalb nur mit (besonderer) Rücksicht auf die wirklichen Ladungsträger verwendet werden. Besser ist es, konkret von der Bewegungsrichtung der Ladungsträger zu sprechen, das heißt der Begungsrichtung der Elektronen, Defektelektronen, negativen oder positiven Ionen. Beispielsweise können drei dieser Ladungsträger in einer Gasentladung gemessen werden, bei Elektrolyse mindestens zwei. -- Es gibt wenige Experimente, mit denen sich die Existenz von Ladungsträgern und deren Bewegungsrichtung feststellen lässt: 1. Die Entdeckung des glühelektrischen Effekts war Ausgangspunkt für die Entwicklung der Elektronenröhren. -- [Bearbeiten] Darstellung der Stromflussrichtung senkrecht zur Zeichenebene Um Richtungen quer zur Zeichenebene darzustellen, werden bei der elektrischen Stromrichtung die Symbole ⊙ (aus der Ebene heraus zum Betrachter) und ⊗ (vom Betrachter in die Ebene hinein) verwendet. Als Eselsbrücke zum Behalten dieser Symbole kann man sich einen Pfeil vorstellen: Wenn der Pfeil auf den Beobachter zufliegt, ist nur der Punkt der Spitze zu sehen. Fliegt der Pfeil von dem Beobachter weg, so sind Federn am Ende des Pfeils als Kreuz zu sehen. -- * Stromrichtung und Vorzeichen der Stromstärke (PDF) (312 kB) * Die konventionelle Stromrichtung (PDF) (43 kB) -- Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Stromrichtung“ Kategorien: Theoretische Elektrotechnik | Elektrischer Strom