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Auto & Verkehr

Die "Anti-Stau-Therapie"

Beifahrer streckt im Stau seine Füße aus dem Autofenster © dpa - Bildarchiv
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Vor allem an Feiertagen und während der Schulferien kommt es auf vielen Autobahnen und Bundesstraßen zu langen Staus. Sie führen nicht nur zu Stress bei den Reisenden, sondern sind auch eine Unfallgefahr, zum Beispiel wenn das Stauende in einer Kurve liegt oder Fahrzeuge nicht mehr rechtzeitig abbremsen können.

Viele Staus wären vermeidbar, wenn sich alle Autofahrer an einige wichtige Regeln halten würden. Die Experten des ACE Auto Club Europa haben einige Ratschläge für umsichtiges Fahren und zur Stauvermeidung zusammengetragen und geben Tipps zum Verhalten im Stau.

So vermeiden Sie Staus

  • Vor dem Start in die Ferien sollten Sie die Verkehrsprognosen auswerten und bereits mögliche Ausweichrouten planen. Falls vorhanden: Aktivieren Sie Ihr Navigationssystem.
  • Nutzen Sie die Beschleunigungsspur an Autobahnauffahrten immer voll aus. Wer schon am Anfang der Spur auf die Autobahn drängelt, bringt den fließenden Verkehr zum Stocken.Grundsätzlich gilt: Rechts fahren! Der äußere linke Fahrstreifen ist nur zum Überholen da. Wer dort fährt, obwohl rechts alles frei ist, trägt zur Staubildung bei. Chronische Linksfahrer provozieren die anderen zudem, verkehrswidrig rechts zu überholen. Nur wenn der Verkehr zäh auf allen Spuren fließt, darf auch links mit äußerster Vorsichtüberholt werden.
  • Wenden Sie das Reißverschlusssystem vorschriftsmäßig an. Im Klartext heißt das: Halten Sie vernünftig Abstand, um Lücken freizulassen. Verengt sich die Fahrbahn - etwa an einer Baustelle - befahren Sie die Spur bis zur Verengung und fädeln Sie erst dann ein. Beim Einfädeln gilt das Prinzip Partnerschaft. So wird vermieden, dass der Reißverschluss klemmt.
  • Vor Verlassen der Autobahn rechtszeitig auf die rechte Spur zur Abfahrt wechseln. Ein plötzlicher Fahrbahnwechsel provoziert nicht nur Panikbremsungen und Hupkonzerte, sondern erhöht auch die Unfallgefahr. Wer die Autobahn verlässt, sollte sich selbst bei Kolonnenverkehr geduldig in die rechte Spur einreihen und keinesfalls riskante Überholmanöver starten.
  • Bei Stop-and-go-Verkehr keine großen Lücken zwischen den Fahrzeugen lassen. Wer sich anders verhält, gibt nur dem gefährlichen Fahr- und Stau-Intervall zusätzlich Futter. Damit wächst das Risiko, in einen Auffahrunfall verwickelt zu werden.

Das richtige Verhalten im Stau

  • Fahren Sie mit gedrosseltem Tempo auf das Stauende auf und halten Sie ausreichend Sicherheitsabstand. Sinnvoll ist es, Ihren Hintermann kurz über die Warnblinkanlage auf den Stau aufmerksam zu machen.
  • Halten Sie für Rettungs- und Polizeifahrzeuge eine Gasse frei. Bei einer dreispurigen Autobahn liegt dieser Korridor zwischen der mittleren und der linken Fahrspur.
  • Bleiben Sie trotz Staustress ruhig und entspannt. Wutausbrüche strapazieren die Nerven nur zusätzlich.
  • Falls es überhaupt nicht mehr vorwärts geht: Motor abstellen!
  • Verlassen Sie den Wagen nur im Notfall - auch wenn sich nichts mehr bewegt. Die Autobahn ist kein Wanderweg. Die Autotür - wenn überhaupt - nur mit größter Vorsicht öffnen. Unfallgefahr besteht durch Motorradfahrer, die sich unerlaubterweise zwischen den Autos hindurchmogeln.
  • Verkehrsfunk hören und auf der Straßenkarte nach eventuellen Ausweichrouten suchen.
  • Hat sich der Stau endlich aufgelöst, versuchen Sie nicht, die verlorene Zeit durch Raserei wieder aufzuholen. Es genügt, zügig zu beschleunigen. Mit trägen Fahrzeugen, wie etwa Wohnwagengespannen, nach dem Stau nicht unmittelbar auf die Überholspur wechseln. Andernfalls löst sich der Stau weniger schnell auf.

Stand: 24.04.2007 12:45
Weitere Informationen
Ein Auto wird mit Diesel betankt. © dpa/Peter Kneffel Fotograf: Peter Kneffel

Tipps zum Spritsparen

Durch eine angepasste Fahrweise lassen sich Kraftstoff und Geld sparen.

Internet-Links

Wdr.de erklärt die Ursachen der Blechlawinen.

Tipps und Service für Autofahrer.

Das Bundesverkehrsministerium informiert über laufende Arbeiten auf allen deutschen Autobahnen.